Schülerinnen und Schüler erlernen selbstständig die Sportarten Frisbee und Indiaca und entwickeln einen Werbefilm als berufsbezogenes Handlungsprodukt


Examination Thesis, 2003

93 Pages, Grade: 1,0


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Vorwort

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Problemstellung
2.2 Neue Sportarten im Sportunterricht
2.2.1 Indiaca
2.2.2 Frisbee
2.3 Der Werbefilm als Element des Marketing

3 Planung der Unterrichtseinheit
3.1 Analyse der Rahmenbedingungen
3.1.1 Strukturdaten der Klasse
3.1.2 Situation der Klasse und Konsequenzen für die Unterrichtsplanung .
3.1.3 Situation des Referendars
3.1.4 Institutionelle Rahmenbedingungen
3.2 Didaktische Entscheidungen
3.2.1 Analyse der curricularen Vorgaben
3.2.2 Begründung der Auswahl- und Reduktionsentscheidung
3.2.3 Berufsbezug und fächerübergreifendes Lernen
3.3 Methodische Entscheidungen
3.3.1 Selbstorganisiertes Lernen im schülerzentrierten Unterricht
3.3.2 Handlungsprodukte mit neuen Medien

4 Unterrichtseinheit in der Schulpraxis
4.1 Planung, Durchführung und Reflexion der ersten Doppelstunde
4.1.1 Kompetenzen
4.1.2 Planung der ersten Doppelstunde
4.1.3 Durchführung und Reflexion der ersten Doppelstunde
4.2 Planung, Durchführung und Reflexion der zweiten Doppelstunde
4.2.1 Kompetenzen
4.2.2 Planung der zweiten Doppelstunde
4.2.3 Durchführung und Reflexion der zweiten Doppelstunde
4.3 Planung, Durchführung und Reflexion der dritten und vierten Doppel- stunde
4.3.1 Kompetenzen
4.3.2 Planung der dritten und vierten Doppelstunde
4.3.3 Durchführung und Reflexion der dritten und vierten Doppelstunde..
4.4 Planung, Durchführung und Reflexion der fünften Doppelstunde
4.4.1 Kompetenzen
4.4.2 Planung der fünften Doppelstunde
4.4.3 Durchführung und Reflexion der fünften Doppelstunde
4.5 Planung, Durchführung und Reflexion der sechsten Doppelstunde
4.5.1 Kompetenzen
4.5.2 Planung der sechsten Doppelstunde
4.5.3 Durchführung und Reflexion der sechsten Doppelstunde

5 Reflexion der Unterrichtsreihe

6 Schlusswort

7 Literaturverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Indiaca Spielgerät

1 Vorwort

Durch das Phänomen der Megatrends1 ist ein tiefgreifender Wandel in Gesellschaft und Arbeitswelt beobachtbar. Diese Veränderungen haben auch wesentliche Auswirkungen auf die berufliche Bildung. Wo bisher das Üben und Anwenden bestimmter fachlicher Fertigkeiten im Mittelpunkt stand, werden heute in zunehmendem Maße überfachliche personale, soziale und methodische Kompetenzen verlangt.2 Für den Sportunterricht im Kontext einer Berufsausbildung entstehen damit ebenfalls neue Herausforderungen. Auf der Grundlage der neuen Rahmenrichtlinien für das Fach Sport in Berufsschulen und Berufsfachschulen bietet sich die Möglichkeit, diese Herausforderungen zu bearbeiten.

Ziel dieser Arbeit ist es, eine Unterrichtseinheit zu gestalten, die den Schülern3 über das selbstorganisierte Lernen von Sportarten einen neuen Zugang zu Sport-, Spiel- und Bewe- gungsformen ermöglicht. Dabei sollen die Entwicklung einer Spielfähigkeit in den neu er- lernten Sportarten und die selbstständige Auseinandersetzung mit Arbeitsmaterialien im Zentrum der Unterrichtseinheit stehen. Die Intention dieser Arbeit ist es, einen neuen Weg bei der Umsetzung der Rahmenrichtlinien für das Fach Sport in Berufsschulen und Berufs- fachschulen zu gehen. Dabei möchte ich einerseits einen konkreten Berufsbezug und da- mit eine subjektive Bedeutsamkeit für die Schüler erzeugen. Durch fächerübergreifendes Lernen werden berufsbezogene Inhalte einbezogen und durch den Einsatz neuer Medien eine berufsbezogene Methodenkompetenz gefördert. Auf der anderen Seite sollen durch das selbstständige Lernen wesentliche Schlüsselqualifikationen gefördert werden, die im Rahmen des lebenslangen Lernens eine unverzichtbare Rolle spielen. Diese überfachli- chen Qualifikationen sollen durch einen selbstorganisierten, schülerzentrierten Unterricht gefördert werden.

Ein wesentlicher Aspekt der neuen Rahmenrichtlinien ist die Forderung nach handlungsori- entiertem Lernen. Im Mittelpunkt dieses Unterrichts steht ein Handlungsprodukt als Ergeb- nis der schülerzentrierten Bearbeitung.4 Dieses Handlungsprodukt wird durch die Nutzung neuer Medien im Sportunterricht nicht nur motivierend für die Schüler, sondern auch vielfäl- tig nutzbar für die Reflexion und Bewertung.5 Die Schüler schaffen mit dem Medium Video- film ein beständiges Produkt, das sich über den Sportunterricht hinaus nutzen und verbrei- ten lässt. Die Vermittlung von sportartspezifischen Übungs- und Spielformen mit Hilfe neu- er Medien soll in den Grundzügen stattfinden. Die weitreichende Vermittlung einer ganzen Sportart muss aber professionell erfolgen. Die Arbeit der Schüler soll ihren Schwerpunkt daher auf der Erstellung des Handlungsprodukts und der ausschnitthaften Nutzung im Un- terricht haben.

Aufgrund der institutionellen Gegebenheiten entschließe ich mich dazu, mit den Schülern zwei neue Trendsportarten in arbeitsteiliger Gruppenarbeit zu bearbeiten. Damit ist sicher- gestellt, dass für den Lernprozess ausreichend viele Sportgeräte zu Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass die ausgewählten Sportarten relativ einfach erlernbar sind. Diese Vor- gehensweise ermöglicht eine interessante Unterrichtssituation, die zusätzliche Aspekte des Lernens ermöglicht.

2 Theoretische Grundlagen

2.1 Problemstellung

Die überwiegend sportartspezifische und an Fertigkeitserwerb orientierte Unterrichtsgestaltung verliert zunehmend ihre Legitimation. Dagegen bildet ein erweitertes Verständnis vom Sportunterricht die Basis für die Förderung und Entwicklung von Schlüsselqualifikationen6 und einer umfassenden Handlungskompetenz. Dies betrifft besonders den Kompetenzbereich 5.1 „Sport-, Spiel- und Bewegungsformen lernen“.

Bei der theoretischen Betrachtung der Inhalte muss ein neues Verständnis von Sportunter- richt zugrunde gelegt werden. Im Bereich der beruflichen Bildung haben die extrafunktiona- len Qualifikationen einen hohen Stellenwert erlangt.7 Diese so genannten Schlüsselqualifi- kationen im Bereich der Selbst- und Sozialkompetenz lassen sich aber nicht unabhängig von der Sachkompetenz entwickeln.8 Eine Auseinandersetzung mit den Inhalten muss so- gar erfolgen, um die Arbeit in den Kompetenzbereichen erfolgreich zu gestalten. Durch eine selbstständige Erarbeitung sportmotorischer Fertigkeiten, spezifischer Bewegungs- techniken und taktischer Fähigkeiten erweitern die Jugendlichen so ihre Handlungskompe- tenz.

