Zum didaktischen Prinzip des exemplarischen Lernens am Beispiel einer politisch-orientierten Fernsehsendung


Dossier / Travail, 2003

16 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Allgemeine Didaktik

3. Exemplarisches Lehren und Lernen
3.1 Exemplarisches Lehren und Lernen im Politik- und Sozialwissenschaftsunterricht

4. Was sind Talk-Shows?
4.1 Definition: Talk-Show
4.2 Was macht eine politische Talk-Show aus?
4.3 Sabine Christiansen

5. Resümee

6. Fazit

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die vorliegende Arbeit behandelt das Thema „Zum didaktischen Prinzip des exemplarischen Lernens am Beispiel einer politisch-orientierten Fernsehsendung“. Dabei bezieht sich die Arbeit nur auf die Anwendbarkeit dieser Didaktik innerhalb des Politik- und Sozialwissenschaftsunterricht.

Ziel dieser Arbeit ist es Für und Wider der Anwendbarkeit von politischen Talk-Shows als Beitrag zur exemplarischen Lehre abzuwägen.

Bevor auf die eigentliche Fragestellung eingegangen wird, befasst sich das zweite Kapitel allgemein mit dem Begriff und den Inhalten der Didaktik. Dabei wird kurz auf den Ursprung und die Geschichte der Didaktik eingegangen, bevor die Definitionen Werner Janks und Hilbert Meyers aufgegriffen und erläutert werden.

Im darauffolgenden Kapitel wird dann das didaktische Prinzip der exemplarischen Lehre, im Wesentlichen auf Wolfgang Klafkis und Hans Scheuerls Arbeiten gestützt, ausführlich erläutert und diskutiert. Dabei wird auch die Relevanz für den Politik- und Sozialwissenschaftsunterricht hervorgehoben.

Im dritten Kapitel wird dann auf Talk-Shows allgemein und politische Talk-Shows bzw. Debattenshows im Besonderen eingegangen. Dabei wird dann noch mal die Sendung Sabine Christiansen als Flagschiff der deutschen Debattenshows vorgestellt, und mit Hilfe dieser Sendung wird dann auch im abschließenden Resümee die o.g. Leitfrage diskutiert.

Im Fazit bringt der Verfasser sowohl eine kritische als auch persönliche Stellungnahme zum Thema dieser Arbeit.

2. Allgemeine Didaktik

Da sich die vorliegende Arbeit mit dem didaktischen Prinzip des exemplarischen Lehrens und Lernens beschäftigt, wird an dieser Stelle kurz geklärt, was Didaktik überhaupt bedeutet.

Das Wort Didaktik ist dem Griechischen entnommen und stammt vom Verb didaskein ab. Es kann auf drei Arten übersetzt werden: zum einen aktiv, als „lehren“ oder „unterrichten“, zweitens passiv, als „lernen“, „belehrt werden“ oder „unterrichtet werden“ und drittens und letztens medial, als „aus sich selbst lernen“, „ersinnen“, „sich aneignen“.

Das vom Verb abgeleitete Substantiv didaxis heißt folglich Lehre, Unterricht, Unterweisung (vgl. Jank/ Meyer 1991).

Häufig trifft man an den Universitäten, Berufsschulen, Schulen und sonstigen Berufszweigen, die mit Pädagogik im weitesten zu tun haben, auf eine simple

Didaktik-Definition, nämlich, dass Didaktik die Frage nach dem „was“, also die Frage nach dem Inhalt, beantwortet. Dem gegenüber steht die Methodik, die die Frage nach dem „wie“ beantwortet. Das heißt die Klärung der Vermittlungsfrage.

Diese Definition ist nicht falsch, jedoch reicht sie allein nicht aus. Didaktik beschäftigt sich nicht nur mit dem „was“, sondern z.B. auch mit dem „warum“

(= Begründungsfrage) oder dem „wozu“(= Zielfrage).

Am besten eignet sich die einfache und übersichtliche Definition von Jank/ Meyer: „Die Didaktik kümmert sich um die Frage wer, was, wann, mit wem, wo, wie, womit, warum und wozu lernen soll“(Jank/ Meyer 1991, S.16).

Diese Definition soll verdeutlichen, dass die Didaktik die Methodik mit einbezieht und dort keine strikte Trennung stattfinden soll und kann.

