Die wesentlichen Aspekte der Unternehmenssicherung im Lichte der Unternehmenskrise kleinerer und mittlerer Unternehmen


Seminararbeit, 2013

47 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsübersicht

A. Einleitung

B. Die Unternehmenskrise
I. Entwicklungsverlauf von Krisenkonstellationen
II. Die einzelnen Krisenphasen
1. Strategiekrise
2. Rentabilitätskrise
3. Liquiditätskrise
4. Insolvenz
III. Die möglichen Ursachen von Krisen
1. Mögliche interne Krisenursachen
a) In der Unternehmensführung – Im Management
b) Die Unternehmensorganisation – Die Unternehmensstruktur
c) Das Personalwesen
d) Die Logistik und Beschaffung des Unternehmens
e) Die Produktion
f) Das Marketing und der Vertrieb
g) Die Unternehmensinvestitionen
h) Das Controlling eines Unternehmens
2. Mögliche externe Krisenursachen
a) Zunehmende Energie- bzw. Rohstoffkosten
b) Zunehmender Steuer- sowie Abgabenaufwand
c) Veränderungen am Markt – Wirtschaftliche Entwicklung
d) Forderungsausfall
IV. Die Krisenanalyse
1. Das innerbetriebliche Frühwarnsystem / Die Excell-Tabelle
2. Das innerbetriebliche Frühwarnsystem / Früherkennungstreppe

C. Aufbau und Organisation eines Risikomanagements
I. Betriebswirtschaftliche Auswertung der Buchhaltung
II. Einschätzung der Bonität durch Ratings (Hausbank)
III. Einschätzung durch externe Ratings
IV. Messen
V. Besprechungen mit Mitarbeitern und Teams

D. Hilfe bei der Unternehmenssicherung

E. Die Absicherung gegen eine Unternehmenskrise
I. Versicherungen betrieblicher Art
II. Absicherungen persönlicher Art
III. Planung für den Notfall

F. Stabilisierung / Krisenüberwindung – Unternehmen
I. Kurzfristige Maßnahmen
II. Mittelfristige & langfristige Maßnahmen

G. Erfolgreiche Finanzierung eines Unternehmens

H. Insolvenz als ggf. mögliche Rettungsmaßnahme

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

S E M I N A R A R B E I T

A. Einleitung

Nachdem ein Betrieb, sei es, dass er von kleinerer oder aber mittlerer Größe ist, seine ersten Schritte erfolgreich in die Selbstständigkeit getan hat, wird als nachfolgende Hauptaufgabe bzw. eines der primären Hauptziele der Unternehmensführung eines Unternehmens die so genannte Unternehmenssicherung angesehen. Denn in der Praxis zeigt sich, dass nicht wenige Jungunternehmer in der Folge mit nicht unerheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, da schon knapp die Hälfte sämtlicher Existenzgründungen gerade mal nur bis zu höchstens fünf Jahre nach ihrer Gründung bestehen[1]. Die jeweiligen Gründe dafür können beispielsweise in Fehleinschätzungen hinsichtlich finanzieller Belastungen und des relevanten Markts liegen oder aber auch Fehler in der Unternehmensführung sein. Jedoch auch große Unternehmen, welche hingegen im Vergleich mit KMU[2] zeitlich schon lange bestehen und sich am Markt behauptet haben, geraten oft in langwierige Krisen. Denn zumeist mit Liquiditätsproblemen verbunden, haben solche typischerweise eine längere Vorgeschichte[3], so dass diesbezügliche Unternehmenskrisen oftmals durch hausgemachte Fehler ausgelöst werden.

Entscheidend zur Vermeidung für Ursachen, die nicht extern, also nicht außerhalb der Betriebssphäre liegen, wäre daher ein so genanntes Frühwarnsystem. Durch ein solches blieben nämlich bestimmte Defizite wie frühere Fehlhandlungen nicht derart lange verborgen, dass diese, dem Unternehmen im Ergebnis schaden können, da etwaige Möglichkeiten eines Unternehmens in einer Krise, einer für das Unternehmen ungünstigen Tendenz entgegenzuwirken, zumeist begrenzt sind[4].