Im Zentrum des Sportunterrichts steht heute jedoch nicht mehr der Erwerb sportmotori- scher Perfektion in einzelnen Sportarten oder Disziplinen, sondern vielmehr der Erwerb von Lernkompetenz, erworben an sportlichen Inhalten.9 Daher soll in dieser Arbeit die fachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten der geplanten Unterrichtseinheit nur in geringem Umfang stattfinden. Dazu werden die ausgewählten Sportarten Indiaca und Frisbee hier kurz dargestellt. Es folgt ein Bezug zum Marketing als berufsspezifische Thematik.

2.2 Neue Sportarten im Sportunterricht

Durch die gesellschaftlichen Entwicklungstendenzen der Megatrends lassen sich auch Ef- fekte auf den Sport und den Sportunterricht feststellen. Die Globalisierung, die Individuali- sierung und die zunehmende Bedeutung der Medien für das moderne Leben zeigen sich in einer Wandlung des Sportverständnisses. Immer mehr Sportarten aus anderen Ländern und Kulturkreisen werden in Deutschland betrieben und weltweite Sporttrends haben einen großen Einfluss auf die Freizeitgestaltung deutscher Jungendlicher. Sport ist ein Bereich zur Erarbeitung und Festigung der individuellen Persönlichkeit geworden, in dem durch ungewöhnliche Sportarten oder herausragende Leistungen eine eigene Identität gesucht wird.10

Bei der Betrachtung von neuen Sportarten für den Sportunterricht werden häufig Trend- sportarten angeführt. Trendsportarten werden als Formen des Sporttreibens bezeichnet, die im Verlauf der gegenwärtigen gesellschaftlichen Veränderungen entstanden sind und den aktuellen Bedürfnissen der Individuen entsprechen.11 Dazu zählen auch wieder ent- deckte Sportarten und Varianten bereits bestehender Sportarten. Allgemein kann man feststellen, dass diese neuen Sportarten sich in einigen Punkten von den traditionellen Sportarten unterscheiden. So sind die Freiheit von Verpflichtungen und ein erweitertes Sportverständnis zentrale Aspekte neuer Sportarten. Die Tendenz zu einem nicht instituti- onalisierten Sporttreiben geht einher mit der Forderung nach selbstorganisiertem Lernen und der Prämisse des lebenslangen Lernens.12 Die Kompetenz, neue Trendsportarten oder dem einzelnen unbekannte Sportarten selbstständig und selbstorganisiert zu erlernen, ist daher von hoher Bedeutung. Die Steigerung der Motivation von Jugendlichen durch neue Sportarten im Sportunterricht zeigt sich in der zunehmenden Implementierung dieser Sportarten in die Praxis des Sportunterrichts. Die Forderung nach einer vielfältigen und aktuellen Auswahl der Inhalte zur freudvollen Auseinandersetzung mit neuen sportlichen Bewegungsformen unterstreicht diese Entwicklung.13

Ein Vorteil der Einführung neuer Sportarten im Sportunterricht sind auch die meist homogenen Voraussetzung innerhalb der Klasse.14 Die Schüler machen gemeinsam die ersten Erfahrungen mit den neuen Sportgeräten und empfinden dies als motivierend. Ohne festgefahrene Spielvorstellungen können durch Kreativität und exploratives Vorgehen das neue Spielgerät erkundet und Mannschaftsspiele neu erfunden werden. Die Wettkampfregeln neuer Sportarten und Spiele sind den Schülern oft nicht bekannt. Dies ermöglicht das selbstständige Verabreden eigener Regeln.15

2.2.1 Indiaca

Indiaca wurde 1936 von dem deutschen Sportlehrer Karlhans Krohn nach einem Aufenthalt in Brasilien entwickelt. Er sah dort am Strand Jugendliche mit der Peteka, einem flachen, mit Sägemehl gefüllten und Federn bestückten Lederbeutel spielen. Diesen Handfederball entwickelte Krohn weiter und benannte ihn nach der Wortkombination aus Indianer und Peteka in Indiaca um. Seit 1953 ist die Indiaca der Öffentlichkeit bekannt und wurde 1972/73 sogar durch den Deutschen Sportbund zum Trimm-Gerät des Jahres gewählt. Diese Auszeichnung verhalf dem Indiaca zum Durchbruch in Deutschland. Insgesamt spielen in Deutschland zurzeit ca. 20.000 Sportler Indiaca als Mannschaftsrückschlagspiel nach einem einheitlichen Regel- werk.16 Im Jahre 1998 wurde die erste Deutsche Meisterschaft im Indiaca ausgetragen. Daneben wird die Indiaca in vielen weiteren sportlichen Zusammenhängen verwendet.17

Das Mannschaftsrückschlagspiel Indiaca ähnelt dem Volleyball. Die Indiaca muss mit der flachen Hand so über ein Netz in das Feld des Gegners geschlagen werden, dass sie dort den Boden berührt, bevor sie von der Gegenseite zurückgeschlagen wird. Indiaca als Mannschaftsrückschlagspiel ist aufgrund der Spielidee als Rückschlagspiel einzuordnen.18 Das Spielgerät ist ein abgeflachter Handschlagball. Vier Führungsfedern bewirken, dass die Indiaca schlaggerecht mit dem gepolsterten Boden auf den Spielpartner zufliegt. Die Indiaca ist ungefähr 25 cm hoch und mit 50 Gramm sehr leicht. Das Spielgerät ist problem- los transportierbar und aufgrund des geringen Gewichts ungefährlicher als ein Ball.19

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Indiaca Spielgerät

Generell wird bei den Schlagbewegungen in vier Schlagarten unterschieden: dem Aufschlag, dem Grundschlag, dem Bogenschlag und dem Schmetterschlag.20 Hinzu kommen der Stellschlag als Variation des Bogenschlags und der Block, die im Anfängerspiel eine untergeordnete Rolle spielen. Da die Grundschläge leicht zu erlernen sind, kann bereits nach wenigen Übungseinheiten ein Spiel entstehen.21

Neben dem wettkampf- und zielspielorientierten Einsatz der Indiaca werden in vielen Veröf- fentlichungen auch weitere Möglichkeiten des Spiels mit dem Spielgerät angedacht. Dabei wird beispielsweise das Spiel der Indiaca mit Schlägern oder das Werfen thematisiert. Die relative Offenheit und die Vielfalt bezüglich des Einsatzes der Indiaca, schaffen Spielraum für eine weites Verständnis der sportlichen Auseinandersetzung mit dem Gerät.22 Das Spiel mit der Indiaca hat aufgrund der ungewöhnlichen Flugeigenschaften des Spiel- geräts, der leichten Handhabung und der schnellen Lernerfolge eine besonders motivie- rende Wirkung auf Schüler.23 Die Indiaca hat im Vergleich zu anderen Spielgeräten eine relativ hohe Fehlertoleranz bei der Handhabung der Schläge. Es ergeben sich dadurch weniger Unterbrechungen und langweilige Spielsituationen aufgrund technischer Fehler.24

2.2.2 Frisbee

Den Ursprung nahm die Sportart Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA. Studenten an der Universität von Connecticut entdeckten die runden und flachen Kuchentabletts der Firma „Frisbee Pie Company“ als Wurfgerät. Um andere Leute vor dem fliegenden Blech zu warnen, riefen sie „Frisbee“.25

Mitte der 40er Jahre versuchte Walter Frederic Morrison, die Eigenschaften des Fluggerä- tes positiver zu gestalten. Er entwickelte eine Flugscheibe aus Plastik, die in aerodynami- scher Hinsicht wesentlich besser nutzbar war. Die Wham-O-Company kaufte 1955 die Rechte von Morrison und begann die Flugscheibe unter dem eingetragenen Markennamen „Frisbee“ zu produzieren.26 Die Verbreitung des Frisbeesports in Deutschland fand in den 70er und 80er Jahren statt. Seit 1979 ist Deutschland der IFA (International Frisbeedisc Association) angeschlossen und 1980 fanden die ersten deutschen Meisterschaften im Mannschaftsspiel Ultimate Frisbee statt.27

