Seit Jahrzehnten findet in Deutschland ein deutlich wahrnehmbarer Wertewandel statt. Danach bestehen die hauptsächlichen Austragungsfelder dieses Wandels in jenen Werten, die HELMUT KLAGES als Pflicht- und Akzeptanzwerte einerseits und als Selbstentfaltungswerte andererseits bezeichnet. Hierbei werden Sonderfaktoren aufgrund der deutschen Wiedervereinigung vernachlässigt.
Zu den Pflicht- und Akzeptanzwerten zählen insbesondere Disziplin, Gehorsam, Pflichterfüllung, Treue, Unterordnung, Fleiß, Bescheidenheit, Selbstlosigkeit und Enthaltsamkeit. Selbstentfaltung artikuliert sich in gesellschaftsbezogenem Idealismus, wie Emanzipation, Gleichheit, Demokratie und Autonomie des Einzelnen, im Hedonismus, wozu Genuss, Abenteuer und Ausleben emotionaler Bedürfnisse zählen, sowie im Individualismus, der sich neben anderem in Kreativität, Spontaneität, Selbstverwirklichung, Ungebundenheit und Eigenständigkeit äußert.
Ausdruck des Hedonismus, zumindest im erweiterten Sinne, sind unter anderem Events und Festivals, die seit Jahren im kulturellen Veranstaltungsbereich bemerkenswert an Bedeutung gewinnen. Als Folge hat sich daraus in jüngster Zeit ein eigener Wirtschaftszweig entwickelt. Zahlreiche Spezialagenturen sind entstanden. „Event“ und „Festival“ sind zu Schlüsselbegriffen der letzten Jahre geworden. Im Sog der Erlebnisgesellschaft boomt die Nachfrage nach neuen, erlebnisorientierten Angeboten in Form von inszenierten Events, Festivals und Themenwelten. Immer mehr rückt dabei die Suche nach dem speziellen „Kick“ oder „Thrill“ für den Besucher in den Vordergrund und der Kunde gibt sich insgesamt immer weniger mit standardisierten „gewöhnlichen“ Angeboten zufrieden. Events üben, wenn sie in Clustern zusammengefasst sind, ein hohes Maß an Anziehungskraft aus, insbesondere in der konzentrierten Form von Festivals.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG.
- ZIELSETZUNG.
- AUFBAU DER ARBEIT.
- BEGRIFFLICHE UND FUNKTIONALE ABGRENZUNG ....
- TOURISMUS.
- REISEVERANSTALTER
- Definition und Funktion
- Typen von Reiseveranstaltern....
- FESTIVALS
- NISCHE
- ANGEBOTS- UND NACHFRAGESTRUKTUREN IM REISE- VERANSTALTERMARKT
- ENTWICKLUNG DES REISEMARKTES
- VERÄNDERUNG DER ANGEBOTSSTRUKTUR..
- Aktuelle Entwicklungen auf dem Angebotsmarkt.
- Fragmentierung und Differenzierung...
- Segmentierung und Spezialisierung.
- Standardisierung, Modularisierung und Flexibilisierung.
- VERÄNDERUNGEN DER NACHFRAGESTRUKTUR...
- Allgemeine Trends..
- Mobilität und Sicherheitsdenken.
- Individualisierung und Flexibilisierung.
- Eventisierung und Erlebnisgesellschaft..
- TOURISTISCHE ATTRAKTIONEN
- FESTIVALTOURISMUS
- EIGENARTEN UND TOURISTISCHE BEDEUTUNG VON FESTIVALS
- MARKTRELEVANZ VON FESTIVALS.
- UNTERSCHEIDUNGSKRITERIEN VON FESTIVALS.
- Ort und Größe..
- Anlass und Thema
- Zeitlicher Rahmen
- VERANSTALTER
- Veranstaltungsmotiv..
- Destinationen und Veranstalter.
- REISEVERANSTALTER IM FESTIVALSEGMENT
- Generelle Aspekte..
- Generalisten.
- Spezialisten.........
- STRATEGISCHE BETRACHTUNG
- KRITISCHE ERFOLGSFAKTOREN FÜR FESTIVALS
- Produktlebenszyklus.
- Einzugsgebiet, Image und Bekanntheitsgrad..
- Professionalität und Atmosphäre..
- GENERELLE STRATEGIEN.
- NISCHENSTRATEGIEN.
- CHANCEN UND RISIKEN
- Ökonomische und nicht-ökonomische Effekte
- Spezialisierung
- Lock-In-Effekte und Quasirente.
- Verschiedene Barrieren..........\n
- ZUSAMMENFASSUNG UND HANDLUNGSEMPFEHLUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Festivals im Kontext des Reiseveranstaltermarktes. Sie analysiert, inwieweit Festivals eine Nische für Spezialisten oder Generalisten darstellen und welche strategischen Implikationen sich daraus ergeben.
- Die Entwicklung des Reisemarktes und die Veränderung der Angebots- und Nachfragestrukturen
- Die Bedeutung von Festivals als touristische Attraktion und ihre Eigenarten
- Die Unterscheidung verschiedener Festivaltypen und ihrer Relevanz für Reiseveranstalter
- Strategische Erfolgsfaktoren für Festivals und die Rolle von Spezialisierung und Nischenstrategien
- Ökonomische und nicht-ökonomische Effekte von Festivals
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit vor.
- Kapitel 2 definiert die zentralen Begriffe wie Tourismus, Reiseveranstalter und Festivals und grenzt den Begriff "Nische" ab.
- Kapitel 3 untersucht die Entwicklung des Reisemarktes sowie die Veränderung der Angebots- und Nachfragestrukturen, wobei die Bedeutung von Individualisierung und Eventisierung hervorgehoben wird.
- Kapitel 4 analysiert den Festivaltourismus, seine Eigenarten und seine touristische Bedeutung, sowie die Unterscheidungskriterien von Festivals.
- Kapitel 5 betrachtet die Rolle von Reiseveranstaltern im Festivalsegment und untersucht, ob sie Generalisten oder Spezialisten sind. Es analysiert auch die kritischen Erfolgsfaktoren für Festivals, generelle Strategien und die Bedeutung von Nischenstrategien.
Schlüsselwörter
Festivaltourismus, Reiseveranstalter, Nische, Spezialisierung, Generalisierung, strategische Erfolgsfaktoren, Produktlebenszyklus, Einzugsgebiet, Image, Bekanntheitsgrad, Professionalität, Atmosphäre, Ökonomische Effekte, Nicht-ökonomische Effekte, Lock-In-Effekte, Quasirente, Barrieren.
- Citation du texte
- Jens Meyer-Bosse (Auteur), 2003, Festivals - eine Nische für Spezialisten oder Generalisten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23445