Grin logo
en de es fr
Shop
GRIN Website
Publish your texts - enjoy our full service for authors
Go to shop › Film Science

Voyeurismus im Kino: Michael Powells PEEPING TOM

Title: Voyeurismus im Kino: Michael Powells PEEPING TOM

Term Paper (Advanced seminar) , 2004 , 30 Pages , Grade: 1,7

Autor:in: Anne Klotz (Author)

Film Science
Excerpt & Details   Look inside the ebook
Summary Excerpt Details

„The only really satisfactory way to dispose of „Peeping Tom“ would be to
shovel it up and flush it swiftly down the nearest sewer. Even the stench would
remain.”2
Mit diesen Worten kommentierte die Daily Tribune Michael Powell´s
PEEPING TOM, als er 1959 in London uraufgeführt wurde. Andere britische
Pressestimmen äußerten sich ähnlich empört über den heutigen
Filmklassiker. "I don't propose to name the players of this beastly picture,"3
schrieb The Observer4. Und selbst die deutsche Presse war sich einig: „Ein
von einigen formalen Qualitäten ummäntelter Gruselfilm, selber krankhaft
abwegig und peinlich geschmacklos. Abzuraten“ 5 meinte der Filmdienst im
Jahre 1961, nachdem Powells Film unter dem Titel AUGEN DER ANGST in
den deutschen Kinos anlief.
Der Film erzählt die Geschichte des jungen Mark Lewis (dargestellt von Karl-
Heinz Böhm), von Beruf Kameramann und Fotograf, der als Kind für die
pseudowissenschaftlichen Studien seines Vaters missbraucht wurde. Um die
Angstreaktionen von Kinder zu untersuchen, setzte der Vater den kleinen
Mark verschiedensten, künstlich provozierten Angstsituationen aus und
dokumentierte seine Reaktionen mit einer Filmkamera. Mark, der nun als
junger Mann noch immer unter dem Einfluss des inzwischen verstorbenen
Vaters steht, ist fasziniert von der Idee, die ideale Angst, die Angst vor dem
eigenen Tod in einem Dokumentarfilm festzuhalten. Er tötet Frauen und filmt
sie gleichzeitig dabei. Sein Mordinstrument ist eine 16mm Kamera, an der er
einen konkaven Spiegel und ein Messer montiert hat. Mordwaffe und
Dokumentationsinstrument sind also identisch. Durch den Spiegel sind die
Opfer gezwungen, ihrem eigenen Tod in die Augen zu blicken, wodurch sich
ihre Angst, ermordet zu werden, in die Angst vor dem eigenen Tod erhöht.
Mark tötet also auf grausamste Art und Weise, wird jedoch nicht als
perverser Mörder inszeniert sondern als Opfer seines Vaters. [...]

2 ebd., S. 69.
3 www.powell-pressburger.org/Reviews/60_PT/index.html
4 diese Zeitung wird im Film selbst thematisiert: Mark gibt sich als Journalist des Observer aus und
verweist damit indirekt auf den wort-wörtlichen Sinn des Zeitungsnamens
5 Cippitelli/ Dörrenbach, S.69.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung: „Cronique scandaleuse“
  • 2. Der kinospezifische Voyeurismus
    • 2.1 Die Situation des Subjekts im Kino
      • 2.1.1 Die Apparatus-Theorie
      • 2.1.2 Der Ansatz von Christian Metz
    • 2.2 Blickstrukturen: Der Kinozuschauer als Voyeur
      • 2.2.1 Diskursiver und narrativer Voyeurismus nach Christian Metz
      • 2.2.2 Das „Feld des Sehens“ nach Jacques Lacan
      • 2.2.3 Die Konzeption des Blicks bei Laura Mulvey
    • 2.3 Zusammenfassung
  • 3. Filmbeispiel: Michel Powells PEEPING TOM
    • 3.1 Der voyeuristische Blick in PEEPING TOM
    • 3.2 Die Rolle und Macht der filmischen Reflexion
    • 3.3 Die Rezeptionssituation des Zuschauers
  • 4. Zusammenfassung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Analyse von Michael Powells Film PEEPING TOM und dessen Rezeption im Kontext des voyeuristischen Blicks im Kino. Ziel ist es, die Ursachen für den Skandal, den der Film 1959 auslöste, zu untersuchen.

  • Kinospezifische Voyeurismus-Strukturen
  • Die Konstruktion des Zuschauerblicks
  • Die Rolle der filmischen Reflexion
  • Die Rezeptionssituation des Zuschauers
  • Die Inszenierung des Mörders und seiner Geschichte

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel beleuchtet die Einleitung und die Problematik von PEEPING TOM.

Kapitel zwei analysiert den kinospezifischen Voyeurismus und die Situation des Kinosubjekts, wobei die Theorien von Jean-Louis Baudry, Christian Metz, Jacques Lacan und Laura Mulvey im Fokus stehen.

Kapitel drei widmet sich dem Filmbeispiel PEEPING TOM und analysiert den voyeuristischen Blick, die Rolle der filmischen Reflexion sowie die Rezeptionssituation des Zuschauers.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den Begriffen Voyeurismus, Reflexivität, Blickstrukturen, filmische Inszenierung, Rezeptionssituation, Zuschauerblick und Filmgeschichte.

Excerpt out of 30 pages  - scroll top

Details

Title
Voyeurismus im Kino: Michael Powells PEEPING TOM
College
Ruhr-University of Bochum  (Institut für Medienwissenschaft)
Grade
1,7
Author
Anne Klotz (Author)
Publication Year
2004
Pages
30
Catalog Number
V24786
ISBN (eBook)
9783638275743
Language
German
Tags
Voyeurismus Kino Michael Powells PEEPING
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Anne Klotz (Author), 2004, Voyeurismus im Kino: Michael Powells PEEPING TOM, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24786
Look inside the ebook
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • https://cdn.openpublishing.com/images/brand/1/preview_popup_advertising.jpg
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
Excerpt from  30  pages
Grin logo
  • Grin.com
  • Payment & Shipping
  • Contact
  • Privacy
  • Terms
  • Imprint