Im Laufe der Zeit entwickelten sich viele Spiel- und Wettkampfformen mit der Flugscheibe. Zu den Einzeldisziplinen zählen beispielsweise Disc-Golf, Weitwurf, Zielwurf, Discathlon, Selbstfangwürfe, Doppelfeld-Frisbee und Freestyle. Als Mannschaftssport und Königsdis- ziplin unter den Frisbee Sportarten ist Ultimate derzeit das am meisten gespielte Spiel mit der Wurfscheibe.28 Ultimate wird von zwei Mannschaften auf einem langen, rechteckigen Feld gespielt. An jedem Ende des Spielfeldes befindet sich eine End- oder Punktzone.29 Wird innerhalb der gegnerischen Endzone die Scheibe gefangen, gibt es einen Punkt. Zu Spielbeginn und nach jedem erzielten Punkt stellen sich die beiden Teams entlang ihrer Grundlinie auf. Die verteidigende Mannschaft wirft die Wurfscheibe so weit wie möglich in Richtung des gegnerischen Teams, worauf diese sie auffängt oder aufhebt und zu spielen beginnt.30 Die Spielregeln sind einfach und werden von den Spielern selbst verwaltet; das heißt es wird ausdrücklich auf einen Schiedsrichter verzichtet.31

Der Wurf der Frisbee wird einhändig ausgeführt und die Scheibe dabei in Rotation ge- bracht. Bei den verschiedenen Würfen ist es notwendig, die Flugscheibe in eine möglichst schnelle Drehung zu bringen. Erst bei genügend Eigendrehung bildet sich wegen der leicht gewölbten Form unter der Scheibe ein Luftkissen, welches das typische Gleiten aus- macht.32 Die wichtigsten Wurfarten sind der Rückhandwurf (Backhand) und der Dreifinger- wurf (Sidearm). Beim Fangen wird nach beidhändigem und einhändigem Fangen unter- schieden. Zum beidhändigen Fangen gehört der „Sandwichcatch“, bei dem die Frisbee zwischen beiden Händen eingeklemmt wird.33

Frisbee erfreut sich heute in erster Linie als Freizeitsportart steigender Beliebtheit, da es praktisch überall gespielt werden kann. Als Freizeitbeschäftigung mit Freunden oder in der Familie kann das Wurfgerät vielfältig eingesetzt werden und ermöglicht ein freudvolles, kommunikatives Sporterlebnis.34 Die sportartspezifischen Techniken des Frisbee, Werfen und Fangen, sind nicht durch Regeln beschränkt. Jeder Spieler hat so die Möglichkeit, eine eigene Technik zu entwickeln oder auf der Basis der Grundtechniken diese weiterzuentwi- ckeln. Die Grundtechniken sind einfach zu erlernen und Erfolgserlebnisse stellen sich schnell ein.

2.3 Der Werbefilm als Element des Marketing

Durch den Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt sind Unternehmen heute gezwungen, das Marktgeschehen aktiv zu beeinflussen. Durch eine bewusste, planvolle und bedarfsgerechte Absatzgestaltung sowie Marktbeeinflussung im Sinne der festgelegten Unternehmensziele sollen Vorteile gegenüber Mitbewerbern errungen werden. Dieser Prozess wird als Marketing bezeichnet.35

Im Rahmen des Marketings kommt der Kommunikationspolitik eine besonders wichtige Rolle zu. Sie stellt mit gezielten Informationen eine direkte Verbindung zum Absatzmarkt her. Die Absatzwerbung ist dabei von entscheidender Bedeutung: Es genügt heute nicht mehr allein ein Produkt zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Es wird vielmehr im- mer wichtiger, dass der Anbieter sein Produkt unmittelbar in den Aufmerksamkeitsbereich des Verbrauchers bringt.36 Dies geschieht je nach Stand des Produktes in seinem Lebens- zyklus durch Einführungswerbung, Expansionswerbung, Stabilisierungswerbung oder Erin- nerungswerbung. Bei Einführungs- und Expansionswerbung stehen die Steigerung des Bekanntheitsgrades und das Erschließen neuer Märkte durch die Steigerung des Marktan- teils im Vordergrund.37

In der Werbeplanung steht die so genannte AIDA-Formel38 als Orientierungsraster dafür, wie erfolgreiche Werbung aussehen sollte. In den Grundsätzen der Werbeplanung stehen unter anderem die Werbeziele, die Werbezielgruppe, die Werbebotschaft und die Wahl des Werbemittels zur Auswahl. Mit der Entscheidung des Werbemittels und des Werbeträ- gers bestimmt das Unternehmen, auf welche Weise die Informationen zum Kunden gelan- gen sollen. Die Werbeträger dienen als Transportmedien, die Werbemittel dienen der Durchführung von Werbung. So kann über den Werbeträger „Fernsehen“ das Werbemittel „Werbefilm“ gesendet werden, um dem Kunden ein neues Produkt vorzustellen.39 Der Werbefilm zählt zu den wichtigsten Werbemedien. Er kann die unterschiedlichsten Inhalte und Ziele im Bereich der Kommunikationspolitik haben. So kann es sich einerseits um die rein informative Vorstellung eines Produktes oder andererseits auch um einen kurzen, e- motionalen, Kaufappell handeln.40

Einzelne Werbefilme von Verbänden und Vereinen zeigen beispielhaft, dass es auch Ansätze im Sportmarketing gibt. So versuchen Sportinstitutionen zunehmend das Marketing für Sportarten und Freizeitangebote über Werbefilme und andere neue Medien zu verbreiten. In diesen Filmen sind Werbeinhalte häufig mit Informationen zu der Sportart, Bewegungsausführungen und Spielformen verknüpft.41

3 Planung der Unterrichtseinheit

3.1 Analyse der Rahmenbedingungen

3.1.1 Strukturdaten der Klasse

Die Klasse BFW 11B ist eine Klasse der einjährigen Berufsfachschule Wirtschaft für Real- schulabsolventen/ -innen. Die Lerngruppe besteht aus acht Schülerinnen und zehn Schü- lern.

Die Klasse ist nach ihrer Altersstruktur und der von den Schülern zuletzt erreichen Schulabschlüsse als homogen zu bezeichnen. Das Durchschnittsalter der Schüler beträgt 17 Jahre. Carolin ist mit 16 Jahren die jüngste Schülerin, Franziska K. ist mit 18 Jahren die Älteste. Die Mehrzahl der Schüler haben den Sekundarabschluss I - Realschule erreicht. Franziska K. und Sina-Marie besitzen den Erweiterten Sekundarabschluss I.

3.1.2 Situation der Klasse und Konsequenzen für die Unterrichtsplanung

Die Lernatmosphäre in der BFW 11B ist sehr angenehm. Die Schüler zeichnen sich durch ein positives Sozialverhalten aus. Ann-Christin, Franziska, Mathias und Michael animieren andere Schüler zur Mitarbeit und zeigen sich verantwortlich für Klassenorganisatorische Belange. Eduardo, Patrick und Andrej sind teilweise übermotiviert. Ich muss künftig noch stärker versuchen, die übermäßige Aktivität dieser Schüler zu bremsen. Ann-Christin kann aufgrund einer Verletzung derzeit nicht aktiv am Sportunterricht teilneh- men. Sie wird in der Planung jedoch explizit berücksichtigt.42 Iwan hat nach der vierten Un- terrichtseinheit die Klasse verlassen und ist in eine andere Schulform gewechselt.

Die sportliche Leistungsfähigkeit der Lerngruppe ist gut. Sportliche Vorerfahrungen sind bei dem überwiegenden Teil der Schüler vorhanden.43 Die Vorerfahrungen im Sportunterricht konzentrieren sich jedoch hauptsächlich auf die traditionellen Mannschafts- und Individualsportarten. Einige Schülerinnen äußerten negative Erlebnisse mit dem koedukativen Sportunterricht. Ich werde daher in dem geplanten Unterricht eine rücksichtsvolle Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern in Gruppen fordern.