Die vorliegende Arbeit soll daher etwaige in Betracht kommende Gefahren für Unternehmen veranschaulichen und weiterhin die Notwendigkeit für das Vorhandensein eines Krisenmanagements aufzeigen. Daher werden neben dem zumeist typischen Entwicklungsverlauf von Krisen, diese, anhand von in der Praxis von der Anzahlhöhe her und ihrer Krisenhäufig- wie Anfälligkeit relevanten kleineren und mittleren Unternehmen beschrieben. Weiterhin werden die Ursachen sowie Faktoren für eine mögliche betriebliche Niederlage analysiert, um mit dem hieraus erlangten Wissen, die Bedeutung des zur möglichen Vermeidung von Krisen, beispielsweise hinsichtlich alarmierender Fehlentwicklungen, einzurichtenden hilfreichen Frühwarnsystems, rechtzeitig erkennen zu können. Im Besonderen wird hierbei auf die Stabilisierung und weiter Maßnahmen zur erfolgreichen Überwindung einer etwaigen Krise gelegt. Letztlich wird auch die Insolvenz als Möglichkeit zur Erhaltung eines Unternehmens beleuchtet.

B. Die Unternehmenskrise

I. Entwicklungsverlauf von Krisenkonstellationen

Obgleich für viele von einer etwaigen Krisensituation bedrohter Unternehmer die für die Krise auslösenden Gründe bzw. Schuldigen wie beispielsweise, dass nicht günstig-konjunkturelle Umfeld, etwaige Fehlentwicklungen bei den Absatzmärkten, Verlust von finanziell sehr wichtigen Kunden oder aber auch zu hohe Abgaben- bzw. steuerliche Belastungen als Erklärung für das eigene Fehlverhalten herbei gezogen werden, so entsprechen diese zumeist nicht den tatsächlichen Gegebenheiten[5].

Denn nur die allerwenigsten Unternehmen geraten durch externe Einwirkungen unversehens in eine Krise[6]. Aufgrund dessen, dass jedoch in nicht wenigen kleinen wie mittleren Unternehmen kein so genanntes Frühwarnsystem existiert, werden Fehlentwicklungen nicht rechtzeitig erkannt, so dass ggf. ein noch umkehrendes einwirken in den Fehlentwicklungsprozess des Unternehmens letztlich möglich ist. Ein wesentlicher Punkt für ein etwaiges in die Wege leiten von richtigen Schritten zur Verhinderung möglicher Krisensituationen ist daher, dass die Unternehmer den jeweils gegenwärtigen Zustand der betrieblichen Gegebenheiten genau kennen[7]. Doch gerade in vergleichsweise kleinen Unternehmen wird die Führung des Unternehmens nicht immer so professionell angegangen, wie es der heutige streng abgegrenzte Markt aber verlangt, um eine kontinuierliche Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen oder gar zum anderen eine Marktführerschaft in der etwaigen Sparte bzw. Region zu erlangen.

Die nachstehende Grafik verdeutlicht hierbei den charakteristischen Verlauf einer Krise in einem Unternehmen, wobei jede Krisenphase wiederum eine Beeinträchtigung des soweit noch vorhandenen Finanzierungsspielraums bedeutet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Folglich ist es vordergründig für KMU von essentieller Bedeutsamkeit, dass schon auf kleinste Anzeichen welche indiziell auf eine krisenhafte Entwicklung hinsteuern, entsprechend reagiert werden kann[8].

II. Die einzelnen Krisenphasen

1. Strategiekrise

Die Unternehmenskrise beginnt in der Mehrzahl ihres Vorkommens mit der so genannten Strategiekrise, wobei die auf ihr beruhende Ausrichtung des jeweiligen Unternehmens jedoch nicht mehr im erforderlichen Maße, den Absatzmarkt, Standort und Vertriebsweg oder das Sortiment oder gar letztlich Kundenwünsche berücksichtigt. Solche Fehlentwicklungen können allerdings nur im Unternehmen selbst bemerkt und registriert werden, weil die nach außen sichtbaren Konstanten (Parameter) noch häufig zwar positive wenn auch leicht rückläufige Werte aufzeigen[9].

2. Rentabilitätskrise

In der auf die Strategiekrise folgenden Phase der Rentabilitätskrise, werden schon erhebliche Veränderungen deutlich. So macht sich ein negativer Wandel bezüglich der Ertragskraft ggf. in nur Bereichen eines Unternehmens oder aber im gesamten Unternehmen bemerkbar. Woraus folgt, dass etwaig gesteckte Ziele der Unternehmensführung hinsichtlich der Erträge und Umsätze nicht eingehalten werden können und daher die Spanne für künftige Investitionen geringer wird[10].

