Meine Untersuchung befasst sich mit der gemeinsamen Beschulung von 10–14 - jährigen Kindern mit und ohne Behinderung in der Unterstufe der Allgemeinbildenden Höheren Schule (AHS) in Wien.
Ausgehend von zwei Hypothesen betreffend die persönliche Sicherheit im Umgang mit Kindern mit Behinderung und dem Bereich Teamteaching erhob ich mittels Fragebogen die Erfahrungen von 756 AHS – LehrerInnen an 8 Wiener Allgemeinbildenden Höheren Schulen.
Bezüglich einer weiteren – dritten - Hypothese, die Schulorganisation betreffend, befragte ich im leitfadengestützten ExpertInneninterview die zugehörigen 8 SchuldirektorInnen.
Neben den gesetzlichen Grundlagen, der Organisation und den Rahmenbedingungen stelle ich spezifische Problematiken – bedingt durch die Initiierung gemeinsamen Unterrichts von besonders begabten Kindern und Kindern mit Behinderung an AHS – Standorten Wiens - dar. Ich versuche weiters – gestützt auf die Auswertung des Datenmaterials, das sich aus der Beantwortung der Fragebögen durch die AHS–LehrerInnen an Schulstandorten mit Integrationserfahrung ergab - den Bereich des ungewohnten Umgangs der AHS – LehrerInnen mit Kindern mit Lern- und Leistungsdefiziten zu hinterfragen und deren Einstellung zum Unterricht im Team darzustellen.
Die Darstellung meiner persönlichen Position und Funktion als AHS–Integrationslehrerin, Schlussfolgerungen für die Praxis sowie mögliche Ansätze zu weiterer Forschung im Bereich dieser jungen Schulform ergänzen die vorliegende Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- abstract
- Vorwort
- Einleitung
- Begriffsklärungen der Abkürzungen
- Begriffsklärung „Integration“
- Abgrenzung des Themas
- Anzahl der Integrationsklassen in Wien in der Sekundarstufe 1
- Hypothesen
- Schulorganisation
- Persönliche Sicherheit im Umgang mit Kindern mit Behinderung
- Teamteaching
- Methoden
- Beschreibung der Stichprobe, Vorgehensweise, Erhebungszeitraum
- Geschlechtsverteilung der Stichprobe
- Geschlechtsverteilung aller AHS-LehrerInnen in Wien
- Altersverteilung der Stichprobe
- Altersverteilung aller AHS-LehrerInnen in Wien
- Verteilung der Stichprobe nach regelmäßiger Unterrichtserfahrung in der Integrationsklasse
- Ergebnisse
- Schulorganisation (Hypothese 1)
- Allgemein: Bereiche der Schulorganisation betreff AHS-Integration
- Schulverwaltung, -organisation und - zuständigkeitsbereiche
- Gesetzliche Grundlagen der Sekundarstufenintegration
- Lehrpläne
- Kontaktanbahnung VS / SPZ - AHS betreff Integration
- die AHS-Leitung
- die SPZ-Leitung
- Kontaktaufnahme zur Eröffnung einer Integrationsklasse in der AHS
- Zuteilung „ausgewählter AHS-Kinder“ zur Integrationsklasse
- Klassenschülerzahl
- Klassenzusammensetzung
- Erhebungsergebnisse bezüglich Zuweisung der AHS-Kinder zur Integrationsklasse durch die jeweilige AHS-Direktion
- Zuteilung „ausgewählter AHS-LehrerInnen“ zur Integrationsklasse
- Team – Zusammensetzung
- die AHS - ProfessorInnen
- Erhebungsergebnisse bezüglich Zuweisung der AHS - LehrerInnen zur Integrationsklasse durch die jeweilige AHS-Direktion
- der/ die Sonderpädagoge/in
- der/ die „schulfremde“ Sonderpädagoge/in
- BundeslehrerInnen und LandeslehrerInnen
- Erhebungsergebnisse bezüglich Kontakt des/der Sonderpädagogen/in zur AHS-Leitung
- Kontakt zum SPZ
- Supplierung für Sonderpädagogen/in
- Erhebungsergebnisse bezüglich Supplierung für Sonderpädagogen/in
- Betreuung der I-Kinder in Mittagspause/ Tagesschulheim
- Erhebungsergebnisse bezüglich Nachmittagsbetreuung der Integrationskinder
- Spezifika der Stundenplangestaltung in der I-Klasse
- Erhebungsergebnisse bezüglich der Stundenplangestaltung in der I-Klasse
- 5/ 6 - Tage Woche
- Erhebungsergebnisse bezüglich Anteil der Integrationsklassen in 5-Tage - Wochenform
- Notwendige bauliche Veränderungen
- Einsatz von Zivildienern
- Auswirkungen der I-Klasse auf SchülerInnenanzahl der Oberstufe
- Erhebungsergebnisse bezüglich Oberstufenproblematik
- Anmerkungen
- Persönliche Sicherheit im Umgang mit Kindern mit Behinderung (Hypothese 2)
- Definition “persönliche Sicherheit”
- Zusammenhang „persönliche Vorerfahrungen im Umgang mit Kindern mit Behinderung und persönliches Sicherheitsgefühl /persönlicher Sicherheit“
- Zusammenhang „Dauer der Integration am Schulstandort und persönliche Sicherheit“
- Zusammenhang „Quantität des Kontakts zu l-Kindern und persönliche Sicherheit“
- Quantität des Kontakts zu l-Kindern
- Zusammenhang „Art des Kontakts zu l-Kindern und persönliche Sicherheit“
- Zusammenhang „Interesse am Umgang mit I-Kindern und persönliche Sicherheit“
- Zusammenhang „Kenntnis des Entwicklungsstandes der I-Kinder und persönliche Sicherheit“
- Zusammenhang „Wichtigkeit des/der Sonderpädagogen/in im Zuge der Kontaktanbahnung und persönliche Sicherheit“