Die Lern- und Leistungsbereitschaft der Schüler ist durchschnittlich. Iwan, Andreas und Wassily44 sind oft unkonzentriert und wollen die Aufmerksamkeit der Klasse erregen. Es reicht jedoch meist eine Ermahnung, um die Schüler zur Mitarbeit zu bewegen. Der Sportunterricht findet freitags in der siebten und achten Unterrichtsstunde statt. Dies stellt ein Problem für die Unterrichtsplanung dar, da die Schüler relativ unaufmerksam und unruhig sind. Die kognitive Leistungsbereitschaft ist dadurch beeinträchtigt.

Die bisherige Arbeit im Sportunterricht zielte auf eine höhere Schülerzentriertheit ab. Da hier in der Lerngruppe noch Defizite bestehen, sollen die Selbstorganisation und Selbstständigkeit in der Planung der Unterrichtseinheit besondere Beachtung finden.

3.1.3 Situation des Referendars

Seit Beginn des Schuljahres im August 2003 unterrichte ich zwei Wochenstunden in der Klasse BFW 11B eigenverantwortlich das Fach Sport. Mein Verhältnis zur Klasse empfinde ich als freundlich. Die Klasse zeigt sich sehr motiviert und meinem Unterricht gegenüber aufgeschlossen.

3.1.4 Institutionelle Rahmenbedingungen

Die Ausstattung der Sporthalle mit Sportgeräten spielt eine Rolle bei der Planung der Un- terrichtseinheit. Den Schülern stehen vier Flugscheiben und sieben Indiaca zu Verfügung. Für den Unterricht kann die gesamte Sporthalle mit drei Segmenten verwendet werden.

Zur multimedialen Ausstattung zählen ein digitaler Videocamcorder und ein Notebook mit Beamer, der auch in der Sporthalle eingesetzt werden kann. Im Schulgebäude sind Computer zur Videobearbeitung vorhanden.

In meiner Intention zu einem fächerübergreifenden Unterricht arbeite ich mit Herrn StR Hofeditz zusammen. Herr Hofeditz unterrichtet die Klasse BFW 11B im Unterrichtsfach Allgemeine Wirtschaftslehre.

3.2 Didaktische Entscheidungen

3.2.1 Analyse der curricularen Vorgaben

Die Grundsätze und Bestimmungen für den Schulsport in Niedersachsen dienen als eine Planungsgrundlage für die Aufgaben und Ziele des Sportunterrichts. Hiernach sollen durch den Schulsport Sachkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz als miteinander vernetzte Komponenten vermittelt werden.45

Die Grundsätze und Bestimmungen erhalten durch die Leitlinien für den Sportunterricht an Berufsschulen eine schulformbezogene Ergänzung. Die Orientierung an den Leitlinien findet besonders in Bezug auf die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen statt. Mit Bezug auf die geplante Unterrichtseinheit wird die Einbeziehung anderer Unterrichtsfächer der Berufsschule hier explizit über eine themen- und ggf. projektbezogene Kooperation gefordert. Die Auseinandersetzung mit neuen Sportarten und das selbstständige Lernen anhand von komplexen Bewegungsaufgaben ist ebenfalls ein Bezugspunkt.46

Die zentrale Planungsgrundlage für die vorliegende Unterrichtskonzeption bilden die von dem Niedersächsischen Kultusministerium 2002 erlassenen Rahmenrichtlinien für das Fach Sport an Berufsschulen und Berufsfachschulen.

In den Rahmenrichtlinien wird als Bildungsauftrag die Vermittlung von beruflicher und all- gemeiner Handlungskompetenz genannt. Die Aufgabe des Sportunterrichts, berufsüber- greifende Kompetenzen zu fördern, wird mit der Forderung nach einem Berufsbezug kom- biniert.47 Diese Punkte bilden eine Grundlage meiner Unterrichtsplanung. In dem von mir für die Unterrichtseinheit ausgewählten Kompetenzbereich 5.1 „Sport-, Spiel- und Bewegungsformen lernen“, wird als vorrangiges Ziel die Erweiterung der Hand- lungskompetenz gefordert. Die Schüler planen die Schritte zum Erlernen neuer Sportarten selbstständig und verbessern ihre Methodenkompetenz. Ein weiterer Zielbereich ist die Gestaltung und Variation von Spielideen und das Erfahren von sportlicher Betätigung als sinnvolle Freizeitgestaltung.48

Folgende Inhalte des Kompetenzbereichs finden in der geplanten Unterrichtseinheit besondere Beachtung:49

- Förderung des selbstständigen Lernens in Spiel- und Sportformen
- Auseinandersetzung mit neuen Sportarten / Trendsportarten
- Veränderung von Spielen und Gestaltung eigener Spielideen im offenen Unterricht
- Gestaltung von Lernprozessen mit Hilfe neuer Medien
- Verbesserung der Spielfähigkeit in Sportspielen

Es wird deutlich, dass der Sportunterricht, auch unter der Perspektive des selbstständigen Erarbeitens von Sport-, Spiel- und Bewegungsformen, einen sehr wichtigen Bereich der beruflichen Bildung darstellt.50 In diesem Zusammenhang trägt die geplante Unterrichtseinheit zu einer allgemeinen und beruflichen Handlungskompetenz bei, die als Vorraussetzung zum lebenslangen Lernen und lebenslangen Sporttreiben gilt.

3.2.2 Begründung der Auswahl- und Reduktionsentscheidung

Die Auswahl der Lerninhalte knüpft zunächst an die berufliche Bedeutung für die Lerngruppe an. Die Schüler aus der BFW 11B streben mit ihrer schulischen Ausbildung einen Beruf im kaufmännischen Bereich an. Die Anforderungen des Berufsbildes sind im Bereich der Schlüsselqualifikationen sehr vielfältig. Umfragen in der Wirtschaft zeigen, dass gerade das selbstständige Lernen, das planvolle Handeln und die Kreativität bei Schülern erhebliche Defizite aufweisen.51 Die Förderung dieser Schlüsselqualifikationen steht in einem direkten Zusammenhang mit der Intention dieser Unterrichtseinheit.

Im privaten Bereich der Schüler spielt die Auseinandersetzung mit neuen Sportarten und dem selbstorganisierten Lernen eine wesentliche Rolle. Die persönliche Betroffenheit spie- gelt sich in der erhöhten Auseinandersetzung der Jugendlichen mit Trendsportarten wider. Obwohl das Interesse vieler Jugendlicher an neuen Sportarten vorhanden ist, nimmt laut einer aktuellen Untersuchung die körperliche Fitness von Kindern und Jugendlichen konti- nuierlich ab.52 Man kann also davon ausgehen, dass ein Faktor dieser Entwicklung die mangelnde Fähigkeit zum selbstorganisierten und selbstständigen Lernen von neuen Sportarten ist. Die Schüler finden somit erst gar keinen Zugang zu dem Erlernen der Sportarten. Der Prämisse des lebenslangen Sporttreibens und der Forderung nach einem lebenslangen Lernen kann somit nicht entsprochen werden. Der Sportunterricht muss daher so gestaltet werden, dass am Beispiel von neuen Sportarten die Motivation der Schüler genutzt wird, um ein selbstorganisiertes Lernen zu entwickeln.

Das Vermitteln von Sport-, Spiel- und Bewegungsformen ist nur auf einer sehr hohen kog- nitiven Ebene möglich. Vorher muss Kenntnis über einen Sachverhalt erlangt werden, das Verständnis gesichert sein, eine Anwendung stattfinden und zudem die kognitive Fähigkeit bestehen, die Inhalte vermitteln zu können. Diese komplexe kognitive Kompetenz ermög- licht einen Transfer auf andere Bereiche und trägt so zur Erweiterung der Handlungskom- petenz bei.

