Aktuellen Angaben zufolge sind in Deutschland derzeit 35,5 % Männer und
22,7 % Frauen Mitglieder in Sportvereinen (DOSB, 2011). Diese erhobenen Daten stellen zunächst einen Anhaltspunkt einer sporttreibenden Bevölkerung dar. Eine Mitgliedschaft bedeutet gleichzeitig jedoch nicht, dass auch aktiv Sport getrieben wird. Eine Umfrage nach der sportlichen Aktivität in Deutschland wurde im Jahr 2009 von Europas größter Sportversicherung der ARAG in Auftrag gegeben und soll an dieser Stelle konkrete Zahlen liefern. Der Befragung zufolge treiben 56,2 % der Deutschen regelmäßig Sport (OTS, 2009). Ist jedoch jedem Einzelnen bewusst, weshalb Sport getrieben wird? Die entscheidende Frage die sich stellt, ist die Frage nach den Motiven des Sporttreibens. Laut Gabler (2002, S. 13) ist „[…] Motivation eine Sammelbezeichnung für alle personenbezogenen Zustände und Prozesse, mit deren Hilfe versucht wird, das „Warum“ und „Wozu“ menschlichen Handelns zu klären.“ Rein auf den Sport bezogen können Motive demnach als gezielte Handlung zur Bedürfnisbefriedigung verstanden werden. Die Befriedigung von Bedürfnissen im Sport kann bei jeder Person unterschiedlich ausfallen und muss differenziert betrachtet werden. So steht möglicherweise für Mannschaftssportler der Wettkampf, das Motiv der Leistung oder die Geselligkeit im Vordergrund, wohingegen Individualsportler den Fokus bspw. auf den Abbau von Stress legen und Sport als Ausgleich zum Alltag erleben wollen.
Mit dem Hintergrund des Sportmarketings soll die vorliegende Arbeit zum einen Erkenntnisse liefern, wie Sportmotive gemessen werden können, um weiterführend ein Instrument zu entwickeln, das die Motive des Sporttreibens erfasst. Die erhobenen Daten sollen dann wiederum für das Sportmarketing, genauer gesagt zur Analyse eines Sportmarktes weiterverwendet werden können. Folglich stellt diese Arbeit eine Grundlage für eine nachfolgende motivbezogene Marktsegmentierung dar.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Aufbau und Inhalt der Arbeit
2 Theoretische Vorüberlegungen
2.1 Abgrenzung des Begriffs Sportmarketing
2.2 Stand der Forschung
2.3 Formulierung offener Fragen
3 Darstellung der Untersuchung
3.1 Formulierung der Forschungsfragen
3.2 Untersuchungsmethodik
3.3 Untersuchungsdurchführung
3.4 Konstruktion und Aufbau des Fragebogens
4 Ergebnisdarstellung
4.1 Darstellung der Sportarten und der Trainingsdauer
4.2 Vergleich der Sportmotive nach Erhebungsmethode und Geschlecht
4.3 Vergleich der Bedingungen des individuellen Sporttreibens nach Erhebungsmethode
5 Diskussion
5.1 Rückschlüsse auf Problemstellung
5.2 Bezug zum Stand der Forschung
5.3 Bezug zu den Forschungsfragen
5.4 Implikationen für das Sportmarketing
5.5 Formulierung neuer offener Fragen für weitere Untersuchungen
6 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Internetverzeichnis
Erklärung
Datenträger
- Quote paper
- Johannes Reichenauer (Author), 2012, Die Motive des Sports als Grundlage für eine psychographische Marktsegmentierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233192