In dieser Arbeit möchte ich mich mit dem Rucksacktourismus auseinandersetzen. Dazu versuche ich zu beantworten, wie viel Tourismus dieser Art für eine Region verträglich ist. Erörtert werden soll auch, ob das allgemeine Bild des Rucksacktouristen, welches von ‚besser und anders reisen’ geprägt ist, auch heute noch so gelten kann, und ob die sogenannten Backpacker überhaupt noch bewusster reisen wollen. Die Frage nach der Verträglichkeit ist nicht einfach zu beantworten, da sie von verschiedenen Aspekten abhängt. Die geographischen und kulturellen Unterschiede, die zeitlich verschobenen touristischen Öffnungen und die Anzahl der Besucher unter anderem, machen ein pauschales Urteil unmöglich. Darum werde ich soziokulturelle, politische, ökonomische und ökologische Gesichtspunkte des Rucksacktourismus im Einzelnen näher betrachten.
Mit der vorliegenden Arbeit bezwecke ich auch Denkanstösse und Anregungen für die eigene Urlaubsgestaltung zu geben, vor allem in Hinsicht auf Sozial- und Umweltverträglichkeit. Konkret werde ich deshalb besonders den Fernreise-Rucksacktourismus und die allgemeine Eignung von Reisen in Entwicklungsländer untersuchen. Der Rucksacktourismus im Vergleich zum konventionellen Massentourismus soll auch ein Gegenstand der Betrachtung sein. Aufgrund der vorhandenen Literatur, welche durch subjektive Kategorienbildung und wenig empirische Untersuchungen geprägt ist, kann es zu Wiedersprüchen und Undurchsichtigkeiten kommen. Im Rahmen dieser kurzen Arbeit ist es mir deshalb nicht möglich, eine allgemeingültige Aussage über den gegenwärtigen Rucksacktouristen zu treffen. Sie soll eher einen Überblick über die zahlreich vorhandene Literatur geben. Wenn man sich tiefer mit dem Thema auseinandersetzen will, verweise ich auf das Literaturverzeichnis dieses Beitrages.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Definitionen
- 2.1 Tourismus im Allgemeinen
- 2.2 Massentourismus
- 2.3 Alternativtourismus
- 2.4 Sanfter Tourismus
- 3 Geschichtliche Betrachtungen
- 3.1 Eine kurze Übersicht über die Geschichte des Tourismus
- 3.2 Die Entstehung des Alternativtourismus
- 4 Genauere Betrachtungen zum Rucksacktourismus
- 4.1 Charakteristische Merkmale
- 4.2 Motivation
- 4.3 Klassifizierung der Rucksacktouristen
- 5 Politische und Ökonomische Aspekte
- 5.1 Wirtschaftlicher Nutzen des Rucksacktourismus
- 5.2 Sparbrötchenpolitik
- 5.3 Alternativreisemarkt und Speerspitzenfunktion
- 5.4 Politische Lenkung
- 6 Soziokulturelle Aspekte
- 6.1 Beispiel San Pedro, Guatemala - Die einheimische Sichtweise
- 6.2 Interkulturelle Kommunikation
- 6.2.1 im allgemeinen
- 6.2.2 in Entwicklungsländern
- 6.3 Kontaktverhalten
- 6.4 Kulturwandel
- 6.5 Der Einfluss auf die Bevölkerung
- 6.6 Positive Beiträge durch Tourismus
- 7 Ökologische Aspekte
- 7.1 Beispiel Madagaskar
- 7.2 Tourismus und Naturschutzparks
- 7.3 Bodenerosion, Auswirkungen auf Tiere und das Müllproblem
- 7.4 Das Flugzeug als Hauptschadensfaktor
- 8 Lösungsansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Rucksacktourismus und untersucht dessen Auswirkungen auf verschiedene Aspekte einer Region. Dabei wird die Frage gestellt, wie viel Tourismus dieser Art für eine Region verträglich ist. Die Arbeit analysiert, ob das stereotype Bild des Rucksacktouristen, der „besser und anders reisen" möchte, noch aktuell ist und ob Backpacker tatsächlich bewusster reisen. Zudem werden die soziokulturellen, politischen, ökonomischen und ökologischen Aspekte des Rucksacktourismus beleuchtet, um ein umfassendes Bild der Auswirkungen zu liefern.
- Verträglichkeit des Rucksacktourismus
- Entwicklung des Stereotyps des Rucksacktouristen
- Soziokulturelle Auswirkungen des Rucksacktourismus
- Politische und Ökonomische Aspekte des Rucksacktourismus
- Ökologische Auswirkungen des Rucksacktourismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Rucksacktourismus ein und erläutert die Forschungsfrage: Wie viel „Mensch“ verträgt eine Region? Die Arbeit betrachtet verschiedene Aspekte, um ein umfassendes Bild der Verträglichkeit zu zeichnen. Zudem werden die Zielsetzung und der Fokus der Arbeit dargestellt.
Kapitel 2 definiert verschiedene Arten von Tourismus, um Missverständnisse zu vermeiden. Es werden die Begriffe „Tourismus im Allgemeinen“, „Massentourismus“, „Alternativtourismus“ und „Sanfter Tourismus“ erläutert.
Kapitel 3 beleuchtet die geschichtliche Entwicklung des Tourismus, wobei ein Fokus auf die Entstehung des Alternativtourismus liegt.
Kapitel 4 beschäftigt sich detaillierter mit dem Rucksacktourismus, beschreibt seine charakteristischen Merkmale, die Motivation der Reisenden und die Klassifizierung der Rucksacktouristen.
Kapitel 5 betrachtet die politischen und ökonomischen Aspekte des Rucksacktourismus, analysiert den wirtschaftlichen Nutzen, die Sparbrötchenpolitik, den Alternativreisemarkt und die politische Lenkung.
Kapitel 6 untersucht die soziokulturellen Auswirkungen des Rucksacktourismus, wobei das Beispiel San Pedro, Guatemala, den Fokus auf die einheimische Sichtweise legt. Weiterhin werden Interkulturelle Kommunikation, Kontaktverhalten und Kulturwandel betrachtet.
Kapitel 7 beleuchtet die ökologischen Aspekte des Rucksacktourismus, unter anderem anhand des Beispiels Madagaskar. Es werden Themen wie Tourismus und Naturschutzparks, Bodenerosion, Auswirkungen auf Tiere, das Müllproblem und das Flugzeug als Hauptschadensfaktor behandelt.
Schlüsselwörter
Rucksacktourismus, Verträglichkeit, soziokulturelle Auswirkungen, politische Aspekte, ökonomische Aspekte, ökologische Aspekte, Massentourismus, Alternativtourismus, Sanfter Tourismus, Interkulturelle Kommunikation, Kulturwandel, Entwicklungsländer, Naturschutz, Bodenerosion, Müllproblem.
- Quote paper
- Anne-Kathrin Uthe (Author), 2002, Rucksacktourismus: Wie viel 'Mensch' verträgt eine Region?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24991