Die Komplexität der ausgewählten Sportarten ist relativ niedrig. Dies soll dazu dienen, dass schnelle Lernfortschritte die Schüler motivieren. Zudem soll eine Überforderung der Schüler im Bereich des autodidaktischen Lernens vermieden werden. Es ist weniger von Bedeutung, dass die Bewegungen fehlerfrei ausgeführt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der selbstständigen Erarbeitung der Bewegungsausführung.

Zu den Reduktionsentscheidungen der Unterrichtseinheit gehört, dass die videobasierte Vermittlung der neuen Sportarten nur in Teilbereichen realisiert wird. Die Vermittlung be- schränkt sich aufgrund des begrenzten Umfangs der Unterrichtseinheit auf einzelne Spiel- und Übungsformen. Eine weitere Reduktion liegt der Betrachtung der offiziellen Regeln für die Mannschaftsspiele Indiaca und Ultimate Frisbee. So steht in der Unterrichtseinheit nicht die Befolgung festgelegter Regeln, sondern die Gestaltung eines eigenen Regelkataloges im Vordergrund.53

3.2.3 Berufsbezug und fächerübergreifendes Lernen

Der Sportunterricht an Berufsschulen steht in einem direkten Bezug zu der Berufsausbildung.54 Häufig wird dieser Berufsbezug in den Kompetenzbereichen 5.2 „Sozial handeln“ und 5.4 „Gesundheit erhalten und fördern“ hergestellt. In diesen Kompetenzbereichen lassen sich im Sportunterricht sehr gut Qualifikationen erarbeiten, die auf die berufliche Handlungskompetenz übertragen werden können.

Im Kompetenzbereich 5.1 „Sport-, Spiel- und Bewegungsformen lernen“ ist dagegen ein Berufsbezug schwieriger. In diesem Bereich stellt der Erwerb von Schlüsselqualifikatio- nen55 einen Schwerpunkt dar. Diese Qualifikationen sind zum einen vor dem Hintergrund eines lebenslangen Lernens und eines lebenslangen Sporttreibens zu sehen. Im privaten Bereich lassen sich als Schlüsselqualifikationen das selbstständige Erlernen neuer Sport- arten und die Kommunikation im Lernprozess nennen. Im beruflichen Kontext ist das selbstständige und selbstorganisierte Lernen außerhalb von Schule und Betrieb von be- sonderer Bedeutung. Häufig geforderte berufsspezifische Anforderungen sind zudem das selbstständige und selbstorganisierte Handeln, das selbstständige Erschließen von Lern- konzepten, die aufgabenorientierte Kooperation im Team und das systematische Lösen von Problemstellungen.56 Der Berufsbezug soll durch die Förderung dieser Kompetenzen erreicht werden und damit auch die Legitimation für Sportunterricht in Berufsbildenden Schulen unterstreichen.

Ein Berufsbezug lässt sich auch durch einen fächerübergreifenden Unterricht herstellen. Die Vernetzung mit anderen Fächern zeigt die Bedeutsamkeit des Handelns im Sportunter- richt und betont die Möglichkeiten des Wissenstransfers. So können konkrete Lernsituatio- nen für den Sportunterricht vor dem Hintergrund der Arbeits- und Lebenssituation der Schüler unter Maßgabe des Kompetenzbereiches arrangiert werden.57 Die Verknüpfung mit anderen Fächern hat gerade für Schüler in beruflichen Vollzeitklassen den Vorteil der subjektiven Bedeutsamkeit. Da die Schüler die berufliche Realität nicht im Rahmen des dualen Systems erleben, fehlt bei vielen gelernten Inhalten der Bezug zur Anwendung im Berufsleben. Im Sportunterricht lassen sich vom Lehrer Situationen inszenieren, die über das Aufgreifen von berufsspezifischen Inhalten einen Berufsbezug und damit eine subjekti- ve Bedeutsamkeit ermöglichen. In der geplanten Unterrichtsreihe wird ein Berufsbezug zu ökonomischen Inhalten hergestellt.58 Die marketingspezifischen Inhalte im Sportunterricht werden dabei eng mit den erarbeiteten Inhalten im berufsspezifischen Unterricht abge- stimmt.

3.3 Methodische Entscheidungen

Die folgenden grundsätzlichen methodischen Entscheidungen beziehen sich auf die ge- samte Unterrichtseinheit. Sie werden durch die methodischen Entscheidungen in der Pla- nung der Unterrichtsstunden ergänzt.59 Die methodischen Schwerpunkte der Unterrichtsreihe werden in Kapitel 3.3.1 und 3.3.2 vertieft behandelt.

In den neuen Rahmenrichtlinien wird explizit auf das Konzept des handlungsorientierten Lernens hingewiesen.60 Um das dort verankerte Ziel einer umfassenden Handlungskompe- tenz zu verfolgen, habe ich die Gruppenarbeit als wesentliche Sozialform der Unterrichts- einheit ausgewählt. Gruppenarbeit ist als einzige Sozialform in der Lage, fachliche, metho- dische und soziale Kompetenzen gleichzeitig zu fordern und zu fördern. Insbesondere wenn es um die Entwicklung von Ideen und die Bearbeitung von komplexen Aufgaben geht, bietet Gruppenarbeit wesentliche Vorteile gegenüber anderen Sozialformen.61 Durch die Komplexität der Aufgabenstellung und die institutionellen Voraussetzungen62 wird die Klasse in zwei Arbeitsgruppen zusammenarbeiten. Die Gruppenorganisation erfolgt in der ersten Doppelstunde.

Die Leistungsbewertung der Schüler setzt sich aus mehreren Komponenten der Beurteilung zusammen. In erster Linie tragen die Beobachtungen in den Unterrichtsstunden, die Auswertung des Videomaterials und die Selbstbewertung der Schüler zu der Beurteilung bei. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf der Bewertung sportmotorischer Leistungen, sondern auf den in den angestrebten Kompetenzen festgelegten Teilzielen.63

3.3.1 Selbstorganisiertes Lernen im schülerzentrierten Unterricht

Ausgehend von den Megatrends wird das selbstorganisierte Lernen als die wichtigste Vorraussetzung für lebenslanges Lernen genannt. Das selbstorganisierte Lernen ist nicht an bestimmte Institutionen, nicht an bestimmte Personen und nicht an bestimmte Inhalte gebunden und stellt somit einen zentralen Punkt der Handlungskompetenz dar. Dieser Kernbereich wird in der beruflichen Bildung zunehmend wichtiger.64

Im Sportunterricht können das selbstorganisierte Lernen und die Selbstlernkompetenz ent- scheidend gefördert werden. Selbstorganisiertes und selbstgesteuertes Lernen erfordert jedoch eine Abkehr von alten Vermittlungsweisen hin zu einem neuen Verständnis von Sportunterricht.65 In einem von Selbstorganisation geprägten Unterricht müssen sich die Schüler selber Ziele setzen, sich dieser Ziele bewusst sein und sich auf ihr Vorwissen be- sinnen. Die Lernenden müssen ihre Lernprozesse selbst in Gang setzen, in dem sie Prob- lemlösestrategien entwickeln, ihr Vorwissen integrieren und das Selbsterarbeitete reflektie- ren. In einem solchen Prozess müssen die Schüler von dem Lehrer beratend unterstützt werden. Die Rolle der Lehrkraft wandelt sich vom steuernden Lehren zur Lernberatung. Im Sportunterricht muss dem Lehrer bewusst sein, dass beim selbstorganisierten Lernen nicht nur die Auseinandersetzung mit den Lerninhalten, sondern auch die Unterstützung der individuellen Lernenden im Vordergrund steht. Die Schüler stehen im Zentrum der pädago- gischen Bemühungen.66

Die konkrete Umsetzung des selbstorganisierten Lernens kann durch die Bereitstellung von handlungsorientierten Materialien und Problemstellungen erfolgen. Im Kompetenzbe- reich 5.1 „Sport-, Spiel- und Bewegungsformen lernen“ bietet sich die Möglichkeit zur För- derung der Selbstlernkompetenz, die als Schlüsselqualifikation auf viele Bereiche des be- ruflichen und privaten Lebens übertragen werden kann. Ein autodidaktisches Erarbeiten von Inhalten und die selbstorganisierte Problemlösung leisten einen Beitrag zur Vorberei- tung für ein lebenslanges Lernen. Lernschritte zum Erlernen einer neuen Sportart werden selbstständig geplant und dadurch die Methodenkompetenz verbessert.67

3.3.2 Handlungsprodukte mit neuen Medien

Die Forderung nach einer Handlungsorientierung gilt auch im Sportunterricht. Durch die vielfältigen und unmittelbaren Erfahrungsmöglichkeiten bietet der Sportunterricht im Sinne der Handlungsorientierung eine besondere Möglichkeit zum Erwerb von Handlungskompetenz. Im Sportunterricht ist das Denken und Handeln viel enger miteinander verknüpft als in vielen anderen Fächern. Dieser positive Effekt lässt sich auf vielfältige Weise nutzen und auch auf andere Bereiche übertragen. In der Gestaltung von Unterricht bestehen weitere bedeutende Potentiale zur Handlungsorientierung.

