Der Text erörtert anhand des Proömiums Grundbegriffe der Ideenlehre und fragt nach ihrer Bedeutung im Rahmen der Kosmologie. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Begriff der "Physis" und der Frage nach seinem Verhältnis zum neuzeitlichen Naturverständnis.
Inhaltsverzeichnis
- Der Timaios als Naturphilosophie - zum Begriff der þúσiç
- Die Scheidung von Sein und Werden in ihrem argumentativen Kontext
- Differenzierung von Sein und Werden – immer sein als wahrhaft sein
- Korrelation von Sein und Erkennen
- Die Erkenntnis des ὄντως ὄν - νοήσει μετὰ λόγου
- Die δόξα μετ' αἰσσθήσεως ἀλόγου
- Zur Verhältnisbestimmung von ὄντως ὄν und γιγνόμενον entlang des τέχνη -Modells
- Resümee: Physis - Techne – Eidos
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Scheidung von Sein und Werden im Proömium zu Platons Timaios (27d 6-28a 4) und analysiert die Argumentation Platons in Bezug auf die Natur des Seins und Werdens. Die Arbeit zeichnet die Entwicklung von Platons Gedanken nach und beleuchtet die zentrale Rolle der Ideenlehre und der Erkenntnis in der Philosophie Platons.
- Die Scheidung von Sein und Werden im Timaios
- Die Bedeutung der Ideenlehre für Platons Philosophie
- Die Beziehung zwischen Sein und Erkennen
- Die Rolle der Zeitlichkeit in Platons Ontologie
- Das Verhältnis von Physis, Techne und Eidos
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Analyse der Scheidung von Sein und Werden im Proömium zu Platons Timaios. Die zentrale These des Textes ist, dass das immer Seiende durch das an der Vernunft orientierte Denken erfassbar ist, während das immer Werdende durch auf vernunftlose Wahrnehmung bezogene Meinung erfahrbar ist.
In einem weiteren Schritt untersucht der Text die Bedeutung der Ideenlehre für Platons Philosophie. Der Autor argumentiert, dass Platons Ideenlehre die Grundlage für seine gesamte Philosophie bildet. Die Ideen sind für Plato unveränderliche und zeitlose Muster, die die Grundlage für die Welt des Werdens bilden.
Schließlich befasst sich der Text mit dem Verhältnis von Sein und Erkennen. Der Autor argumentiert, dass das Erkennen des Seins durch das Denken erfolgt, während das Erkennen des Werdens durch die Sinne geschieht. Der Mensch kann das Seiende nicht direkt wahrnehmen, sondern nur durch das Denken zu ihm gelangen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Sein, Werden, Ideenlehre, Erkenntnis, Zeitlichkeit, Physis, Techne, Eidos, Timaios, Plato.
- Quote paper
- Siegmund Hartmaier (Author), 2011, Zur Scheidung von Sein und Werden in Platons Timaios, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233047