Schengener Abkommen (1985), Schengener Durchführungsübereinkommen (1990) und Schengen-Reform (2013)

Ausgegrenzt durch Grenzkontrollen?


Studienarbeit, 2013

25 Seiten


Leseprobe


Überblick

Demografie in Deutschland

Migration: Für und wider

Schengener Abkommen, Schengener Durchführungsüber-

einkommen und Schengen-Reform

Grenzüberschreitende Kriminalität im Schengen-Raum

Stimmen aus der Schweiz und aus Österreich

Gewerkschaften bzw. Berufsverbände der Polizei zu

den nationalen Grenzkontrollen

Lösungsansätze zur Armutseinwanderung

Ergebnis

Anhang

Autobiografien sowie Fach- und Sachbücher von und mit Ernst Hunsicker
Berufliche Vita des Verfassers in Kurzform

Demografie in Deutschland

Vorläufige Ergebnisse: steigende Einwohnerzahl

WIESBADEN – Zum Jahresende 2011 stieg nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die Einwohnerzahl Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr um 92 000 Personen (+ 0,1 %) auf mehr als 81,8 Millionen. Dies ist die erste, wenn auch nur leichte Zunahme der Bevölkerung in Deutschland seit 2002. Hauptursache war die deutlich gestiegene Zuwanderung in 2011. Die Entwicklung der Bevölkerung ergibt sich zum einen aus den Geburten und Sterbefällen und zum anderen aus den Zu- und Fortzügen (Wanderungsbewegungen). Zudem fließt eine kleine Zahl von Korrekturen in die Berechnung ein. …[1]

Volkszählung (Zensus 2011): geringere Einwohnerzahl

… Die erste Volkszählung im wiedervereinten Deutschland ergab auch insgesamt eine geringere Einwohnerzahl als gedacht: 2011 lebten in der Bundesrepublik gut 80,2 Millionen Menschen. Nach den alten Berechnungsgrundlagen war man von rund 1,6 Millionen Einwohnern mehr ausgegangen.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Diskrepanz in den Zahlen vornehmlich darauf zurückzuführen, dass erheblich weniger Ausländer in Deutschland leben als bisher angenommen. Allein dadurch ergebe sich eine Lücke von 1,1 Millionen Bürgern (14,9 Prozent). Insgesamt weist die Statistik für die Bundesrepublik 6,2 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit aus. 15 Millionen Einwohner stammten aus einer Zuwanderungsfamilie. …[2]

Um die Prognosen des Statistischen Bundesamtes zur Gesamtbevölkerung, die bis in das Jahr 2060 gehen (vgl. Tabelle Seite 10[3]), in etwa halten zu können, muss deshalb

- die Geburtenzahl deutlich erhöht[4]

Forschung aktuell, 248, 34. Jg., 01.08.2013

Kein Geld und keine Karriere: Weshalb die Deutschen keine Kinder bekommen

Hintergrund

Ab dem 1. August dieses Jahres hat jedes Kind, das älter als 12 Monate ist, einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kitaplatz. Gleichzeitig besteht für Eltern auch die Möglichkeit, ein sogenanntes Betreuungsgeld zu beantragen, wenn sie ihre Kinder daheim selbst betreuen. Beide Ansätze sollen Eltern unterstützen – und gleichzeitig Anreize liefern, langfristig die Geburtenquote in Deutschland zu erhöhen. Dies ist auch notwendig, liegt Deutschland mit einer Geburtenquote von 1,36 (100 Frauen bekommen 136 Kinder) unter dem EU-Durchschnitt von 1,57. Weshalb aber bekommen die Bundesbürger so wenige Kinder? Dieser Frage ist die gemeinnützige BAT-STIFTUNG FÜR ZUKUNFTSFRAGEN in ihrer aktuellen Untersuchung nachgegangen und hat repräsentativ über 2.000 Personen ab 14 Jahren gefragt, warum so viele Deutsche keine Familie gründen.

Kernergebnis

Die Mehrheit der Bürger führt die finanziellen Kosten für den Nachwuchs, die Angst, die eigene Freiheit zu verlieren, sowie die Sorge vor einem Karriereknick als wesentliche Gründe für die Kinderlosigkeit an. Fehlende staatliche Voraussetzungen wie z.B. nicht genügend Betreuungsangebote werden ebenfalls von fast jedem zweiten Bürger angeführt, wobei dieses Argument im Westen deutlich öfter (63%) genannt wird als im Osten (40%). …

Interpretation und Fazit

Professor Dr. Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung: „Die Unsicherheit, ja fast schon Angst vor der Familiengründung hält bei vielen Bundesbürgern an. Diese umfasst für zunehmend mehr Deutsche neben der Angst, sich Kinder schlichtweg nicht leisten zu können bzw. den eigenen Lebensstandard einschränken zu müssen, vor allem die Sorge, Familie und Beruf nicht vereinbaren zu können und die eigene Karriere zu vernachlässigen. Zudem werden aber auch die Angst vor einer möglichen Scheidung, die Angst vor den unsicheren Zukunftsperspektiven für Kinder oder die Angst, den falschen Zeitpunkt zu wählen, genannt.“