Ein zentrales Prinzip des handlungsorientierten Unterrichts ist die Herstellung eines Hand- lungsprodukts als Ergebnis einer Unterrichtseinheit.68 Im Sportunterricht kann dieses Pro- dukt sehr vielfältig sein: beispielsweise ein akrobatischer Pyramidenbau oder ein Spielzug im Flagfootball. Diese Handlungsprodukte weisen jedoch häufig den Schwachpunkt auf, dass eine Ergebnissicherung nur schwer möglich ist und eventuelle Ergebnisse meist nicht weiter genutzt werden können. Gefordert werden veröffentlichungsfähige materielle und geistige Ergebnisse der Unterrichtsarbeit. Mit diesen Produkten können sich die Schüler identifizieren, sie bieten aber auch Gelegenheit für eine von den Schülern selbst getragene Auswertung und Kritik der Unterrichtsarbeit. Eine Dokumentation von erlernten Sport-, Spiel- und Bewegungsformen mit neuen Medien stellt nicht nur ein gut nutzbares, sondern auch ein überaus motivierendes Handlungsprodukt dar.69 Audio-visuelle Medien halten Erlebtes fest und machen es dauerhaft. Die Schüler hinterlassen „Spuren“ und können ihre Erfahrungen vorzeigbar machen. Das Handlungsprodukt trägt somit auch zur Öffnung der Schule nach außen bei.70

Durch die Dokumentation des Handlungsprodukts wird ein Beurteilungsinstrument geschaf- fen, das sich für den Sportlehrer als Bewertungsgrundlage anbietet. Die Auswertung nach Beurteilungskriterien kann durch die vorliegende Dokumentation objektiver durchgeführt werden als das eine flüchtige Beobachtung während des Sportunterrichts leisten kann.

4 Unterrichtseinheit in der Schulpraxis

4.1 Planung, Durchführung und Reflexion der ersten Doppelstunde

4.1.1 Kompetenzen

Angestrebte Kompetenzen der ersten Doppelstunde:

Die Schüler sammeln durch selbstständiges Experimentieren erste Erfahrungen im Umgang mit den Spielgeräten. Sie lösen Bewegungsaufgaben und entwickeln eine grundlegende Spielfähigkeit. In einer Reflektion analysiert die Lerngruppe ihre Bewegungserfahrungen und skizziert Vorschläge zur Spiel- und Übungsgestaltung.

Teilziele

Die Schülerinnen und Schüler…

- ...sammeln explorativ Bewegungserfahrungen. (T1)
- ...erklären selbstständig die Arbeit and den Übungsstationen. (T2)
- ...verbessern ihre Spielfähigkeit durch offene Problemsituationen an Übungsstationen. (T3)
- ...reflektieren ihre Bewegungserfahrungen. (T4)
- ...nennen Ideen für die Spiel- und Übungsgestaltung. (T5)
- ...legen selbstständig Gruppen für die Gruppenarbeit fest. (T6)

Beurteilungsinstrumente

- Beobachtung der Übungssituationen
- Unterrichtsgespräch, Reflexion, Poster

Beurteilungskriterien

- lässt sich auf Spiel mit neuen Sportgeräten ein
- arbeitet konstruktiv an den Übungsstationen
- bringt Vorschläge zur Gestaltung von Spiel- und Übungsformen ein

4.1.2 Planung der ersten Doppelstunde

Mit dem Beginn der Unterrichtseinheit beginnt für die Schüler auch die Arbeit im Kompe- tenzbereich 5.1 „Sport-, Spiel- und Bewegungsformen lernen“. In einer Vorbesprechung sahen die Schüler sehr gespannt der Arbeit in dem Kompetenzbereich entgegen. Um eine Basis für die Erstellung des Werbefilms zu legen, werden die Schüler zum selbstständigen Umgang mit den neuen Sportgeräten geführt. Der inhaltliche Schwerpunkt soll das Sam- meln von Bewegungserfahrungen sein. Diese bilden die Grundlage für eine interessenge- rechte Gruppeneinteilung und die selbstständige Fortsetzung der Lernprozesse.71

Der Einstieg in die Unterrichtseinheit beginnt mit der Begrüßung und einer Anwesenheits- kontrolle. Hierbei werde ich auch erfragen, wer in den nächsten Wochen wegen Krankheit voraussichtlich nicht aktiv am Sportunterricht teilnehmen kann. Dies geschieht, damit die betroffenen Schüler in der Planung mit Film- und Regieaufgaben betraut werden können. Zur Erwärmung und Einstimmung wird ein Aufwärmspiel72 aus dem Bereich der kleinen Spiele gewählt. Um in der anschließenden explorativen Erarbeitungsphase I den Schülern Freiraum zu gewähren und gleichzeitig einen Ordnungsrahmen zu schaffen, wird ihnen zunächst die Möglichkeit gegeben sich in Zweier-, Dreier- oder Viererteams zusammenzu- finden und ein Sportgerät auszuwählen. Damit dies geordnet verläuft, werden von einem Schüler die Flugscheiben und die Indiaca an die gebildeten Gruppen verteilt. Um das Ver- letzungsrisiko zu minimieren und die Phase übersichtlicher zu gestalten, wird die Halle in zwei Hälften (Spiel mit Indiaca, Spiel mit Frisbee) geteilt. Durch den Aufforderungscharak- ter der Flugscheiben und der Indiaca muss den Schülern vorerst keine Aufgabe gestellt werden. Ihnen wird so ein selbstorganisierter Übungszeitraum für Bewegungserfahrungen ermöglicht.

In einer kurzen Reflexionsphase werden die Erfahrungen mit den neuen Sportgeräten the- matisiert. Um den Kenntnisstand über die Geräte zu erfahren, werden Fragen über Vorer- fahrungen, die Eigenschaften der Geräte und die gerade erworbenen Bewegungserfahrun- gen beantwortet. Zudem wird die selbstständige Teameinteilung kritisch beleuchtet.73

In der Erarbeitungsphase II entwickeln die Schüler in Gruppenarbeit Bewegungsaufgaben mit den neuen Sportgeräten. Um eine schnelle Zuordnung zu den Übungsstationen zu er- möglichen, werden mit Abzählen vier Gruppen gebildet. Damit die Schüler selbstständig und aktiv diese Phase gestalten können, werden den Gruppen mit Hilfe von Stationskar- ten74 der selbstorganisierte Aufbau und die dazugehörigen Bewegungsaufgaben zugeteilt. Nach dem Aufbau der Stationen erhalten die Schüler Zeit, um sich mit der Bewegungsauf- gabe auseinanderzusetzen. Um ihre Präsentationskompetenz zu verbessern, stellen die Schüler die Bewegungsaufgaben an den Stationen der gesamten Lerngruppe vor. Die Be- arbeitung einiger Aufgaben hat offene Parameter, die den Schülern eine Einflussnahme auf den Schwierigkeitsgrad und den Übungscharakter ermöglichen. Um die Schülern zu- sätzlich zu motivieren, werden auf einem Laufzettel75 die Leistungen der Teilnehmer festgehalten.

