Ausgehend von Ansätzen aus verschiedenen Disziplinen und Paradigmen soll diese Arbeit einen Überblick geben über Versprecher, deren Wesen, Erklärung und Bedeutung.
Der erste Teil sammelt Definitionen und Beschreibungen des Begriffs. Im zweiten Teil werden mögliche Erklärungen aufgelistet, die dann im dritten Teil angewendet werden auf Sprachproduktionsmodelle.
Das Schlusskapitel versucht dann, dieses Phänomen in einen grösseren Kontext zu stellen, so dass Welt, Wort und Wille in Zusammenhang gesehen werden können.
Die Darstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Gewicht wurde darauf gelegt, möglichst viele verschiedene Ansätze zu beschreiben, um zu sehen, ob eine konstante Richtung auszumachen ist. So wird die eigentliche Frage, was genau denn Versprecher sind und wie sie in einen grösseren Kontext einzuordnen sind, vermittels der Technik des Einkreisens zu beantworten versucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Beschreibung: Von Menschen und Worten
- 1.1 Aristoteles
- 1.2 Grimm
- 1.3 Meringer
- 1.4 Wiedenmann
- 1.5 Jakobson
- 1.6 Bierwisch
- 1.7 Berg
- 1.8 Dilger
- 1.9 Fazit
- 2 Erklärung: Von Worten und Wille
- 2.1 Grimm/Bierwisch
- 2.2 Wundt
- 2.3 Freud
- 2.4 Baars, Buttersworth: the compending plans
- 2.5 Fazit
- 3 Anwendung: Von Wille und Welt
- 3.1 Modell nach Leuniger
- 3.2 Modell nach Levelt
- 4 Die Welt als Wille und Wort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen Überblick über Versprecher, ihre Natur, Erklärung und Bedeutung zu liefern. Sie integriert Ansätze aus verschiedenen Disziplinen und Paradigmen. Die Arbeit untersucht die Definition und Beschreibung des Phänomens, listet mögliche Erklärungen auf und wendet diese auf Sprachproduktionsmodelle an.
- Definition und Beschreibung von Versprechern
- Mögliche Erklärungen für Versprecher
- Anwendung der Erklärungen auf Sprachproduktionsmodelle
- Der Kontext von Welt, Wort und Wille im Zusammenhang mit Versprechern
- Analyse verschiedener Ansätze zur Erklärung von Versprechern
Zusammenfassung der Kapitel
1 Beschreibung: Von Menschen und Worten: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Definitionen und Beschreibungen des Begriffs "Versprecher", beginnend mit Aristoteles' Beobachtung ähnlicher klingender Ersatzwörter bei Erinnerungsfehlern. Grimm erweitert die Beschreibung, indem er zwischen Lauten, Wörtern und Gedankengängen unterscheidet und Wahl und Stellung von Wörtern einbezieht. Meringer und Mayer liefern eine detaillierte Kategorisierung von Versprechern, unterscheidend zwischen Vorklängen (Antizipationen) und Nachklängen (Postpositionen) sowie Vertauschungen. Die Beispiele zeigen, dass trotz des Fehlers die grammatischen Regeln korrekt angewendet werden, was auf die Funktionsfähigkeit des Sprachsystems selbst bei Fehlleistungen hinweist. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis verschiedener Arten von Versprechern und ihrer Eigenschaften.
2 Erklärung: Von Worten und Wille: Dieses Kapitel widmet sich den Erklärungen für das Auftreten von Versprechern. Es werden verschiedene Theorien vorgestellt, darunter Ansätze von Grimm und Bierwisch, Wundt, Freud und Baars & Buttersworth. Die Kapitel analysiert kognitive und psychologische Prozesse, die zu sprachlichen Fehlern führen können. Die verschiedenen Perspektiven beleuchten die komplexen Interaktionen zwischen Intention, Planung und Ausführung von Sprache. Der Fokus liegt auf der Erörterung verschiedener theoretischer Rahmen, die das Phänomen der Versprecher zu erklären versuchen.
3 Anwendung: Von Wille und Welt: Dieses Kapitel wendet die im vorherigen Kapitel vorgestellten Erklärungen auf konkrete Sprachproduktionsmodelle an, insbesondere die Modelle von Leuniger und Levelt. Es wird untersucht, wie diese Modelle die verschiedenen Arten von Versprechern erklären und welche Vor- und Nachteile sie haben. Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Anwendung der theoretischen Konzepte und deren Vergleich anhand konkreter Modelle zur Sprachproduktion. Die Kapitel demonstriert den Versuch, die theoretischen Erkenntnisse in ein funktionierendes Modell der Sprachproduktion zu integrieren.
Schlüsselwörter
Versprecher, Sprachfehler, Sprachproduktion, Sprachmodelle, kognitive Prozesse, Erinnerung, Wortwahl, Lautverwechslung, Psychologie, Linguistik, Sprachpsychologie.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Versprechern
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Phänomen der Versprecher. Sie untersucht Definitionen, Beschreibungen, mögliche Erklärungen und die Anwendung dieser Erklärungen auf existierende Sprachproduktionsmodelle. Der Fokus liegt auf der Integration verschiedener Disziplinen und Paradigmen, um ein ganzheitliches Verständnis zu entwickeln.
Welche Aspekte der Versprecher werden behandelt?
Die Arbeit deckt drei Hauptaspekte ab: (1) die Beschreibung von Versprechern, inklusive verschiedener Klassifikationen und historischer Perspektiven von Aristoteles bis zu modernen Linguisten; (2) die Erklärung von Versprechern unter Einbezug kognitiver und psychologischer Theorien; und (3) die Anwendung dieser Theorien auf konkrete Sprachproduktionsmodelle von Leuniger und Levelt.
Welche Wissenschaftler und ihre Ansätze werden diskutiert?
Die Arbeit bezieht sich auf eine Vielzahl von Wissenschaftlern, darunter Aristoteles, Grimm, Meringer, Mayer, Jakobson, Bierwisch, Berg, Dilger, Wundt, Freud und Baars & Buttersworth. Ihre unterschiedlichen Ansätze zur Definition, Beschreibung und Erklärung von Versprechern werden analysiert und verglichen.
Welche Sprachproduktionsmodelle werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Sprachproduktionsmodelle von Leuniger und Levelt. Diese Modelle werden im Hinblick auf ihre Fähigkeit, verschiedene Arten von Versprechern zu erklären, bewertet und gegenübergestellt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Kapitel 1 beschreibt Versprecher und deren historische Betrachtung; Kapitel 2 untersucht verschiedene Erklärungen für Versprecher; Kapitel 3 wendet diese Erklärungen auf Sprachproduktionsmodelle an; und Kapitel 4 fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und setzt sie in einen größeren Kontext.
Welche Schlüsselkonzepte werden behandelt?
Schlüsselkonzepte umfassen Versprecher, Sprachfehler, Sprachproduktion, Sprachmodelle, kognitive Prozesse, Erinnerung, Wortwahl, Lautverwechslung, Psychologie und Linguistik.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes und interdisziplinäres Verständnis von Versprechern zu liefern. Sie möchte verschiedene Ansätze zusammenführen und ein klares Bild der zugrundeliegenden Prozesse zeichnen.
- Citar trabajo
- Christian de Simoni (Autor), 2001, Die Welt als Wolle und Wirt...äh...Wille und Wort - Versprecher und der Versuch ihrer Erklärung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2535