Das 19. Jahrhundert war eine Zeit großer religiöser und christlicher Vielfalt, eine Epoche mit einschneidenden politischen, territorialen und kirchenrechtlichen Veränderungen. Sie war gekennzeichnet durch eine wachsende Industrialisierung und Mobilität, und infolge dessen auch durch einen verstärkt ansteigenden Pauperismus. Dabei hat das kirchlich- soziale Engagement in dieser Zeit sowie die weibliche Gemeindearbeit mein besonderes Interesse geweckt, was mich zu dem vorliegenden Brief des „ Erneuerers des apostolischen Diakonissenamtes “, Theodor Fliedner, führte.
Inhaltsverzeichnis
- Quelle
- Einleitung
- Quellenanalyse
- Fragestellungen
- In welchem religiösen und sozialen historischen Kontext ist Fliedners Brief „Die Notwendigkeit von Diakonissen“ eingebettet?
- Wer war der Adressat des Briefes und was war sein Zweck?
- Wie war Theodor Fliedner sozialisiert und welche Einflüsse wirkten auf seine Arbeit?
- Wie sah die praktische Umsetzung seiner Pläne im Bereich der Gemeindearbeit für sozial Benachteiligte aus?
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Brief von Theodor Fliedner aus dem Jahr 1833 analysiert die dringende Notwendigkeit eines neu geschaffenen Diakonissenamtes in der evangelischen Kirche Deutschlands. Der Text verdeutlicht die gesellschaftliche Lage des 19. Jahrhunderts, geprägt von Armut, Krankheit und sozialer Not, und argumentiert für die Notwendigkeit von christlichen Pflegerinnen, die sich um Bedürftige kümmern. Fliedner erläutert seine Vision einer organisierten Ausbildung und Einsetzung von Diakonissen im Sinne des apostolischen Vorbilds.
- Soziale Not im 19. Jahrhundert
- Bedarf an christlichen Pflegerinnen (Diakonissen)
- Fliedners Vision einer Diakonissenbildung
- Relevanz des christlichen Engagements für Bedürftige
- Ethische und gesellschaftliche Bedeutung des Diakonissenamtes
Zusammenfassung der Kapitel
Quelle
Der Text der Quelle "Die Notwendigkeit von Diakonissen" stellt Fliedners Brief aus dem Jahr 1833 an den Bremer Pfarrer Friedrich Ludwig Mallet dar. Fliedner argumentiert darin für die Gründung eines Bundes von christlichen Frauen, der die Ausbildung und Einsetzung von Diakonissen für soziale Dienste fördern soll.
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet den historischen Kontext des 19. Jahrhunderts, geprägt von zunehmender Industrialisierung und Pauperismus. Die Bedeutung des kirchlich-sozialen Engagements und der weiblichen Gemeindearbeit werden hervorgehoben.
Quellenanalyse
Die Quelle wird in sechs Abschnitte gegliedert. Fliedner beschreibt die Notwendigkeit von Diakonissen in verschiedenen Bereichen, betont die Ausbildungsbedürfnisse und die Schwierigkeit, geeignete Frauen zu finden. Er präsentiert seine Idee von einem Bund christlicher Frauen, der die Ausbildung von Diakonissen nach apostolischem Vorbild ermöglichen soll. Fliedner begründet die Notwendigkeit eines solchen Bundes mit einem Vers aus Matthäus 9,37 und beschreibt die aktuelle Situation in seinem Asyl.
Fragestellungen
In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Fragen zum Brief und dessen Kontext aufgezeigt. Es werden Themen wie die gesellschaftliche Situation, die Adressaten des Briefes und die Sozialisation von Theodor Fliedner behandelt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Diakonissen, evangelische Kirche, soziales Engagement, Theodor Fliedner, 19. Jahrhundert, Industrialisierung, Pauperismus, Gemeindearbeit, christliche Pflegerinnen, apostolisches Vorbild, Asyl, Magdalenenanstalt, Bethesda, soziale Not, Hilfsbedürftige.
- Quote paper
- Ulrike Tschirner (Author), 2002, Die Wiederbelebung des Diakonissenamtes durch Theodor Fliedner unter Einbeziehung der Quelle "Die Notwendigkeit von Diakonissen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23785