Bei dem Begriff ‚tanzen‘ denken viele Menschen an den Besuch einer Diskothek.
Dabei gilt der Tanz als eine der ersten und ältesten Formen menschlichen
Ausdrucksstrebens überhaupt. Der Tanz umfasst für die Naturvölker das ganze
Leben und spielt eine integrale Rolle im sozialen und religiösen Leben. Es gibt kein
Ereignis, bei dem nicht getanzt wird: Dies ist abhängig vom kulturellen Hintergrund,
sei es z. B. bei der Geburt, Tod, Hochzeit u. a. (vgl. Willke, Elke, 2007, S. 72 – 73).
Ein Aspekt meiner Hausarbeit in der Suchthilfe ist neben dem Tanz das
Theaterspiel. Dies fördert die Kontakt- und Beziehungsfähigkeit und setzt sich mit
dem Selbst der Spieler auseinander. Den Anfang bilden die Kontakt- und
Beziehungsfähigkeit, um daraus ressourcenorientiert etwas wachsen zu lassen. Viele
Menschen sind in der Kontaktvermeidung geübter als in der Kontaktaufnahme oder
im Aufrechterhalten befriedigender Beziehungen (vgl. Hoffmann, B./Martini,
H./Martini, U./Rebel G./Wickel, H. H./Wilhelm,E., 2004, S. 189). Die Möglichkeit
eines guten Kontaktes ist dann gegeben, wenn die latenten Bedürfnisse im
Hintergrund nicht dauerhaft und zu rigoros immer weiter im Hintergrund belassen
werden, obwohl sie sich immer massiver als Figur breit machen, aber keine Chance
bekommen, zugelassen zu werden (vgl. Hoffmann, B./Martini, H./Martini, U./Rebel
G./Wickel, H. H./Wilhelm,E., 2004, S. 65). Tanzen drückt aus, was sich nicht in
Worte fassen lässt. Ziel der Hausarbeit ist die zentrale Fragestellung, ob
Gestaltungstherapie als Hilfe zur Selbsthilfe dient. Dazu werde ich meine praktischen
Erfahrungen in der Arbeit mit Suchtpatienten der Fachklinik Release in Ascheberg-Herbern erläutern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Drogenabhängigkeit
- Drogenarten
- Patienten mit Posttraumatischer Belastungsstörung
- Trauma
- Tanztherapie
- Theaterarbeit in sozialen Feldern
- Stationäre Rehabilitation als Substitutionstherapie
- Zielfragestellung
- Zielformulierung
- Praktische Erfahrungen im Umgang mit Suchtpatienten
- Thematik
- Methodik
- Bewegungsübungen
- Interaktionsspiele
- Identitätsfindung durch Tanz
- Reflexion/Schwierigkeiten
- Ergebnisse
- Interpretation
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht den Einsatz von Tanz- und Theaterpädagogik in der stationären Rehabilitation von Menschen mit Drogenabhängigkeit. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, ob Gestaltungstherapie als Hilfe zur Selbsthilfe dienen kann.
- Drogenabhängigkeit als Krankheit und Bewältigungsstrategie
- Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung als Faktoren in der Suchtentwicklung
- Tanztherapie als Mittel zur Selbstfindung und emotionalen Verarbeitung
- Theaterarbeit als Möglichkeit zur Verbesserung der Kontakt- und Beziehungsfähigkeit
- Praktische Erfahrungen in der Arbeit mit Suchtpatienten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt in die Thematik ein und stellt den Zusammenhang zwischen Tanz, Theater und Suchttherapie dar. Sie erläutert die Bedeutung von Kontakt- und Beziehungsfähigkeit in der Arbeit mit Suchtpatienten.
- Definitionen: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Drogenabhängigkeit" und stellt verschiedene Arten von Drogen dar. Es beleuchtet außerdem die Bedeutung von Trauma und Posttraumatischer Belastungsstörung in der Suchtentwicklung.
- Stationäre Rehabilitation als Substitutionstherapie: Dieses Kapitel behandelt die Rolle der stationären Rehabilitation als Substitutionstherapie und geht auf die Bedeutung von integrierter Traumatherapie ein.
- Praktische Erfahrungen im Umgang mit Suchtpatienten: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik und die angewandten Bewegungs- und Interaktionsspiele in der Arbeit mit Suchtpatienten.
- Identitätsfindung durch Tanz: Das Kapitel zeigt die Rolle des Tanzes bei der Identitätsfindung und emotionalen Verarbeitung von Suchtpatienten auf.
- Reflexion/Schwierigkeiten: Dieses Kapitel reflektiert die Herausforderungen und Schwierigkeiten in der Arbeit mit Suchtpatienten.
- Ergebnisse: Das Kapitel fasst die Ergebnisse der praktischen Arbeit mit Suchtpatienten zusammen.
- Interpretation: Dieses Kapitel interpretiert die Ergebnisse und setzt sie in Beziehung zu den theoretischen Rahmenbedingungen.
Schlüsselwörter
Sucht, Drogenabhängigkeit, stationäre Rehabilitation, Tanztherapie, Theaterarbeit, Gestaltungstherapie, Hilfe zur Selbsthilfe, Trauma, Posttraumatische Belastungsstörung, Kontakt- und Beziehungsfähigkeit, Identitätsfindung, emotionale Verarbeitung, praktische Erfahrungen.
- Citation du texte
- Anja Hoffmann (Auteur), 2013, Tanz- und Theaterpädagogik als Weg aus der Sucht in der stationären Rehabilitation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232655