In Reflexionsphase II werden zunächst die Ergebnisse der Bewegungsaufgaben verglichen. Um auf Probleme im Umgang mit den Sportgeräten besser eingehen zu können, werden diese auf einem Poster festgehalten. Die Schüler entwickeln im Unterrichtsgespräch Ideen für Übungen und Spielformen, mit denen das Spiel mit Frisbee und Indiaca verbessert werden kann. Um diese Ideen für die nächsten Stunden zu sichern, werden sie stichwortartig auf dem Poster notiert.

Zum Ende der Stunde teilen sich die Schüler selbstständig in zwei Gruppen auf, um in dieser Konstellation mit der Frisbee bzw. der Indiaca weiterzuarbeiten.76 Diese Aufteilung soll selbstorganisiert geschehen. Es wird lediglich vorgegeben, dass die Gruppen gleichmäßig viele Schüler und Schülerinnen enthalten sollen.

4.1.3 Durchführung und Reflexion der ersten Doppelstunde

Wie bereits erwartet, waren die Schüler gespannt auf die neuen Inhalte der Unterrichtsein- heit. Um die Spannung zu erhalten und so die Schüler zu motivieren, ließ ich sie zunächst im Unklaren. Bei der Anwesenheitskontrolle stellte sich heraus, dass Ann-Christin aufgrund einer Verletzung für längere Zeit nicht aktiv am Unterricht teilnehmen konnte.

Nach dem Aufwärmspiel sollten sich die Schüler paarweise oder in Gruppen einteilen. Die Einteilung erfolgte selbstständig und nahm verhältnismäßig wenig Zeit in Anspruch. Es ließ sich beobachten, dass die Einteilung nach Sympathie und selten geschlechterübergreifend stattfand. Die Schüler erhielten von der verletzten Schülerin entweder eine Frisbee oder eine Indiaca und hatten die Möglichkeit, sich mit dem Gerät in der jeweiligen Hallenhälfte explorativ zu beschäftigen. Bei der Überprüfung des Aufforderungscharakters ließen sich Unterschiede beobachten: Während alle Teams mit dem Sportgerät experimentierten und variierten, hatten einige Schüler Probleme im Umgang mit den Geräten. So suchte ein Zweierteam nach der richtigen Wurftechnik der Frisbee und schloss sich letztlich einem andern Zweierteam zum gemeinsamen Üben an. Überraschend war, dass relativ wenig Fragen an den Lehrer gestellt wurden. Vielmehr wurde die Technik von anderen Schülern übernommen oder selbst nach einer guten Bewegungsausführung gesucht.

In Reflexionsphase I wurden die Schüler zunächst nach den Spielgeräten befragt. Ein Schüler kannte die Indiaca bereits, dem Rest der Klasse war nur die Frisbee bekannt. Auf die Frage nach Vorerfahrungen, äußerte rund die Hälfte der Schüler, dass sie in der Frei- zeit bereits schon erste Erfahrungen mit dem Gerät gesammelt hätten.77 Einige Schüler beschrieben daraufhin ihre Bewegungserfahrungen in der explorativen Phase und stellten auch Schwierigkeiten im Umgang mit den Geräten heraus. Da viele gute Antworten ge- nannt wurden, hätte man in dieser Phase schon einige Punkte schriftlich fixieren sollen, um sie weiterhin nutzen zu können. Auf die Problematik der Gruppeneinteilung reagierte die Lerngruppe sehr selbstkritisch. So erkannten die Schüler die unausgewogene geschlech- terspezifische Einteilung.

In Erarbeitungsphase II fand eine produktive Bearbeitung der Bewegungsaufgaben statt. Zunächst befassten sich die Schüler konzentriert mit dem Aufbau der Stationen und der Umsetzung der Bewegungsaufgabe. Dabei wurde teilweise von den Schülern nachgefragt, da der Stationsaufbau und die Bewegungsaufgabe bei Station 378 nicht eindeutig genug auf der Stationskarte formuliert war. Bei der Vorstellung ihrer Stationen erklärten die Schü- ler ausführlich die Bewegungsaufgabe und zeigten die mögliche Ausführung. Auf Nachfra- gen von Mitschülern reagierten die „Experten“ sehr motiviert und bezogen auch die ande- ren Mitglieder ihrer Gruppe ein. Die anschließende Bearbeitung der Aufgaben geschah zielstrebig, da durch die fortgeschrittene Zeit nur etwa acht Minuten für die Bewegungsausführung blieben. Auf Grund dieser zu kurz bemessenen Zeit, mussten die Schüler teilweise mit Aufforderung dazu gebracht werden die Station zu wechseln.

In Reflexionsphase II evaluierten die Schüler ihre Arbeit an den Bewegungsstationen. Zunächst wurden lautstark die Ergebnisse des Laufzettels verglichen und über die ordnungsgemäße Durchführung diskutiert. Eine Schülerin fixierte auf einem Poster die Probleme, die bei der Bearbeitung aufgetreten waren. Einige Schüler versuchten sofort die genannten Probleme zu analysieren und Fehlerquellen auszumachen. Bei den Vorschlägen zur Behebung der Fehler zeigten sich die Schüler etwas überfordert und nannten nur einige Vorschläge zu Übungs- und Spielformen.79

Vor der anschließenden Gruppeneinteilung betonte ich nochmals die Vorgaben und stellte einen Bezug zu der Einteilung am Beginn der Stunde her. Die selbstorganisierte Zuordnung zu den Gruppen „Indiaca“ und „Frisbee“ zeigte, dass die Schüler zu einem ausgewogenen, durchdachten Ergebnis gekommen waren.80

4.2 Planung, Durchführung und Reflexion der zweiten Doppelstunde

4.2.1 Kompetenzen

Angestrebte Kompetenzen der zweiten Doppelstunde:

Die Schüler stellen in einer kognitiven Phase über das Thema der Unterrichtseinheit einen Berufsbezug her. Sie planen in Gruppenarbeit die erforderlichen Lernschritte zum Erlernen einer neuen Sportart und erweitern dadurch ihre Methodenkompetenz. Über bereitgestellte Materialien verbessern sie die selbstständige Erarbeitung von sportmotorischen Bewegungs- und Übungsformen.

Teilziele

Die Schülerinnen und Schüler…

- ...setzen sich mit der inhaltlichen Verbindung von Marketingkonzepten und Trendsportarten auseinander. (T1)
- ...erstellen selbstständig einen Arbeitsplan. (T2)
- ...verbessern ihre Methodenkompetenz durch die Erstellung von Storybo- ards. (T3)
- ...bauen ihre Fähigkeit aus, sich selbstständig sportliche Fertigkeiten zu erarbeiten. (T4)
- ...erproben selbstorganisiert neue Übungs- und Spielformen. (T5)

[...]


1 Vgl. Achtenhagen, F. (1998b), S. 230f

2 Vgl. Lang, R. (2000), S. 37

3 Wenn im Folgenden von Schülern die Rede ist, sind sowohl weibliche als auch männliche Schüler gemeint.

4 Vgl. Jank, W., Meyer, H. (1991), S. 354ff

5 Vgl. z.B. Anlage E1

6 Vgl. Kap.3.2.3

7 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (1999), S. 2f

8 Vgl. Achtenhagen, F. (1998a), S. 4

9 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2002), S. 5

10 Vgl. Küßner, G. (2003), S. 4ff

11 Vgl. Küßner, G. (2003), S. 13

12 Vgl. Schildmacher, A. (2001), S. 54

13 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2002), S. 7

14 Für die Schüler sind die ausgewählten Sportarten als „neu“ zu verstehen. So sind nur sehr geringe Vor- kenntnisse mit den Sportgeräten vorhanden. Vgl. dazu Kap 4.1.3

15 Vgl. Schmitz, F. (2003b), S. 48

16 Auf die Wiedergabe des offiziellen Regelwerks des DTB wird hier verzichtet, da die festgelegten Regeln in der geplanten Unterrichtseinheit von nachrangiger Bedeutung sind.

