„Die Christlich Demokratische Union Deutschlands ist die Volkspartei der Mitte. Sie wendet sich an alle Menschen in allen Schichten und Gruppen unseres Landes. Unsere Politik beruht auf dem christlichen Verständnis vom Menschen und seiner Verantwortung vor Gott.“ So steht es in dem Grundsatzprogramm, welchen die CDU auf ihrem 21. Parteitag in Hannover im Dezember 2007 verabschiedet hat.
Die Union definiert sich selbst als „Volkspartei der Mitte“ und will sich somit als Volkspartei in der Mitte des politischen Spektrums sehen. Aber wird die heutige CDU dem Anspruch eine Volkspartei zu sein überhaupt noch gerecht? In dieser Hausarbeit soll diese Frage kritisch beleuchtet werden.
Zunächst wird dafür eine tragfähige Definition für den Begriff Volkspartei bestimmt. Daran wird aufgezeigt werden, dass der Charakter einer Volkspartei stark von ihren Mitgliedern, ihren Wählern, der Programmatik, der innerparteilichen Organisation und der äußeren Mittel, durch welche sich die Partei finanziert, abhängt. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Mitglieder und Wähler der CDU gelegt, da sich, wie die Definition zeigen wird, eine Volkspartei in hohem Maße durch die soziale Zusammensetzung ihrer Mitglieder und Wähler definiert. Dies ist sogar ausdrücklich in dem CDU Grundsatzprogramm aufgenommen worden: „[...] [Die CDU] wendet sich an alle Menschen in allen Schichten und Gruppen unseres Landes.“ Hier werden Daten über Berufs- und Altersstruktur, Frauenquote und Konfession der CDU-Mitglieder und -Wähler analysiert und teils deren Veränderung über die letzten Jahren aufgezeigt.
Durch den Grad der Übereinstimmung der Strukturen und Merkmale der CDU verglichen mit denen der Definition, kann somit bestimmt werden, ob die heutige CDU ihrem Anspruch eine Volkspartei zu sein noch gerecht wird, oder ob von dieser Namensgebung eher abzusehen ist.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Definition des Begriffs Volkspartei
- C. Volksparteicharakter der CDU
- I. Mitgliederanalyse
- 1. Erwerbsstatus und Berufsstruktur
- 2. Altersstruktur
- 3. Struktur nach Geschlechtern
- 4. Konfessionsstruktur
- II. Wähleranalyse
- 1. Berufs- und Bildungsstruktur
- 2. Struktur nach Geschlechtern
- 3. Alters- und Konfessionsstruktur
- III. Kompromiss- und Koalitionsstruktur
- IV. Programmatik
- V. Finanzierung
- VI. Organisationsform
- I. Mitgliederanalyse
- D. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, ob die CDU dem Anspruch gerecht wird, eine Volkspartei zu sein. Dazu wird zunächst eine Definition des Begriffs Volkspartei erarbeitet und anschließend anhand dieser Definition die Strukturen und Merkmale der CDU analysiert.
- Soziale Zusammensetzung der Mitglieder und Wähler der CDU
- Kompromiss- und Koalitionsfähigkeit der CDU
- Programmatik und ideologische Basis der CDU
- Finanzierung und Organisationsform der CDU
- Vergleich der CDU-Strukturen mit den Merkmalen einer Volkspartei
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt den Grundstein für die Untersuchung, indem es eine Definition des Begriffs Volkspartei erarbeitet. Es werden verschiedene Merkmale und Kriterien definiert, die eine Partei erfüllen muss, um als Volkspartei zu gelten. Das zweite Kapitel analysiert die Mitgliederstruktur der CDU. Dabei werden insbesondere die Erwerbsstruktur, die Altersstruktur, das Geschlechterverhältnis und die Konfessionsstruktur der CDU-Mitglieder untersucht. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Wählerstruktur der CDU. Es werden die Berufs- und Bildungsstruktur, die Alters- und Konfessionsstruktur sowie das Geschlechterverhältnis der CDU-Wähler betrachtet.
Schlüsselwörter
Volkspartei, CDU, Mitgliederstruktur, Wählerstruktur, Programmatik, Kompromissfähigkeit, Koalitionsfähigkeit, Finanzierung, Organisationsform, Soziale Zusammensetzung, Ideologische Basis, Stammwählerschaft.
- Arbeit zitieren
- Daniel Kolev (Autor:in), 2013, Die CDU. Eine Volkspartei?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232281