Jank/ Meyer führen weiter aus, dass Didaktik die Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens ist. Demzufolge ist Didaktik nicht nur eine theoretische Disziplin, sondern findet sich immer wieder als Lehr- und Lernprozess im pädagogischen Handeln verschiedener Berufsfelder wieder.

Auf eine nähere Definition der Begriffe Theorie und Praxis wird an dieser Stelle verzichtet, da sie dem geneigten Leser aus dem Alltag vertraut sind.

Wie sich aus den vorausgegangenen Ausführungen schließen lässt, geht didaktisches Denken und Fragen auf die griechische Antike zurück. Da die historische Relevanz der Didaktik als Fach für die weiteren Zusammenhänge bedeutungslos ist, wird darauf auch nicht eingegangen. Für den weiteren Verlauf ist es lediglich von Bedeutung, dass etwa seit den 1950er Jahren bis heute eine Vielzahl didaktischer Theorien und Modelle entstanden sind.

Das in dieser Arbeit relevante didaktische Prinzip des exemplarischen Lehrens und Lernens ist der bildungstheoretischen Didaktik hinzuzurechnen.

Was unter bildungstheoretischer Didaktik zu verstehen ist, sei an dieser Stelle nur kurz erwähnt.

Einer der Begründer des angesprochenen didaktischen Modells ist Wolfgang Klafki. Bei der bildungstheoretischen Didaktik steht die didaktische Analyse des Bildungsinhalts im Vordergrund. „Die Reflexion setzt bei den Unterrichts inhalten ein, und nicht bei den Unterrichts methoden“(Jank/ Meyer 1991, S.133). Dabei ist zu beachten, dass Lehrer während ihrer Unterrichtsvorbereitung klären müssen, welcher Bildungsgehalt in den jeweiligen Unterrichtsinhalten steckt.

Eine Grundfrage, die Wolfgang Klafki aufgreift, ist die der exemplarischen Bedeutung.

3. Exemplarisches Lehren und Lernen

Was man unter exemplarischem Lehren und Lernen versteht, lässt sich teilweise schon aus der Übersetzung ableiten. Exemplum ist lateinisch und bedeutet: Beispiel, Modell, Muster.

Demzufolge handelt es sich beim exemplarischen Lehren und Lernen um Lehren und Lernen an bzw. durch Beispiele. Es kann auch als beispielhaftes Lehren und Lernen übersetzt werden.

Natürlich ist diese Definition weder ausreichend, noch präzise genug.

Vielmehr wird mit Hilfe des exemplarischen Lehrens und Lernens versucht die enorme Stofffülle innerhalb einer Disziplin oder eines Unterrichtsfaches zu reduzieren.

Es ist allerdings, besser weder explizit von exemplarischem Lehren noch von exemplarischem Lernen zu sprechen, sondern von der exemplarischen Lehre.

„Der Akzent der Betrachtung liegt nicht auf der Methode des Lehrens oder des Lernens, also auf jeweils zu aktualisierenden Vorgängen, sondern auf der Lehre selbst als einer inhaltlichen Struktur, die beim Akt des Lehrens und Lernens nicht nur schon vorausgesetzt, sondern zugleich auch der umfassendere Begriff ist, an dem Lehren wie Lernen nur als Seiten oder Aspekte erscheinen“ (Scheuerl 1958, S. VIII). Das Problem der Reduktion von Informationen existiert schon seit der Antike. Es ist also kein Problem, das es erst seit der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg gibt. In der Zeit zwischen 1950 und 1970 wurde die Diskussion innerhalb der Didaktik, und dabei in erster Linie das Prinzip der exemplarischen Lehre, neu und verstärkt aufgegriffen.

[...]

Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Zum didaktischen Prinzip des exemplarischen Lernens am Beispiel einer politisch-orientierten Fernsehsendung
Université
Ruhr-University of Bochum  (Fakultät für Sozialwissenschaft)
Note
2,0
Auteur
Année
2003
Pages
16
N° de catalogue
V23511
ISBN (ebook)
9783638266215
ISBN (Livre)
9783638747776
Taille d'un fichier
483 KB
Langue
allemand
Mots clés
Prinzip, Beispiel, Fernsehsendung, Exemplarisches Lernen, Exemplarisches Lehren, Didaktisches Prinzip, politisch-orientiert, Lernen, Didaktik, Unterricht, Sozialwissenschaft
Citation du texte
Oliver Neumann (Auteur), 2003, Zum didaktischen Prinzip des exemplarischen Lernens am Beispiel einer politisch-orientierten Fernsehsendung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23511

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