Die Geschichte der DDR in ihren Grundzügen


Dossier / Travail, 2004

23 Pages, Note: 1,7


Extrait


INHALTSVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

I. Einleitung

II. Der Weg in die Diktatur
1. Vorgeschichte
2. Die sowjetische Besatzungszone
3. Einheitsdrang
4. Die Teilung Deutschlands
5. Die Gründung der DDR

III. Die fünfziger Jahre
1. Der Aufbau des Sozialismus
2. Der Aufstand des 17. Juni
3. Kurzes Tauwetter
4. Beginn einer Konsolidierung

IV. Die sechziger Jahre
1. Der Mauerbau
2. Die Festigung der DDR

V. Die siebziger Jahre
1. Die Ablösung Ulbrichts
2. Annährung und Abgrenzung
3. Probleme in Wirtschaft und Gesellschaft

VI. Die achtziger Jahre
1. Vermeintlicher Wohlstand
2. Staat und Kirche
3. Deutsch-deutsche Beziehungen
4. Die Reformpolitik Gorbatschows
5. Die Opposition formiert sich
6. Das Ende der DDR
7. Auf dem Weg zur deutschen Einheit

VII. Fazit

LITERATURVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

I. Einleitung

Die bisherigen deutschen Nationalstaaten waren von unterschiedlicher Dauer. Das Kaiserreich existierte 47 Jahre, die Weimarer Republik 14 Jahre und Hitlers „Drittes Reich“ 12 Jahre. Gemessen daran ist es beachtlich, dass die Deutsche Demokratische Republik auf eine 41jährige Geschichte zurückblicken kann. Damit erwies sich die DDR genauso wie die Bundesrepublik Deutschland historisch gesehen als einer der stabilsten Staaten der neueren deutschen Geschichte. Allein schon deswegen ist es wichtig, sich damit zu beschäftigen, wie die DDR sich entwickelte, wie ihr geschichtlicher Werdegang verlief.

Ich werde in meiner Arbeit einen kleinen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik geben.

II. Der Weg in die Diktatur

1. Vorgeschichte

Am 8./9. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos und das Deutsche Reich brach total zusammen. Der Krieg hatte fast 55 Millionen Menschen das Leben gekostet. Durch Europa zog sich eine Spur der Verwüstung und Deutschland glich einem Trümmerfeld.

Als im Sommer 1941 die deutschen Truppen in der Sowjetunion einmarschierten, schlossen sich die Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und die Sowjetunion zu einer Anti-Hitler-Koalition zusammen. Ihr gemeinsames Ziel, das nationalsozialistische Deutschland niederzuringen, verwischte zunächst die Spannungen, die aus den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen erwuchsen.

2. Die sowjetische Besatzungszone

Das Land wurde entsprechend den Beschlüssen der Konferenz von Jalte, vom 4. - 11. Februar 1945, in vier Besatzungszonen aufgeteilt, in denen amerikanische, britische, französische und sowjetische Militärverwaltungen die oberste Regierungsgewalt bei allen „Deutschland als ein ganzes betreffenden Angelegenheiten“ gemeinsam ausüben sollten. Jedoch war die Tatsache, dass die oberste Gewalt in den einzelnen Besatzungszonen in den Händen des jeweiligen Oberbefehlshabers lag, für die deutsche Nachkriegsentwicklung wesentlich bedeutsamer. Zu den Zielen der SU und der Westalliierten gehörte die Vernichtung des Nationalsozialismus, die Zerstörung des militärischen Potentials in Deutschland sowie die Demokratisierung des Landes.

In der Sowjetischen Besatzungszone nahm am 9. Juni 1945 die Sowjetische Militäradministration in Deutschland ihre Arbeit auf.[1]

Die Besatzungsmächte übertrugen schrittweise ihr System auf ihre Besatzungszone.

Bereits einige Wochen nach Kriegsende gestattete die SMAD die Gründung von Parteien und Gewerkschaften. Innerhalb kurzer Zeit formierten sich die Kommunistische Partei Deutschlands, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die Christlich demokratische Union und die Liberal-Demokratische Partei. Im Juli 1945 bildeten diese Parteien die Einheitsfront der antifaschistisch-demokratischen Parteien, wodurch nach dem Prinzip der Einstimmigkeit eine gemeinsame Linie festgelegt werden sollte.[2]

Im September 1945 wurden erste tiefgreifende Umstrukturierungen der Gesellschaftsordnung, auf Initiative der KPD und SPD mit Unterstützung der SMAD, ergriffen. Großbauern und ehemals führende Nationalsozialisten wurden durch eine Bodenreform entschädigungslos enteignet. In der Folge wurden bis 1948 unter der Losung „Enteignung der Kriegsverbrecher“ eine Verstaatlichung von fast 10.000 Unternehmen in der SBZ vorgenommen.

