Mit „Taxi Orange“ hat sich der ORF konform zum internationalen Trend gezeigt und erstmals des Genres „Real life Soap“ angenommen. „Taxi Orange“, im folgenden T.O., wurde vom ORF selbst produziert und über eine Dauer von knapp 11 Wochen im Hauptabendprogramm ausgestrahlt. Der ORF hat es dabei geschafft, sich selbstreferentiell in Szene zu setzen und seine Marktanteile gegenüber deutschen Privatanbietern des gleichen Genres zu erhöhen, vor allem indem er österreichische Seher von „Big Brother“ auf „T.O.“ umlenken konnte. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung der unterschiedlichen Wirkungen von T.O. auf seine Rezipienten bzw. deren Reaktionen auf bestimmte T.O.-Inhalte steht bislang noch aus. Meine Arbeit soll einen ersten Versuch darstellen, sich diesem Thema zu nähern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung, Hypothesen
- Methoden
- Empirischer Teil
- Theoretischer Teil
- Kurzfristige Wirkungen
- Verhalten
- Bedeutungsaushandlungen
- Lebensweltlicher Bezug
- Oppositionelles Lesen
- Sexualität
- Antipathie
- Reaktionen auf Authentizität
- ,,Are you from Austria ?''
- Endgültige Wertung
- Längerfristige Wirkungen
- Einstellungen
- Zu T.O. und den Protagonisten
- Zum ORF
- Zur Politik
- Verhalten
- Elimination
- Konsum
- Diskurs
- Sozialpsychologische Erklärungsmuster
- A-B-x-Theorie
- Mere-exposure-Hypothese
- Anpassungsfunktion von Einstellungen
- Kultivierungshypothese
- T.O. im öffentlichen Diskurs
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Wirkungen der Reality-Soap „Taxi Orange“ (T.O.) auf ihre Rezipienten. Der Fokus liegt auf den kurz- und langfristigen Auswirkungen der Sendung auf das Verhalten und die Einstellungen der Zuschauer. Die Forschungsfrage ist, welche Wirkungen T.O. auf seine Rezipienten hat.
- Rezeption von T.O. und aktive, emotionale Reaktion der Zuschauer
- Zusammenhang zwischen emotionaler Reaktion und Selbstaufmerksamkeit
- Identifikations- und Identitätsprozesse der Zuschauer im Kontext von T.O.
- Einfluss von T.O. auf die Einstellungen der Zuschauer gegenüber den Protagonisten, dem ORF und der Politik
- Das Verhalten der Zuschauer im Zusammenhang mit T.O. und die Bedeutung von Elimination, Konsum und Diskurs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Hypothesen vor, die im Rahmen der Arbeit untersucht werden. Der methodische Teil beleuchtet die empirische und theoretische Vorgehensweise, die für die Datenerhebung und -analyse verwendet wurden. Das Kapitel „Kurzfristige Wirkungen“ beschäftigt sich mit dem Verhalten der Zuschauer während der Rezeption von T.O. und analysiert Aspekte wie Bedeutungsaushandlungen, Lebensweltlicher Bezug, Oppositionelles Lesen, Sexualität, Antipathie und Reaktionen auf Authentizität. Das Kapitel „Längerfristige Wirkungen“ befasst sich mit den Einstellungen der Zuschauer gegenüber T.O., den Protagonisten, dem ORF und der Politik sowie mit dem Verhalten der Zuschauer nach der Rezeption, insbesondere in Bezug auf Elimination, Konsum und Diskurs. Das Kapitel „Sozialpsychologische Erklärungsmuster“ untersucht verschiedene Theorien, die die Wirkungen von T.O. auf die Zuschauer erklären können, darunter die A-B-x-Theorie, die Mere-exposure-Hypothese, die Anpassungsfunktion von Einstellungen und die Kultivierungshypothese. Das Kapitel „T.O. im öffentlichen Diskurs“ beleuchtet die Rezeption von T.O. in der öffentlichen Diskussion.
Schlüsselwörter
Reality-Soap, „Taxi Orange“, Rezeption, Wirkung, Verhalten, Einstellungen, Sozialpsychologie, Kultivierungshypothese, öffentlicher Diskurs, Medienanalyse.
- Quote paper
- Erich Gamsjäger (Author), 2001, Wirkungen von Taxi Orange, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23890