17 Vgl. Wessels, L. (2002)

18 Vgl. Wessels, L. (2002)

19 Vgl. Marquardt, D. (2003), S. 8

20 Vgl. Anlage A5

21 Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit sollen an dieser Stelle keine genauen Bewegungsbeschrei- bungen aufgeführt werden. Vgl. z.B. Stenglein, H.-J. (1985), S. 107ff

22 Vgl. Schmitz, F. (2003a), S. 12

23 Vgl. Brinkmann, T. (2002), S. 42

24 Vgl. Schmitz, F. (2003b), S. 48

25 Vgl. Theis, R. (1990), S. 14

26 Vgl. Zimmermann, R., Battanta P. (1995), S. 23ff

27 Vgl. Preut, S. (1997), S. 7

28 Vgl. Preut, S. (1997), S. 9

29 Das Hauptspielfeld ist 65 Meter lang und 35 Meter breit, die Endzonen sind jeweils 23 Meter lang. Beim Ultimate treten jeweils sieben Spieler pro Mannschaft gegeneinander an. Die Anzahl der Spieler und die Spielfeldgröße sollten im Sportunterricht den jeweiligen Bedingungen angepasst werden. Vgl. Schulz, H. (1998), S. 6ff

30 Vgl. Schulz, H. (1998), S. 6

31 Auf die Wiedergabe der offiziellen Spielregeln wird hier verzichtet, da die festgelegten Regeln in der geplan- ten Unterrichtseinheit weitgehend von nachrangiger Bedeutung sind. Vgl. hierzu Glorius, S., Leue, W. (2000), S. 47

32 Vgl. Schulz, H. (1998), S. 6

33 Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit sollen an dieser Stelle keine genauen Bewegungsbeschrei- bungen aufgeführt werden. Vgl. z.B. Zimmermann, R., Battanta P. (1995), S. 33ff

34 Vgl. Preut, S. (1997), S. 12

35 Vgl. Bensch, J. (2002), S. 195

36 Vgl. Von den Bergen, H.-P. et al (2002), S. 526f

37 Vgl. Schneider, P. et al. (1997), S. 259

38 AIDA = Attention, Interest, Desire, Action. Vgl. z.B. Von den Bergen, H.-P. et al (2002), S. 531

39 Vgl. Seidel, H., Temmen, R. (1998), S. 94f

40 Vgl. Schneider, P. et al. (1997), S. 262

41 Vgl. z.B. National Football League Europe (Hrsg.) (2000)

42 Vgl. z.B. Kap. 4.3.2

43 Eine Umfrage unter den Schülern ergab, dass fast die Hälfte der Klasse aktiv in Vereinen Sport treibt.

44 Andreas, Iwan, Wassily, Andrej und Michael sind Russlanddeutsche, beherrschen die Deutsche Sprache aber sehr gut. Nur vereinzelt finden Unterhaltungen auf Russisch statt.

45 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (1998), S. 8

46 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (1999), S. 1ff

47 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2002), S. 2f

48 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2002), S. 6

49 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2002), S. 6f

50 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (1999), S. 3

51 Vgl. Zedler, R. (2002), S. 1ff

52 Vgl. o.V. (2003b), S. 55f

53 Vgl. Kap. 4.4

54 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2002), S. 1

55 Schlüsselqualifikationen werden hier als langfristig verwertbare Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Einstellungen und Haltungen verstanden, die über die fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten hinausreichen und sie überdauern. Vgl. hierzu Lang, R. (2000), S. 36f

56 Vgl. Hampel, D., Liebergesell, M. (2001), S. 335

57 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2002), S. 3

58 Die Klasse BFW 11B wird laut einem Beschluss der Fachkonferenz bereits nach dem neuen Rahmenrichtli- nien für die fachrichtungsbezogenen Fächer in der einjährige Berufsfachschule Wirtschaft und in der einjäh- rigen Berufsfachschule Wirtschaft für Realschulabsolventinnen und Realschulabsolventen unterrichtet. Es findet ein Bezug zu Lernfeld 3 „Absatzprozesse und Marketingmaßnahmen kundenorientiert gestalten“ statt. Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (2003), S. 14f

59 Vgl. Kap. 4

60 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (2002), S. 4

61 Vgl. Gudjons, H. (1993), S. 16

62 Vgl. Kap. 3.1.4

63 Vgl. Kap. 4

64 Vgl. Sembill, D. (2000), S. 61ff

65 Vgl. Schricker, G. (2002), S. 14

66 Vgl. Dubs, R. (1996), S. 3ff

67 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2002), S. 5

68 Vgl. Jank, W., Meyer, H. (1991), S. 354ff

69 Vgl. Moss-Kuthe, M. (2002), S. 35

70 Die Schüler erhalten ihr Handlungsprodukt auf einer CD-Rom und können diese auf einem PC abspielen. So ergibt sich die Möglichkeit, Eltern, Freunden und Bekannten das Erlebte zu präsentieren. Vgl. Jank, W., Meyer, H. (1991), S. 354ff

71 Die Lernprozesse sollen sich langsam im Laufe der geplanten Unterrichtseinheit zugunsten des selbstorga- nisierten Lernens verlagern. Vgl. Dubs, R. (1996), S. 4

72 Als Aufwärmspiel wird das Spiel „Zehnerfangen“ gespielt. Dieses Spiel kann auch mit einer Flugscheibe oder der Indiaca gespielt werden und soll so den Schülern einen Transfer ermöglichen. Vgl. Anhang B1

73 Hier soll auch für das angesprochene Problem der Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern sensibi- lisiert werden. Siehe dazu Kapitel 3.1.2

74 Vgl. Anlage A1

75 Vgl. Anlage A2

76 Die Ergebnisse zur Gruppeneinteilung aus Reflexionsphase I sollen hier nochmals aufgegriffen werden.

77 Es zeigte sich auch, dass die Schüler keine Erfahrungen mit Sportspielen oder Übungsformen mit Frisbee oder Indiaca hatten.

78 Vgl. Anlage A1

79 Vgl. Anlage D1

80 Vgl. Anlage D2

Excerpt out of 93 pages

Details

Title
Schülerinnen und Schüler erlernen selbstständig die Sportarten Frisbee und Indiaca und entwickeln einen Werbefilm als berufsbezogenes Handlungsprodukt
College
Studienseminar Braunschweig  (Fachseminar Sport)
Grade
1,0
Author
Year
2003
Pages
93
Catalog Number
V23411
ISBN (eBook)
9783638265379
ISBN (Book)
9783640851478
File size
9255 KB
Language
German
Notes
THEMA (laut Aufgabenstellung): Planung, Durchführung und Reflexion einer Unterrichtseinheit in der Schülerinnen und Schüler eine für sich neue Sportart erlernen und diese ihren Mitschülern visuell mit Einsatz neuer Medien vermitteln - durchgeführt in einer Klasse der einjährigen Berufsfachschule - Wirtschaft - für Realschulabsolventinnen und Realschulabsolventen (Höhere Handelsschule)
Keywords
Schülerinnen, Schüler, Sportarten, Frisbee, Indiaca, Werbefilm, Handlungsprodukt
Quote paper
Martin Strauss (Author), 2003, Schülerinnen und Schüler erlernen selbstständig die Sportarten Frisbee und Indiaca und entwickeln einen Werbefilm als berufsbezogenes Handlungsprodukt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23411

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Title:  Schülerinnen und Schüler erlernen selbstständig die Sportarten Frisbee und Indiaca und entwickeln einen Werbefilm als berufsbezogenes Handlungsprodukt



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