3. Liquiditätskrise

Erreichen etwaige Umsatzrückgänge je nach Größe der zumeist eigenkapitalschwachen KMU ein bestimmtes Niveau, kann dies sehr rasch für das jeweilige Unternehmen in einer Liquiditätskrise enden. Die Liquiditätskrise die als Krisenphase einer Unternehmenskrise[11] sodann auch von Dritten extern wahrgenommen werden kann, hat für das betroffene Unternehmen bzw. für dessen Unternehmer mitunter folgenreiche Konsequenzen. So können beispielsweise Zahlungsverpflichtungen nicht mehr eingehalten und Aufträge ordentlich erledigt werden. Weiterhin steht in dieser Konstellation dem Unternehmer für gewöhnlich kaum mehr Fremdkapital zur Disposition. Hieraus folgt zumeist, dass der Leumund bzw. das Ansehen des Unternehmers selbst wie auch das Renommee des Unternehmens auf dem Markt Schaden erleiden und in dieser Folge sodann auch Kunden und Lieferanten aus sogar oft langjährig bestehenden geschäftlichen Beziehungen aussteigen, was wiederum im Ergebnis den Bestand des jeweiligen Unternehmens gefährdet[12].

4. Insolvenz

Ist ggf. die letzte Phase der Unternehmenskrise erreicht, so ist bereits die Bereitschaft von Banken wie auch von Kunden und Lieferanten zu verhandeln, nicht mehr gegeben.

Diesem Zustand folgt zumeist der Abgang von wichtigen Leistungsträgern, was wiederum dazu führt, dass der Liquiditätsmangel letztlich in die Insolvenz führt[13].

III. Die möglichen Ursachen von Krisen

Für eine Unternehmenskrise, können eine Fülle von Ursachen ursächlich sein, wobei schon genau genommen eine Ursache für sich allein folgenreiche Konsequenzen für das jeweilige Unternehmen, dessen Angestellte und letzten Endes auch für dessen Unternehmer selbst haben kann.

Bis auf wenige Vorfälle sind im Ergebnis die Unternehmenskrisen jedoch von den Unternehmen selbst fabriziert. Mithin sind deren unmittelbare Ursachen daher auch im inneren des Unternehmens selbst zu ermitteln.

1. Mögliche interne Krisenursachen

a) In der Unternehmensführung – Im Management

Eine wesentliche Schwäche bei der Leitung eines Unternehmens und dies insbesondere bei von den Inhabern geführten Betrieben, sind zumeist ein patriarchischer Stil in der Unternehmensführung, welcher nicht selten mit einem starren Festhalten an zeitlich zurück liegende allerdings nicht erfolglose Konzepte verbunden ist[14].

VG=Vorgesetzter MA=Mitarbeiter [15]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Weiterhin sind oftmals eine unzureichende Abgabe von Aufgaben sowie Entscheidungskompetenzen Grund dafür, dass zum Beispiel die Leitung eines etwaigen Unternehmens nicht mehr zufriedenstellend gehandhabt wird, da die vorliegenden und sich zunehmend häufenden Aufgaben bzw. Entscheidungen im Laufe der Zeit zum Teil nicht hinreichend oder mitunter überhaupt nicht oder gar halbherzig erledigt werden.

Hieraus dauern Entscheidungen zu lang, wobei gleichzeitig die Unternehmensschwerfälligkeit zunimmt und aus diesem Zusammenspiel einfach entscheidende Entwicklungen oftmals verpasst werden.

Die hieraus sich nicht selten ergebende Demotivation von Mitarbeitern führt wiederum zu deren nachlassenden Engagement im Tagesgeschäft, was sich beispielsweise an der Abnahme von Verbesserungsvorschlägen bemerkbar macht.

