Im Zusammenhang von Unternehmensumstrukturierungen, etwa
durch den Formwechsel einer PersGesll in eine KapGesll, kann
eine besondere Art von Unternehmensanteilen entstehen. Diese
Anteile können für weitere Unternehmensentscheidungen von besonderer
Bedeutung sein. Gemeint sind einbringungsgeborene
Anteile des § 21 Abs. 1 S. 1 UmwStG. Dabei soll in diesem
Zusammenhang der Frage nachgegangen werden, welche Idee des
Gesetzgebers hinter der Einführung des Sachverhaltes der
einbringungsgeborenen Anteile steckt. Als weiteres soll die
Anwendung und Entstehung von einbringungsgeborenen Anteilen
behandelt werden.
Schwierig wird die Anwendung von einbringungsgeborenen Anteilen
im Zusammenhang mit der Veräußerung der Anteile. Der
Grund liegt in der steuerlichen Behandlung im Rahmen des
Einkommensteuergesetzes (§ 3 Nr. 40 EStG) und des Körperschaftsteuergesetzes
(§ 8b KStG). Erschwert wird der steuerliche
Aspekt durch ein Prinzip von Ausnahmen und Rückausnahmen
von der steuerlichen Begünstigung des Gewinns, welcher durch
die Veräußerung von einbringungsgeborenen Anteilen erzielt wird.
Dabei soll es das Ziel sein im steuerlichen Teil der Arbeit, dieses
Geflecht zu entwirren, um für den Einzelfall der Veräußerung
einen Überblick über die entsprechende Rechtsgrundlage zu
haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Konzept einbringungsgeborener Anteile
- 3. Die Entstehung einbringungsgeborener Anteile
- 3.1 Gesellschaftsrechtliche Anwendungsfälle
- 3.2 Einbringungsvorgang nach § 20 Abs. 1 S. 1 UmwStG
- 3.3 Einbringung mehrheitsvermittelnder Anteile nach § 20 Abs. 1 Satz 2 UmwStG
- 3.4 Einbringungsvorgänge nach § 23 Abs. 1 - 4 UmwStG
- 3.5 Weitere Fälle der Entstehung einbringungsgeborener Anteile
- 4. Die steuerliche Behandlung des Gewinns aus der Veräußerung einbringungsgeborener Anteile
- 4.1 Allgemein
- 4.2 Veräußerer ist natürliche Person oder Personengesellschaft
- 4.3 Veräußerer ist Kapitalgesellschaft
- 4.4 Besteuerung der Gewinne aus den Ersatztatbeständen des § 21 Abs. 2 S. 1 UmwStG
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Entstehung und steuerlichen Behandlung einbringungsgeborener Anteile. Sie analysiert das Konzept dieser Anteile im Rahmen des Umwandlungssteuergesetzes (UmwStG) und untersucht die verschiedenen Fälle, in denen sie entstehen können.
- Definition und Konzept der einbringungsgeborenen Anteile
- Die verschiedenen Entstehungsprozesse von einbringungsgeborenen Anteilen
- Die steuerliche Behandlung der Gewinne aus der Veräußerung von einbringungsgeborenen Anteilen
- Die Relevanz des Umwandlungssteuergesetzes für die Bewertung von Unternehmensumstrukturierungen
- Die Besonderheiten der Besteuerung bei unterschiedlichen Veräußerern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung von einbringungsgeborenen Anteilen im Kontext von Unternehmensumstrukturierungen. Kapitel 2 definiert das Konzept einbringungsgeborener Anteile und erläutert ihre Entstehung im Rahmen des Umwandlungssteuergesetzes. Kapitel 3 geht auf die verschiedenen Fälle der Entstehung ein, einschließlich der Einbringung von Gegenleistungen nach § 20 und § 23 UmwStG. Das Kapitel 4 behandelt die steuerliche Behandlung der Gewinne aus der Veräußerung von einbringungsgeborenen Anteilen, wobei die Unterscheidung zwischen natürlichen Personen, Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften als Veräußerer betrachtet wird. Die Schlussbetrachtung fasst die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Einbringungsgeborene Anteile, Umwandlungssteuergesetz (UmwStG), Unternehmensumstrukturierung, Sacheinlage, Teilwert, stille Reserven, steuerliche Behandlung, Veräußerung, Einkommensteuergesetz (EStG), Körperschaftsteuergesetz (KStG).
- Arbeit zitieren
- Marcel Geisler (Autor:in), 2004, Entstehung und steuerliche Behandlung einbringungsgeborener Anteile, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24746