Obwohl es zu der zurzeit herrschenden Globalisierung dazugehört, dass sich ethnisch homogene Gesellschaften zu multi-ethnischen Gesellschaften wandeln, sind Migranten vielen Menschen nach wie vor ein Dorn im Auge. Dabei spielen die Massenmedien eine entscheidende Rolle. Sie sind Vermittler sozialer Wirklichkeit und haben damit einen Einfluss auf die Meinungsbildung.
Der folgende Aufsatz versucht, die Leistung der Medien innerhalb der Meinungsbildung anhand der Darstellung von Migranten in der Presse herauszustellen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Arbeitsweisen von Journalisten und Redaktionen, sowie die Methoden der Nachrichtenauswahl.
Zunächst erfolgt eine Einführung in das Pressewesen und in die Kriterien der Nachrichtenauswahl. Anhand von verschiedenen Untersuchungen und wissenschaftlichen Arbeiten wird anschließend nicht nur die Darstellung des Migranten in der Presse aufgezeigt, sondern es werden auch die Auswirkungen dieser Darstellungen beleuchtet. Außerdem wird die Frage beantwortet, wie Meinungen entstehen und in welchem Zusammenhang Presse und Meinung bzw. Nachrichtenauswahl und Meinung stehen.
Zu Beginn der Arbeit müssen einige Eingrenzungen vorgenommen werden, was die Verwendung des Wortes Migrant(en) bzw. Ausländer in dem folgenden Aufsatz betrifft, denn nicht jeder Nichtdeutsche wird gleichermaßen von der Presse in ein negatives Licht gerückt. Die Migranten, die in meiner Arbeit behandelt werden gehören zu der Gruppe
„die langfristig hier sind, hier wohnen und arbeiten (wollen), die nur zur Verrichtung unangenehmer
(verachteter) Arbeit bestellt worden sind oder die ungefragt, gleichsam ganz ohne Einladung kom-
men: Die sogenannten >>Gastarbeiter<< oder Asylbewerber“ (Merten1987:71) und zu der Gruppe „Ausländer als Arbeitsnehmer“ (Merten 1987:71). Damit sind also ausländische Gäste, die kurzfristig auf Einladung nach Deutschland kommen, sowie Künstler und Sportler, ausgeschlossen, denn sie werden überwiegend positiv bewertet (vgl. Merten 1987:70f).
Ebenso wird auf eine Differenzierung nach Nationalitäten verzichtet. Auch in diesem Bereich gibt es Unterschiede in der Berichterstattung. So werden europäische Ausländer meist positiver „bewertet“, als asiatische oder afrikanische. Darauf näher einzugehen würde aber den Rahmen dieser Arbeit sprengen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Medien und Nachrichtenauswahl
- Die Medienlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland
- Journalistische Arbeit
- Die Nachrichtenauswahl der Presse
- Berichterstattung über Ausländer
- Redaktionen und Ressorts
- Ausländerberichterstattung: Themen und ihre Ausarbeitung
- Sprachgebrauch und Wortwahl
- Entstehung von Meinungsbildern und ihre Auswirkungen
- Meinungsbildung
- Meinungsbilder über Ausländer
- Auswirkungen der Meinungsbilder
- Zusammenfassung, Fazit, Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz analysiert die Rolle der Massenmedien, insbesondere der Presse, in der Meinungsbildung im Hinblick auf die Darstellung von Migranten. Dabei werden die Arbeitsweisen von Journalisten und Redaktionen sowie die Methoden der Nachrichtenauswahl untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Ausländerberichterstattung, ihrer Themen und ihrer Auswirkungen auf die Entstehung von Meinungsbildern.
- Die Rolle der Medien in der Meinungsbildung
- Die Darstellung von Migranten in der Presse
- Arbeitsweisen von Journalisten und Redaktionen
- Methoden der Nachrichtenauswahl
- Die Auswirkungen der Ausländerberichterstattung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung der Massenmedien in der Meinungsbildung. Sie stellt die Thematik der Ausländerberichterstattung im Kontext der Globalisierung und multi-ethnischen Gesellschaften dar.
Das Kapitel "Medien und Nachrichtenauswahl" bietet einen Überblick über die Medienlandschaft in Deutschland und die verschiedenen Arten von Medien. Es befasst sich mit den Besonderheiten der Presse als sekundärem Medium und den Herausforderungen der journalistischen Arbeit.
Das Kapitel "Berichterstattung über Ausländer" untersucht die Rolle von Redaktionen und Ressorts in der Ausländerberichterstattung, beleuchtet die Themen und deren Ausarbeitung in der Presse sowie den Einfluss von Sprachgebrauch und Wortwahl auf die Meinungsbildung.
Das Kapitel "Entstehung von Meinungsbildern und ihre Auswirkungen" analysiert die Entstehung von Meinungsbildern über Ausländer in der Presse und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es beschäftigt sich mit den Mechanismen der Meinungsbildung und der Beziehung zwischen Nachrichtenauswahl und Meinungsbildung.
Schlüsselwörter
Massenmedien, Presse, Meinungsbildung, Ausländerberichterstattung, Migranten, Journalismus, Nachrichtenauswahl, Sprachgebrauch, Wortwahl, Meinungsbilder, Auswirkungen, Globalisierung, multi-ethnische Gesellschaften, Arbeitsweisen, Redaktionen, Ressorts.
- Quote paper
- Katharina Hartenstein (Author), 2003, Das Bild des Ausländers in der deutschen Presse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24319