Andernfalls bedarf es seitens der Unternehmensführung aber auch eindeutiger Zielvorgaben, wie etwa, in welche Richtung sich das Unternehmen möglichst zu entwickeln hat. Und sei es, dass die Einhaltung dieser Vorgaben nicht überprüft bzw. die Mitarbeiter hinsichtlich derer Erlangung nicht angemessen unterstützt werden, so kann die Leistung eines Unternehmens hierdurch merklich schlechter werden[16].

b) Die Unternehmensorganisation – Die Unternehmensstruktur

In der Unternehmensorganisation können ebenfalls Fehlerquellen für eine Unternehmenskrise lauern. So binden beispielsweise bei mangelnder Projektplanung, wenn Projekte zu nachlässig ausgearbeitet und ausgeführt oder aber häufig verworfen werden, Kapital. Weiter werden durch Mängel in der Struktur der Organisation oftmals nicht eindeutige Zuständigkeiten oder aber zu zögerliche Entscheidungsprozesse die Folge sein[17]. Letztlich lohnen sich Ressourceneinsätze für die Planung und Durchführung von Projekten nur dann, wenn diese effektiv sowie in ihrem Kosten-Nutzen-Effekt überwachend durchgeführt werden.

Wichtige Instrumente sind hierbei auch eine gestraffte Budgetierung sowie ein kontinuierlicher Soll/Ist-Vergleich. Weiterhin muss auch ggf. ein Projekt mit dem nicht ausreichend verdient wird, aufgegeben werden.

Wiederum müssen die Aufträge als Projekte, welche abgeschlossen sind, dahingehend nachkalkuliert werden, um feststellen zu können, ob hinsichtlich derer ausreichend Geld erwirtschaftet worden ist.

Viele Jungunternehmer sparen auch oftmals am falschen Ende. So werden nicht selten nicht nur zum Teil nicht ausreichende sondern unter Umständen sogar keine Absicherung betrieblicher Risiken mittels Versicherungen vorgenommen[18].

Dabei ist eine Investition hinsichtlich eines auf ein etwaiges Unternehmen zugeschnittenes und vor allem aller möglichen Risiken abdeckendes Risikomanagement-Paket vor dem Hintergrund, dass Betriebe als Ganzes bei Eintritt eines Schadens in Gefahr geraten können, besonders wichtig. Letztlich ist im diesem Zusammenhang im Vorfeld nicht nur auch auf die Wahl der Rechtsform hinsichtlich möglicher Haftungsbeschränkungen des Unternehmens zu achten, wie beispielweise auf die einer GmbH[19], sondern ggf. auch, wie bei einer Gründung letztgenannter Kapitalgesellschaft, damit verbundener Folgekosten, für:

- Notargebühren
- Erstellung von Verträgen
- Einrichtung der Buchführung
- Eröffnungsbilanz
- laufende Buchführung
- Steuererklärungen
- jährliche Bilanzerstellung

c) Das Personalwesen

Um den Bereich um das Personalwesen als möglichen Auslösefaktor einer Unternehmenskrise möglichst auszuschließen, ist es zunächst erforderlich, das zum einen qualifizierte und zum anderen vor allem auch motivierte Mitarbeiter, welche entsprechend den jeweiligen Anforderungen und ihrer beruflichen Qualifikation im Unternehmen eingesetzt werden, vom Personalwesen eingestellt werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass darauf geachtet wird, dass sich sämtliche bestehenden und auch potentiell-zukünftigen Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber identifizieren können, um durch Einhaltung dieser Schlüsselvoraussetzungen nach Möglichkeit im Ergebnis einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen[20].

Hierbei ist es auch angebracht, dass Mitarbeiter welche angemessene Kritik üben, nicht als störend empfunden werden, sondern als wichtige Indikatoren einzelner Prozessabläufe, da sie besser mit jeweiligen Routineabläufen vertraut sind und des weiteren hierdurch zeigen, dass sie sich mit den unternehmerischen Zielen auseinandersetzen und letztlich damit den Erfolg des Unternehmens auch persönlich wollen[21].

In der Folge werden sodann schwierige Unternehmenssituationen mit dem Gemeinsamkeitsgefühl zum einen leichter und zum anderen auch durch Zugeständnisse der Mitarbeiter öfter erfolgreicher gemeistert[22].

d) Die Logistik und Beschaffung des Unternehmens

Der Bereich des Warenbezugs eines Unternehmens ist ein ebenfalls ein sensibler Bereich in dem Fehlentscheidungen möglichst zur Gänze vermieden werden sollten. Denn hier liegt das eigentliche Geschäft, was dem Sinn und Zweck nach meint, dass neben der günstigen Beschaffung von Waren auch auf die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zu den jeweiligen Lieferanten und darüber hinaus auf eine optimale Lagerhaltung geachtet werden soll[23].