„Derzeit gibt es zahlreiche Argumente der Bürger gegen eine eigene Familie. Zweifellos lassen sich diese Sorgen und Befürchtungen der Bevölkerung nicht einfach von heute auf morgen entkräften. Gefordert sind sowohl die Politiker, die Rahmenbedingungen zu stellen, als auch die Unternehmen, endlich flächendeckend mit der Möglichkeit einer Karriere mit Kind ernst zu machen. Aber auch die Bürger sollten umdenken – es gibt keine absolute Sicherheit im Job oder bei der Partnerwahl, der richtige Zeitpunkt ist nie da und die Einschränkungen bei der Freiheit und dem Lebensstandard zahlen sich ebenso kurzfristig wie auch langfristig aus – seien es die zahllosen Glücksmomente mit den Kindern, der Zusammenhalt in der Familie oder die Sicherheit, im Alter nicht allein zu sein. Die Gründung einer Familie lohnt sich also in jedem Fall.“[5]

und/oder

- für bestimmte Bereiche (beispielsweise Arbeitsmarkt, regionsabhängig) die Anwerbung/Zuwanderung von Migrantinnen und Migranten forciert werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle: Bevölkerungsentwicklung 1960 bis 2060 in Deutschland

Migration: Für und wider

Deutschland als Einwanderungsland

- Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn – Gutachten: Deutschland ist Einwanderungsland

Zum Thema Einwanderung kursieren viele Vorurteile: Deutschland ächzt angeblich unter der Last von schlecht ausgebildeten Zuwanderern, die die Sozialkassen belasten. Alles Unsinn, sagt ein neues Gutachten.

Deutschland ist wieder Einwanderungsland und zieht immer mehr gut Qualifizierte aus anderen EU-Staaten an. Das geht aus einem Gutachten hervor, das der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration am Freitag in Berlin vorlegte. Im ersten Halbjahr 2012 kamen demnach mehr als zwei Drittel der Zuwanderer aus anderen EU-Ländern – und sie waren im Schnitt deutlich jünger und besser qualifiziert als die Mehrheitsbevölkerung in Deutschland. …

Befürchtungen, dass die Freizügigkeit innerhalb der EU zu „Sozialtourismus“ führe, hätten sich als unberechtigt erwiesen, betonte Langenfeld[6]. Zum Beispiel hätten mehr als 70 Prozent der Bulgaren oder Rumänen, die nach 2007 eingewandert und zwischen 25 und 44 Jahren alt seien, eine Arbeit in Deutschland. „Armutswanderung ist bislang die Ausnahme, nicht die Regel.“ …[7]

- Deutschland ist das beliebteste Einwanderungsland in der Europäischen Union. Zwar wandern über 600 000 Menschen jährlich aus Deutschland aus, aber es wandern noch mehr ein. Auch die Zahl der illegalen Einwanderer hat zugenommen.

Die Zahl der von der Polizei aufgegriffenen Menschen, die unerlaubt nach Deutschland einzureisen versuchen, hat sich 2011 und 2012 drastisch erhöht. 21 156 Ausländer aus Nicht-EU-Ländern wurden 2011 beim illegalen Grenzübertritt erwischt, heißt es im Migrationsbericht der Bundesregierung. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 18,6 Prozent. In den ersten drei Quartalen 2012 erhöhte sich diese Zahl nochmals um 19,4 Prozent, wie eine Anfrage der Linken im Bundestag ergab. Europol meldete am Mittwoch die Verhaftung von 103 mutmaßlichen Menschenschmugglern in mehreren europäischen Ländern. …[8]

[...]


[1] Statistisches Bundesamt: Einwohnerzahl Deutschlands im Jahr 2011 erstmals seit 2002 wieder gestiegen (Pressemitteilung Nr. 255 vom 25.07.2012)

[2] 10 500 Einwohner weniger in Osnabrück – Zensus korrigiert Bevölkerungszahl nach unten, in: Neue Osnabrücker Zeitung vom 01.06.2013 (Titel)

[3] Vgl. Hunsicker, Ernst, Bevölkerungs- und Kriminalitätsentwicklung für die Zeiträume zwischen 1960 und 2060 – Retrograde Erfassung und Auswertung, Prognosen sowie „statistische Tendenzen“ für Deutschland, die Bundesländer Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, die Millionenstädte Berlin, Hamburg und Köln (Wissenschaftliche Studie), 237 Seiten, GRIN Verlag (Druckausgabe und eBook), S. 35 (Tabelle 4)

[4] Z.B. Einflußfaktoren auf die Geburtenrate – Ergebnisse einer Repräsentativbefragung der 18- bis 44jährigen Bevölkerung, Institut für Demoskopie Allensbach (2004)

[5] 2013 Stiftung für Zukunftsfragen, unter: http://www.stiftungfuerzukunftsfragen.de /de/newsletter-forschung-aktuell/248.html

[6]Langenfeld, Christine, Vorsitzende Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration

[7] FOCUS ONLINE (13.04.2013)

[8] Migrationsbericht der Bundesregierung – Deutschland Einwanderungsland Nr. 1, in: DER TAGESSPIEGEL | Politik (31.01.2013, von Dagmar Dehmer und Rainer Woratschka)

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Schengener Abkommen (1985), Schengener Durchführungsübereinkommen (1990) und Schengen-Reform (2013)
Untertitel
Ausgegrenzt durch Grenzkontrollen?
Autor
Jahr
2013
Seiten
25
Katalognummer
V233397
ISBN (eBook)
9783656496885
ISBN (Buch)
9783656497516
Dateigröße
491 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schengener Abkommen, Schengener Durchführungsübereinkommen, Schengen-Reform, Deutschland als Einwanderungsland, Grenzkontrollen, Kriminalität
Arbeit zitieren
Ernst Hunsicker (Autor:in), 2013, Schengener Abkommen (1985), Schengener Durchführungsübereinkommen (1990) und Schengen-Reform (2013), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233397

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