Sex, Drogen, Gewalt, Teufelsanbetung, Selbstmord – die Liste dessen, was dem Heavy Rock seinen heutigen Ruf eingebracht hat, ist lang. Bei den meisten dieser Etiketten handelt es sich um Pauschalurteile, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun haben und vielmehr Ausdruck des Wunsches sind, diese Musik aus dem Leben junger Menschen zu verbannen. Obwohl das Genre mittlerweile fast dreißig Jahre alt ist, gibt es bis heute keine Musikrichtung, die den Widerspruch von Eltern, Pädagogen, Musikwissenschaftlern, Rockkritikern und anderen, meist selbsternannten „Experten“, in dieser Weise auf sich vereint – sei es wegen der lauten, aggressiven Musik oder den oft radikalen Aussagen der Songtexte, die sich allen gesellschaftlichen Normen entgegenstellen.
Oft werden Heavy Metal und Hardrock als künstlerisch minderwertig, pervertiert und uninspiriert bezeichnet und, im Gegensatz zur oft sakrosankt erscheinenden „klassischen“ Musik, einer Untersuchung nicht für wert gehalten. Doch genau dies wirft die Frage auf, warum der Heavy Rock zum vielleicht erfolg- und einflußreichsten Musikstil der letzten Jahrzehnte werden konnte und auf seine Anhänger wie auf seine Kritiker gleichermaßen eine so starke Wirkung ausübt. Um diese Frage zu klären, werde ich in Kapitel zwei die musik- und kulturhistorischen Wurzeln des Heavy Rock sowie die Voraussetzungen für die Entstehung dieses Genres veranschaulichen. Im Mittelpunkt von Kapitel drei steht die Entwicklung des Heavy Rock von seinen Anfängen bis zur Gegenwart, mit besonderer Berücksichtigung der zahlreichen Stilrichtungen, von denen sich viele im Laufe der Jahre zu Subgenres mit eigenen Szenen, eigener Symbolik und eigenen Botschaften entwickelt haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die musik- und kulturhistorischen Wurzeln des Heavy Rock.
- 2.1. Von Doris Day zu den Rolling Stones
- 2.2. Die Radikalisierung: Hardrock und Heavy Metal
- 3. Vom Setzling zum Baum: die Entwicklung verschiedener Stilrichtungen
- 4. Heavy Rock in der Kritik.
- 4.1. Elitäre Abgrenzung
- 4.2. Moralisch und religiös motivierte Kritik
- 5. Zur Methodik der Textmusik-Analyse
- 5.1. Musik und Text – organische Verbindung oder Zweckehe?
- 5.2. Visuelle Zeichen
- 5.3. Musikalische Zeichen
- 5.3.1. Die genretypischen Merkmale des Heavy Rock
- 6. Die thematischen Schwerpunkte des Heavy Rock.
- 6.1. Rebellion
- 6.2. Frauen und schnelle Autos
- 6.3. Horror
- 6.4. Mystizismus
- 6.5. Suizid
- 6.6. Krieg
- 6.7. Manipulation und Fremdbestimmung
- 6.8. Liebe, Sexualität und Männlichkeit
- 6.8.1. Der Mann als Opfer
- 6.8.2. Ängste und Allmachtsphantasien
- 6.8.3. Androgynie
- 6.8.4. Romantische Liebe
- 6.9. Ökologie
- 6.10. Drogen
- 6.11. Moral und Religion
- 6.11.1. Der Glaube als Institution
- 6.11.2. Schuld und Sühne
- 6.11.3. Der Tod
- 6.11.4. Satanismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit „Der Tod und die Gesellschaft: Texte in der Hardrock- und Heavy-Metal-Musik“ befasst sich mit der Analyse von Texten in der Heavy-Rock-Musik. Ziel ist es, die Inhalte und Botschaften dieser Musikrichtung zu beleuchten und ihre Bedeutung für die Gesellschaft zu untersuchen.
- Die musik- und kulturhistorischen Wurzeln des Heavy Rock
- Die Entwicklung des Heavy Rock von seinen Anfängen bis zur Gegenwart
- Die Kritik an Heavy Rock und die Gründe für dessen Erfolg
- Die Analyse der Textmusik im Heavy Rock anhand zeichentheoretischer Grundlangen
- Die wichtigsten Themenschwerpunkte im Heavy Rock: Rebellion, Horror, Suizid, Liebe, Sexualität, Drogen, Moral und Religion
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung des Heavy Rock im Kontext gesellschaftlicher Normen und Kontroversen. Kapitel zwei untersucht die musik- und kulturhistorischen Wurzeln des Genres und zeichnet die Entwicklung von Hardrock und Heavy Metal nach. Kapitel drei beleuchtet die Entwicklung verschiedener Stilrichtungen im Heavy Rock und zeigt die Vielseitigkeit des Genres auf. Kapitel vier betrachtet die Kritik an Heavy Rock und thematisiert die Gründe für die Ablehnung der Musikrichtung. Kapitel fünf widmet sich der Methodik der Textmusik-Analyse und erläutert die zeichentheoretischen Grundlangen für die Interpretation der Texte. Kapitel sechs widmet sich den wichtigsten Themenschwerpunkten im Heavy Rock, darunter Rebellion, Horror, Suizid, Liebe, Sexualität, Drogen, Moral und Religion.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen: Heavy Rock, Hardrock, Heavy Metal, Textanalyse, Musikgeschichte, Gesellschaftskritik, Rebellion, Horror, Suizid, Liebe, Sexualität, Drogen, Moral, Religion.
- Arbeit zitieren
- Markus Becker (Autor:in), 1998, Der Tod und die Gesellschaft: Texte in der Hardrock- und Heavy-Metal-Musik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25061