Denn, hat ein Unternehmen ein Übermaß an Warenbestand, wird dadurch unnötig viel Kapital gebunden, was wiederum etwaige finanzielle Spielräume eines Unternehmens einschränkt.

Mithin sollte sich die Logistik eins Unternehmens, bezüglich des Lagerumschlags, mit Branchenvergleichszahlen vertraut machen[24].

Weiterhin ist eine sorgfältige Auswahl der Zulieferer von Bedeutung, wobei vordergründige Kriterien für die Entscheidung nicht die etwaigen Preise sondern vielmehr Indikatoren wie beispielweise Termintreue, Zuverlässigkeit und vor allem Qualität sein sollten.

e) Die Produktion

Um im Produktionsbereich, mögliche Ursachen, die Auslöser für eine Unternehmenskrise sein könnten, nach Möglichkeit auszuschließen, sollte die Produktion als solche durch ausreichende Produktionsflächen, anpassungsfähige Maschinenleistungsfähigkeit sowie eine genügende Mitarbeiteranzahl im Produktionsprozess selbst, anhaltende Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen.

Diesbezüglich ist es auch erforderlich, dass bei geplanter Ausweitung von Fertigungskapazitäten, die mögliche Maschinenauslastung einer Prüfung unterzogen wird, ggf. sichergestellt ist, dass fachkundige Mitarbeiter eine entsprechende Bedienung durchführen können.

Unter Umständen kann hier auch sinnvoll sein, ein Outsourcing[25] in Betracht zu ziehen.

f) Das Marketing und der Vertrieb

Auch die Absatzpolitik eines etwaigen Unternehmens kann häufig zu Problemstellungen führen. So kommt es häufig hierzu, durch schlechtes Management oder aber auch unzulänglicher Unternehmensführung. Deshalb könnte es in diesem Bereich empfehlenswert sein, ggf. mit fachkundigen Experten zusammen zu arbeiten. Denn eine Unternehmenskrise nimmt ihren Anfang nicht selten mit einem Rückgang des Umsatzes, welcher wiederum die Folge eines schwindenden Absatzes ist. Ist dies der Fall, sollten finanzielle Mittel möglichst nicht aus dem Marketing und Vertrieb abgezogen werden, obschon die vorhandenen Marketinginstrumente sowie Vertriebswege immerfort auf ihre Effizienz zu prüfen sind[26].

g) Die Unternehmensinvestitionen

Da von Investitionen in zeitgemäße Technologien auch die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens im starken Maße abhängt, ist der jeweils entsprechende und vor allem betriebsgerechte Zeitpunkt, von besonderer Bedeutung. So wäre es sinnvoll, geplante Entscheidungen zu Investitionen, dahingehend zu überprüfen, ob ggf. etwaige Tilgungsbelastungen wegen ihrer Höhe unter Umständen nicht erwirtschaftet werden können. Hier sollten um mögliche Krisenursachen möglichst zu verhindern, sodann günstigere Alternativen in Betracht gezogen werden[27].

h) Das Controlling eines Unternehmens

Hauptursachen für Unternehmenskrisen sowie Insolvenzen sind noch immer zum großen Teil Finanzierungs- wie Managementfehler. Denn in der überwiegenden Anzahl von Unternehmen fehlt nach wie vor eine Controlling-Abteilung die mittels zeitnah-effizienter Informationsweitergabe wichtiger Daten die richtungsweisende Führung des Unternehmens vereinfachen würde. So würden sich hierdurch neben der Preiskalkulation und der Kostenkontrolle auch mittels eingesetzter Kennziffern die jeweilige Entwicklung sowie die gegenwärtige Lage im Bereich des Unternehmens feststellen lassen.

[...]


[1] So die IHK`s in Baden-Württemberg in der Broschüre Informationen zur Krisenbewältigung S. 6; Siehe weiter allgemeine Info`s des Institus für Mittelstandsforschung Bonn im Anhang auf S. 24

[2] KMU=Kleine und mittlere Unternehmen; Siehe auch Henschel (2010) S. 1 ff.