- Auswirkungen von persönlicher Sicherheit im Umgang mit Kindern mit Behinderung
- Zusammenhang „SchülerInnenkonflikte, an denen ein l-Kind beteiligt ist und persönliche Sicherheit“
- Zusammenhang „ Ohne Unterstützung der/des Sonderpädagogen/in supplieren und persönliche Sicherheit“
- Häufigkeit „Wie viele ProfessorInnen holen - bei SchülerInnenkonflikten, an denen ein I-Kind beteiligt ist - den/die Sonderpädagogen/in“
- Teamteaching (Hypothese 3)
- Definition Teamteaching
- Spezifika des Teamteachings in der AHS
- Bereitschaft zum Teamteaching
- Verteilung AHS-LehrerInnen mit/ ohne Teamteachingerfahrung in Integrationsklassen
- Verteilung AHS-LehrerInnen mit/ohne Teamteachingerfahrung mit anderen AHS-LehrerInnen
- Zusammenhang „, Teamteaching mit Sl und Teamteaching mit AHS“
- Resultierende Einstellungsunterschiede aus der Quantität des Teamteachings
- Zusammenhang „Quantität des Teamteachings mit SL und Führungs-/Verantwortlichkeitsproblematik“
- Zusammenhang „Quantität des Teamteachings mit AHS und Führungs-/Verantwortlichkeitsproblematik“
- Zusammenhang „Quantität des Teamteachings mit SL und gewünschte Unterstützung im Unterricht“
- Zusammenhang „Quantität des Teamteachings mit AHS und gewünschte Unterstützung im Unterricht“
- Einstellung zum Teamteaching und Quantität der tatsächlichen Umsetzung
- Zusammenhang „Einstellung zu - mit SL im Team zu unterrichten - und tatsächliche Quantität dieser Art Teamteaching“
- Zusammenhang \"Einstellung zu - mit AHS-Kolleginnen im Team zu unterrichten - und tatsächliche Quantität dieser Art Teamteaching\"
- Hypothesenprüfung
- Hypothese 1 - Schulorganisation
- Hypothese 2 - Persönliche Sicherheit im Umgang mit Kindern mit Behinderung
- Hypothese 3 – Teamteaching
- Zusammenfassung/ Interpretation
- Schlussfolgerungen für die Praxis → Expertise
- Verzeichnis der Tabellen
- Verzeichnis der Abbildungen
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Leerformular Fragebogen
- Leerformular Interviews
- Transkribierte Interviews
- Zusätzliche Tabellen
- Schulorganisation und ihre Auswirkungen auf die Integration
- Persönliche Sicherheit und Einstellungen von AHS-LehrerInnen im Umgang mit Kindern mit Behinderung
- Teamteaching als integratives Konzept in der AHS
- Erfahrungen und Herausforderungen der LehrerInnen in der Praxis
- Relevanz der Sonderpädagogik für den Integrationsprozess
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Integration von Kindern mit Behinderung an allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) in Wien. Ziel der Arbeit ist es, die Erfahrungen von AHS-LehrerInnen mit der Integration von Kindern mit Behinderung zu untersuchen und die Herausforderungen und Chancen dieser Form der Inklusion zu beleuchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer umfassenden Einleitung, die die Begriffe Integration und Behinderung definiert und den Fokus der Untersuchung auf die Sekundarstufe 1 an AHS in Wien legt. Die Forschungsmethodik und die Stichprobenbeschreibung werden im Anschluss vorgestellt.
In den Kapiteln 8.1 bis 8.3 werden die Ergebnisse der Untersuchung zu den drei zentralen Hypothesen – Schulorganisation, persönliche Sicherheit und Teamteaching – präsentiert.
Kapitel 8.1 analysiert die schulorganisatorischen Aspekte der Integration, einschließlich der gesetzliche Rahmenbedingungen, der Kontaktanbahnung zwischen Schulen und dem SPZ (Sonderpädagogisches Zentrum), der Zuteilung von SchülerInnen und LehrerInnen zu Integrationsklassen, der Rolle der Sonderpädagogen/innen, der Stundenplangestaltung und der baulichen Voraussetzungen.
Kapitel 8.2 untersucht den Zusammenhang zwischen persönlichen Vorerfahrungen im Umgang mit Kindern mit Behinderung und der persönlichen Sicherheit von AHS-LehrerInnen. Dabei werden unterschiedliche Faktoren wie die Dauer der Integration, die Quantität und Art des Kontakts zu Kindern mit Behinderung sowie die Rolle des/der Sonderpädagogen/in berücksichtigt.
Kapitel 8.3 befasst sich mit der Thematik des Teamteachings, seiner Definition, den Spezifika in der AHS und der Bereitschaft von LehrerInnen zur Zusammenarbeit. Die Ergebnisse untersuchen den Zusammenhang zwischen der Quantität des Teamteachings und der Führungs-/Verantwortlichkeitsproblematik sowie der gewünschten Unterstützung im Unterricht.
Schlüsselwörter
Integration, Inklusion, Behinderung, AHS, Sonderpädagogik, Teamteaching, Schulorganisation, Persönliche Sicherheit, LehrerInnen, Wien.
- Quote paper
- Sylvia Nösterer (Author), 2003, Die Integration von Kindern mit Behinderung an Allgemeinbildenden Höheren Schulen in Wien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23669