West Side Story und Romeo und Julia: Ein Vergleich der Handlungsführung


Dossier / Travail, 2003

12 Pages, Note: 3.0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Biographie Leonard Bernstein

3 Entstehung der West Side Story

4 Inhaltsangabe
4.1 West Side Story
4.2 Romeo und Julia

5 Vergleich der Handlungsführung
5.1 Treffen der Rivalen
5.2 Die erste Begegnung der Protagonisten
5.3 Die Balkonszene
5.4 Auftreten der ersten Toten
5.5 Das tragische Ende

6 Fazit

7 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Das Musical, Kurzform der englischen musical comedy oder des musical play , ist eine eigenständige Gattung des Musiktheaters. Es schließen sich darin Musik, Handlung und Tanz unter Verwendung von Stilmitteln aus Oper, Operette, Revue und Show zu einer Einheit zusammen. Das klassische Musical orientiert sich häufig an Vorlagen der Weltliteratur.[1] So auch Leonard Bernsteins bekanntestes Musical der 50er Jahre: die West Side Story, welche auf dem literarischen Text von Shakespeares Romeo und Julia basiert.

Schwerpunkt dieser Arbeit bildet die Analyse der Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Sinne der Handlungsführung zwischen Shakespeares Romeo und Julia und der Adaptation West Side Story. Insbesondere gilt es zu untersuchen, inwieweit die literarische Vorlage auf das Libretto Einfluss nimmt und welche Bedeutungen die jeweiligen Transformationen für das Musical haben.

Mit Hauptaugenmerk auf die West Side Story beginnt die Arbeit mit einer kurzen Biographie Leonard Bernsteins, dem Komponisten und Schaffer des Musicals. Darauf folgt eine Inhaltsangabe sowohl von Romeo und Julia, als auch der West Side Story die der leichteren Verständlichkeit der anschließenden Analyse dienen soll. Vor dem Hintergrund, dass weite Teile der Vorlage bei der Transformation in das Musical übernommen worden sind, wurden fünf markante Handlungsszenen ausgewählt, die die Adaptation verdeutlichen sollen.

Schließlich gibt das Fazit rückblickend Einsicht in die Ergebnisse des Vergleichs und erläutert die prägnantesten Änderungen, die in das moderne Werk übernommen wurden.

2 Biographie Leonard Bernstein

Leonard Bernstein wurde als Sohn russischer Einwanderer am 25. August 1918 in Lawrence, Massachusetts geboren. 1935 bis 1939 studierte er an der Harvard University bei Walter Piston Komposition. Nach dem Bachelor of Arts in Harvard 1939 studierte er zwei Jahre lang am Curtis Institute in Philadelphia das Fach Dirigieren bei Fritz Reiner und Serge Koussevitzky. Sein Einspringen 1943 für den erkrankten Bruno Walter bei einem Konzert der New Yorker Philharmoniker war der eigentliche Beginn seiner Karriere als Dirigent. In den Jahren 1945 bis 1948 war Leonard Bernstein Leiter und von 1957 bis 1969 musikalischer Direktor der New Yorker Philharmoniker. 1987 wurde er zum Chefdirigenten des London Symphonie Orchestra ernannt.[2] Neben der Oper Trouble in Tahiti (1952) schrieb Bernstein 3 Sinfonien, 2 Ballette, Filmmusiken und mehrere Musicals von denen On the town (1944), Wonderful Tow n (1953), Candide (1956) und die West Side Story (1957) besonders erfolgreich waren.[3]

Leonard Bernstein verstarb am 14. Oktober 1990 in New York.

3 Entstehung der West Side Story

Bernsteins intensive Arbeit an der West Side Story fällt in die Monate Februar bis August 1957. Doch bereits acht Jahre zuvor schlug Jerome Robbins (Choreograph und Produzent) Bernstein eine Adaptierung von Shakespeares Romeo und Julia vor. „Seine Julia sollte ein junges jüdisches Mädchen sein, das in der ärmlichen Lower East Side Manhattans auf ihren katholischen Romeo trifft.“[4] Ziel war es einen Konflikt zwischen den Religionen zu erstellen. Aufgrund des Spielortes sollte das Stück East Side Story heißen und zur Zeit der hohen Feiertage Pessach und Ostern spielen. Aus Termingründen wurde das Projekt jedoch verschoben, bis es dann 1955 gemeinsam mit Arthur Laurents (Broadway-Autor) wieder aufgenommen wurde. Der zunächst gewählte Konflikt schien den Autoren nicht mehr passend, da inzwischen Rassenhass und jugendliche Kriminalität an Aktualität gewonnen hatten. Insbesondere das Vordringen puertoricanischer Einwanderer in die westlichen Wohnviertel New Yorks, welche zu sozialen Problemen führten, waren der Grund aus der East Side Story eine West Side Story zu machen.