[3] Vgl. hierzu Bethusy-Huc/Mennecke (1980) S. 17

[4] Vgl. Henschel (2010) zur ISO 31000 Richtlinie zum Risikomanagement S. 5, 259 – und im Anhang Info-Ausschnitt zur ISO 31000 auf S. 25-26

[5] Vgl. dazu im Anhang den Informations-Ausschnitt der IHK-Berlin S. 27

[6] Siehe bei Die Industrie-und Handelskammern in Baden-Württemberg in den Informationen zur Krisenbewältigung zur Herausforderung Unternehmenssicherung S. 7 unter Punkt 1.

[7] Vgl. hierzu Henschel (2010) S. 19 2. Absatz – 2.2 Verhalten des Managements

[8] Große Unternehmen haben viel größeren nicht vergleichbaren finanziellen Rückhalt und damit Spielraum um ggf. bestehende Krisen ohne dabei, pleite zu gehen, zu überstehen.

[9] Vgl. Hohenstein (1990) S. 17; Vgl. hierzu Büschgen (1971) im Kontext S. 20-21

[10] Vgl. Dürnhöfer (1997) S.38 f.

[11] - der BGH verbindet mit dem Krisenbegriff die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens, vgl. BGH Urteil vom 11. 1. 2011 - II ZR 157/09 (OLG Düsseldorf) in NJW 2011, S. 844 unter Punkt II.2.c) bb); BGH Urteil vom 13-07-1992 - II ZR 269/91 in NJW 1992, S. 2891, (2892) dort unter Punkt: Aus den Gründen, dort: II. 2; siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskrise - Quelle gesichtet am: 19.09.2012; Vgl. auch Dürnhöfer (1997) S. 39

[12] Hierzu die IHK Stuttgart in Informationen zur Krisenbewältigung S. 8

[13] Vgl. hierzu Moll (2009) S. 19 § 1; Zum Zeitpunkt der Insolvenz (Insolvenzreife) siehe bei Wagner (2010) S. 231, 232 – jedoch ist S. 245, 3. Absatz zu beachten – sodann S. 270 zu 3. a)

[14] Den Führungsstil als internes Risiko sieht auch Bethusy-Huc/Mennecke (1980) S. 31 unter Punkt 1.16 Die internen Risiken eines Unternehmens

[15] Grundstile der Führung nach Tannenbaum/Schmidt (1958) S. 152 in Krieger

[17] Vgl. Bethusy-Huc/ Mennecke (1980) S. 32 zum Punkt 1.16

[18] Siehe hierzu im Anhang auf S. 28 eine Aufzählung wichtiger Versicherungen

[19] Gesellschaft mit beschränkter Haftung

[20] Wichtig in diesem Kontext, da Mitarbeiter immer das Aushängeschild eines Unternehmens sind; Vgl. dazu ausführlich Mentzel (1997) S. 15 ff.

[21] Vgl. Elschen (1996) S. 33 letzter Satz

[22] - beispielsweise durch den Verzicht der Belegschaft auf Lohnerhöhungen oder ggf. Prämienzahlungen wie Urlaubsgeld oder Weihnachtsgratifikationen

[23] Vgl. Hohenstein (1990) S. 17

[24] So die IHK-Stuttgart in Herausforderung Unternehmenssicherung S.11

[25] Outsourcing=Abgaben von Unternehmensaufgaben an Drittunternehmen.

[26] www.akademie.de/wissen/marketingstrategie Quelle gesichtet: 11.10.12

[27] http://www.management-und-recht.de/biografie-der-ag/04.htm#_Toc200162899 - Quelle gesichtet: 11.10.12 dort unter Nummer 0407

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Details

Titel
Die wesentlichen Aspekte der Unternehmenssicherung im Lichte der Unternehmenskrise kleinerer und mittlerer Unternehmen
Hochschule
DIPLOMA Private Hochschulgesellschaft mbH
Note
2,0
Autor
Jahr
2013
Seiten
47
Katalognummer
V233189
ISBN (eBook)
9783656502067
ISBN (Buch)
9783656504221
Dateigröße
3265 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
aspekte, unternehmenssicherung, lichte, unternehmenskrise, unternehmen
Arbeit zitieren
Sirko Archut (Autor:in), 2013, Die wesentlichen Aspekte der Unternehmenssicherung im Lichte der Unternehmenskrise kleinerer und mittlerer Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233189

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