Raufereien auf dem Schulhof, Bedrohungen von Mitschülern, Schubsen oder Drangsalieren ...
Es lässt sich nicht vermeiden, dass Kinder mit Konflikten in Berührung kommen. Ob in der Schule, zu Hause oder in ihrer Freizeit. Oft haben Schüler jedoch keine Lösungsmöglichkeiten
gelernt und besitzen keine Verhaltensalternativen zur gewaltfreien Bearbeitung von Konflikten.
Die Folge sind zahlreiche Auseinandersetzungen durch nicht ausgetragene Streitigkeiten, die mit in den Unterricht hineingetragen werden und die Lehrer zwingen immer häufiger
Sozialverhalten im Unterricht zu vermitteln. Die vorliegende Arbeit stellt einen durchgeführten Unterrichtsversuch dar, indem ein kooperatives Konfliktlösetraining in einer 5. Klasse einer Gesamtschule durchgeführt wurde, welches einen konstruktiven Umgang mit Konflikten in der Schule vermittelt und das soziale Klima, die gegenseitigen Achtung und Akzeptanz innerhalb der Lerngemeinschaft zu verbessern versucht.
Die Arbeit beginnt mit einem Überblick von Konflikten und zeigt des Weitern drei Ursachen auf, welche diese in der Schule begünstigen und somit das mangelnde Konfliktverhalten der
Schüler zu erklären versucht. Zwei Modelle zur Konfliktlösung aus der Schulpraxis zeichnen den nächsten Teil der Arbeit aus und schließen den theoretischen Rahmen der Arbeit ab. Kapitel
4 der vorliegenden Arbeit stellt die Planung der durchgeführten Unterrichtsreihe dar.
Hier werden die Ausgangslage, die Problemanalyse der Lerngruppe, das Konzept des kooperativen Konfliktlösetrainings, die didaktisch-methodischen Überlegungen und die damit verbundenen
Unterrichtsreihenziele aufgeführt und erläutert. Um einen Einblick in die durchgeführte Unterrichtsreihe zu erhalten, werden im nächsten Kapitel drei ausgewählte Unterrichtsstunden
mit ihrer Zielsetzung, Beschreibung und anschließender Reflexion vorgestellt. Die Arbeit endet mit einem Gesamtreflexion und zeigt gewonnene Erfahrungen und weitere Umsetzungsmöglichkeiten
für die Schulpraxis auf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemaufriss und theoretische Ansätze
- Was ist ein Konflikt?
- Konflikte in der Schule
- Konflikte und die Ursachen wachsender Erziehungsprobleme in der Schule
- Der Individualisierungsprozess oder gesellschaftlicher Wandel als Auslöser mangelnder Konfliktfähigkeit von Kindern und Jugendlichen
- Die Familie als Auslöser mangelnder Konfliktfähigkeit von Kindern und Jugendlichen
- Schule als Auslöser mangelnder Konfliktfähigkeit von Kindern und Jugendlichen
- Modelle zur Konfliktlösung – zwei Konzepte aus der Schulpraxis
- Das Konzept der Mediation – Streitschlichtung in der Schule
- Die Gordon-Methode oder wie man Konflikte in der Schule löst
- Planung der Unterrichtsreihe
- Ausgangslage und Problemanalyse der Lerngruppe
- Das kooperative Konfliktlösetraining als Grundlage der geplanten Unterrichtsreihe
- Didaktisch-methodische Überlegungen zur Konzeption der Unterrichtsreihe
- Ziele der Unterrichtsreihe
- Darstellung drei ausgewählter Unterrichtsstunden
- Darstellung der 5. Unterrichtsstunde: Kooperation bedeutet Zusammenarbeit (Teil I)
- Darstellung der 9. Unterrichtsstunde: Wie fühlst du dich? Gefühle wahrnehmen und darstellen
- Darstellung der 14. Unterrichtsstunde: Worte können missverstanden werden – Genaues Formulieren und aktives Zuhören
- Gesamtreflexion – Zusammenfassung der gewonnenen Erfahrungen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Thema des kooperativen Konfliktlösetrainings in einer 5. Klasse einer Gesamtschule. Ziel ist es, durch die Vermittlung von konstruktiven Konfliktlösungsstrategien das soziale Klima in der Lerngemeinschaft zu verbessern, die gegenseitige Achtung und Akzeptanz zu fördern und das Sozialverhalten der Schüler zu stärken.
- Definition und Bedeutung von Konflikten in der Schule
- Ursachen für Konflikte in der Schule
- Modelle zur Konfliktlösung: Mediation und die Gordon-Methode
- Planung und Durchführung eines kooperativen Konfliktlösetrainings
- Praxisbeispiele und Reflexion der durchgeführten Unterrichtsstunden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der das Thema Konfliktlösung und die Notwendigkeit eines konstruktiven Umgangs mit Konflikten im Schulalltag vorgestellt werden. Im zweiten Kapitel werden theoretische Ansätze zum Konfliktbegriff und zu den Ursachen für Konflikte in der Schule beleuchtet, wobei die Rolle des Individualisierungsprozesses, der Familie und der Schule selbst im Fokus stehen. Kapitel 3 präsentiert zwei Modelle zur Konfliktlösung, die Mediation und die Gordon-Methode, die wichtige Ansätze für die Schulpraxis liefern.
Kapitel 4 beinhaltet die Planung der durchgeführten Unterrichtsreihe, die sich auf das kooperative Konfliktlösetraining konzentriert und die Ausgangslage der Lerngruppe, die didaktisch-methodischen Überlegungen und die Unterrichtsreihenziele erläutert. Im fünften Kapitel werden drei ausgewählte Unterrichtsstunden vorgestellt, die einen Einblick in die praktische Umsetzung des Konflikttrainings geben.
Schlüsselwörter
Konfliktlösung, Sozialverhalten, kooperatives Konfliktlösetraining, Mediation, Gordon-Methode, Schule, Lerngemeinschaft, Unterrichtsreihe, Unterrichtsstunde, Schüler, Lehrer, Akzeptanz, Gewalt, Konfliktmanagement
- Arbeit zitieren
- Stefanie Hedderich (Autor:in), 2003, Kooperatives Konfliktlösetraining: Streiten, Vermitteln, Lösen. Förderung des Sozialverhaltens für die 5. Klasse einer Gesamtschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23718