Während Leonard Bernstein für die Musik und Arthur Laurents für das Buch verantwortlich war, verfasste Stephen Sondheim die Gesangstexte.[5] Der Premiere am 26. September 1957 im Winter Garden Theatre, New York folgten 734 Vorstellungen am Broadway, 1958 ein Tony Award für das beste Bühnenbild und die beste Choreographie, sowie 10 Oscars für die Verfilmung des Musicals im Jahre 1961.[6]

4 Inhaltsangabe

4.1 West Side Story

An der Westside von New York stehen sich zwei rivalisierende Straßenbanden einander gegenüber. Die Jets, eine Gruppe weißer, amerikanischer Jugendlicher und die Sharks, einer Gruppe von eingewanderten Puertoricanern. Riff, der Anführer der Jets, schwört die Puertoricaner endgültig aus der Westside zu vertreiben und schlägt dafür einen klärenden Kampf vor. Die Herausforderung soll Bernardo, dem Anführer der Sharks, beim Tanzfest in der Turnhalle übergeben werden. Riff will seinen alten Freund und Mitbegründer der Jets Tony zu dem Treffen mitnehmen. Obwohl dieser der Bande längst entwachsen ist, sagt er zu. Bei dem Tanzfest begegnet Tony Bernardos Schwester Maria, welche Chino, Mitglied der Sharks, zur Frau versprochen wurde. Beide verlieben sich augenblicklich ineinander. Während die Jets nach dem Tanz eine Strategie entwerfen, klettert Tony auf den Balkon von Maria und sie schwören sich ewige Liebe. Am nächsten Tag treffen sie sich im Brautmodengeschäft und spielen ihre mögliche Hochzeitszeremonie. Tony muss Maria versprechen den bevorstehenden Kampf zu verhindern. Um Mitternacht findet der geplante Zweikampf der Straßenbanden statt. Doch keiner hält sich an das ausgemachte Waffenverbot. Auch Tonys Versuche zu vermitteln schlagen fehl. Beim Kampf wird Riff von Bernardo erstochen. Blind vor Zorn und Rachlust tötet Tony anschließend Bernardo.[7]

[...]


[1] Meyers enzyklopädisches Lexikon, Band 16. Bibliographisches Institut Mannheim / Wien /

Zürich, 1976.

[2] www.km-regensburg.de/kmr/projekt/projekt2000/Candide/leonard.htm.

[3] Großes modernes Lexikon, Band 2. Bertelsmann Lexikothek Verlag, Gütersloh 1984.

[4] Sonderhoff, Joachim; Weck, Peter: Musical. Geschichte, Produktionen, Erfolge. 1986,

Westermann, S. 13; im folg. zit: Sonderhoff / Weck.

[5] Gradenwitz, Peter: Leonard Bernstein. Unendliche Vielfalt eines Musikers. Knaur, 1984, S.225-226, im folg. zit. Gradenwitz.

[6] Sonderhoff / Weck, S. 198

[7] Musical in 2 Akten (15 Bildern) von Arthur Laurents nach einem Entwurf von Jerome Robbins.

Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
West Side Story und Romeo und Julia: Ein Vergleich der Handlungsführung
Université
Ruhr-University of Bochum  (Theaterwissenschaftliches Institut)
Cours
Klassiker des amerikanischen Musicals am Beispiel von "My fair lady"
Note
3.0
Auteur
Année
2003
Pages
12
N° de catalogue
V24997
ISBN (ebook)
9783638277396
ISBN (Livre)
9783656760269
Taille d'un fichier
507 KB
Langue
allemand
Mots clés
West, Side, Story, Romeo, Julia, Vergleich, Handlungsführung, Klassiker, Musicals, Beispiel
Citation du texte
Magistra Artrium Agnes Bogatzki (Auteur), 2003, West Side Story und Romeo und Julia: Ein Vergleich der Handlungsführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24997

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