Das Mitarbeitergespräch (im folgenden mit MAG abgekürzt) gilt in der
betriebswirtschaftlichen Praxis schon lange als mächtiges und zeitgemäßes
Führungsinstrument. Ob zum Abbau von Spannungen, zur strategischen
Entwicklungt unterschiedlicher betrieblicher Bereiche, als Meßinstrument für
Leistungsabfall oder als Rückkehrgespräch genutzt, ist es Mittel, eine effiziente
Kommunikations- und Führungskultur zu entwickeln. Diese besondere Form des
miteinander Sprechens „ergänzt die Alltagskommunikation um eine Gesprächsform,
mit deren Hilfe strategische Fragen zwischen der Führungskraft (im folgenden FK)
und den einzelnen Mitarbeitern individuell und effizient bearbeitet werden können.“1
Die ökonomische Potenz und Bedeutung des MAG soll in der vorliegenden Arbeit
allerdings lediglich eine Randerscheinung bleiben. Zu einer grundsätzlichen
Darstellung des Themas MAG verweise ich hier auf die reichhaltige Literatur zu
diesem Thema. Vielmehr geht es um das MAG in seiner konkreten praktischen Anwendung. Welche häufigen Probleme treten auf, wo liegen die Voraussetzungen,
ein qualitatives MAG zu führen, was sind mögliche Fehler?
Gerade die weitreichende Bedeutung des Komplex MAG macht es nötig, sich mit den
sensiblen Mechanismen im Vorfeld ausführliche Gedanken zu machen.
Ziel soll hier die Darstellung eines theoretischen Rahmens sein, wobei zu jeder Zeit
klar sein muß, daß die zu Tage tretenden Einzelaspekte, die verschiedenen Phasen
und resultierenden Wirkungen nicht den Charakter einer auch nur annähernd
vollständigen Betrachtung besitzen können. Alles Dargestellte könnte, wie im
folgenden noch deutlich werden wird, annähernd unendlich weiter differenziert und
ergänzt werden. Ebensowenig, wie kein Anspruch auf Vollständigkeit bei der
Nennung von ausschlaggebenden Teilstücken erhoben werden kann, ist es genauso
wenig das Ziel, angeführte (sozial)psychologische Prozesse in ihrer Vollständigkeit
und Übertragbarkeit darzustellen. Patentrezepte sind ihrer Natur nach somit von
vornherein ausgeschlossen. Daher ist es wichtig zu Beginn darauf hinzuweisen, daß
es sich hier um eine basale, subjektiv ausgewählte Darstellung von
Verfahrensweisen handelt, die sich auf eine exemplarische Auf- und Darstellung
prinzipieller Situationen, Möglichkeiten und Grenzen des MAG beschränkt. [...]
1 Nagel/Oswald/Wimmer, Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument, S9
Inhaltsverzeichnis
- 0. EINLEITUNG
- 1. Zur theoretischen Integration des Mitarbeitergesprächs
- 1.1. Die Zielsetzung
- 1.2. (Vor)Information und Einstimmung
- 1.3. Logistische Voraussetzungen
- 1.4. Das Gegenüber
- 1.5. Räumliche und sachliche Komponenten des MAG
- 1.6. Die Kooperation
- 2. Die Gesprächsführung /Senden und Empfangen
- Einfluß der verwendeten Wörter
- Einfluß von Verhalten und Aussehen
- Einfluß des Orts
- 3. Zusammenfassung
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das Mitarbeitergespräch (MAG) als Führungsinstrument und untersucht die Schwierigkeiten und Anforderungen, die mit seiner Durchführung verbunden sind. Dabei liegt der Fokus auf der praktischen Anwendung des MAG und den Herausforderungen, die sich in der konkreten Situation ergeben.
- Theoretische Integration des Mitarbeitergesprächs
- Rolle der Kommunikation und Gesprächsführung
- Psychologische Mechanismen im Mitarbeitergespräch
- Logistische Voraussetzungen für ein effektives Mitarbeitergespräch
- Fehlervermeidung und Optimierung des Mitarbeitergesprächs
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 0: Einleitung: Diese Einleitung stellt das Mitarbeitergespräch als ein zentrales Führungsinstrument in der betriebswirtschaftlichen Praxis vor. Die Arbeit konzentriert sich auf die praktische Anwendung des MAG und die damit verbundenen Probleme und Anforderungen.
Kapitel 1: Zur theoretischen Integration des Mitarbeitergesprächs: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen des MAG, indem es die verschiedenen Zielsetzungen, die Vor- und Nachbereitung sowie die notwendigen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Gespräch analysiert.
Kapitel 2: Die Gesprächsführung /Senden und Empfangen: In diesem Kapitel geht es um die Kommunikation im Mitarbeitergespräch. Es werden die verschiedenen Einflussfaktoren auf die Gesprächsführung beleuchtet, wie etwa die Wortwahl, das Verhalten und das Erscheinungsbild der Gesprächspartner sowie die Bedeutung des Gesprächsortes.
Schlüsselwörter
Mitarbeitergespräch, Führungsinstrument, Kommunikation, Gesprächsführung, Psychologie, Praxis, Anforderungen, Schwierigkeiten, Logistik, Fehlervermeidung, Optimierung.
- Citation du texte
- Dirk Mempel (Auteur), 2003, Das Mitarbeitergespräch - Eine Übersicht von Schwierigkeiten und Anforderungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23738