3. Einheitsdrang

Seit September 1945 trat die KPD-Führung für eine rasche Vereinigung der beiden Arbeiterparteien ein. Zahlreiche Sozialdemokraten befürworteten diese Initiative, jedoch stand die Parteiführung der SPD diesem Einheitsdrängen ablehnend gegenüber. Unter massiven Druck von SMAD und KPD sowie einheitswilligen Parteiverbänden gab die SPD-Führung schließlich nach. Am 21. und 22. April 1946 wurde von den Delegierten der KPD und SPD auf dem „Vereinigungsparteitag“ die Gründung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, der SED, beschlossen.[3]

4. Die Teilung Deutschlands

Auf den Außenministerkonferenzen im März/April 1947 in Moskau und im November/Dezember 1947 in London konnten sich die Siegermächte nicht mehr auf eine gemeinsame Deutschlandpolitik einigen.

Durch die Bildung von Zentralverwaltungen, die Vereinheitlichung der Polizei etc. in der SBZ wurden die Voraussetzungen für eine Sonderentwicklung geschaffen. Mit dem Marschall-Plan riefen die Amerikaner ein wirtschaftliches Aufbauprogramm für Europa ins Leben, welcher sich auch für Westdeutschland profitierend auswirken konnte. Des weiteren schlossen sich die amerikanische und britische Zone zur Bizone zusammen. Die Weichen für eine Teilung Deutschlands wurden somit gestellt. Einigungsbemühungen wie die Münchner Ministerpräsidenten-konferenz im Mai 1947 scheiterten.

Die SU begann, die Formierung des Ostblocks voranzutreiben. Die SED rief im Herbst 1947 die „Volkskongressbewegung“ ins Leben. Diese war dazu gedacht, Delegierte in den Besatzungszonen wählen zu lassen, welche dann die Sowjets auf der Londoner Außenministerkonferenz propagandistisch unterstützen sollten. Die Westmächte untersagten dies aber und die Kampagne beschränkte sich auf die SBZ. Dort diente sie dazu, die CDU und die LDP dem einheitssozialistischen Kurs unterzuordnen. Nachdem im Dezember 1947 der Vorsitzende der CDU sowie sein Vertreter die Teilnahme am „Volkskongress“ ablehnten, wurden sie auf massiven Druck der SMAD ihrer Ämter enthoben.

Im Frühjahr 1948 initiierte die SMAD und organisierte die SED die Gründung der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands und die National-Demokratische Partei Deutschlands. Diese hätten im Falle einer Verweigerungshaltung der CDU und LDP gegenüber der SED-Politik den Anschein eines Parteienpluralismus aufrecht erhalten.[4] Letztlich verloren die CDU und LDP jegliche Eigenständigkeit und alle Parteien erkannten Anfang der fünfziger Jahre den Führungsanspruch der SED in ihrem Staat an. Aber auch die SED wurde nach dem Vorbild der Kommunistischen Partei der Sowjetunion umgeformt.

1948 verschärfte sich der Kalte Krieg. Getrennte Währungsreformen in West- und Ostdeutschland beschleunigten die Auseinanderentwicklung.

Die westlichen und die sowjetischen Besatzungsorgane bereiteten die Gründung zweier separater Staaten vor.

Die im August durchgeführten Bundestagswahlen, die Wahl Konrad Adenauers zum ersten Bundeskanzler sowie die Verkündung des Grundgesetzes im Mai 1949 schufen dazu eindeutige Fakten. Zu diesem Zeitpunkt schien eine Verständigung zwischen den beiden unterschiedlichen Systemen kaum mehr möglich.

5. Die Gründung der DDR

Am 27. September 1949 übermittelte der sowjetische Staats- und Parteichef einer in Moskau wartenden SED-Delegation, bestehend aus Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl und Walter Ulbricht, seine Zustimmung zur Gründung der DDR. Nach Berlin zurückgekehrt ging alles sehr schnell. Die Vorsitzenden von CDU und LDP stimmten der DDR-Gründung sowie der Verschiebung der Volkskammerwahlen auf das Jahr 1950 zu.

Am 7. Oktober erklärte sich der Volksrat, welcher aus dem gewählten Volkskongress hervorgegangen war, zur „Provisorischen Volkskammer“ und wählten am 11. Oktober Otto Grotewohl zum Ministerpräsidenten und Wilhelm Pieck zum Präsidenten der Deutschen Demokratischen Republik.

III. Die fünfziger Jahre

1. Der Aufbau des Sozialismus

Die SED wurde zur allein bestimmenden Kraft in der DDR. Die Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft wurden immer mehr dem sowjetischen Modell angeglichen. Im Juli 1950 wählte der III. Parteitag der SED Walter Ulbricht zum Generalsekretär. Bei den Volkskammerwahlen im Oktober 1950 erreichte die Einheitsliste bei einer 98 prozentigen Wahlbeteiligung 99,7 Prozent Zustimmung. 1951 trat der erste Fünfjahresplan in Kraft und mit der Aufnahme in den Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe wurde die DDR in das Wirtschaftssystem des Ostblocks integriert. Zum Jahresende begannen die Vorbereitungen zur militärischen Integration der BRD in die westliche Allianz. Auf Grund dessen wurde durch die SU wiederholt die Schaffung einer gesamtdeutschen Regierung gefordert. Die ablehnende Haltung der Westmächte führte zur Anordnung Stalins, die DDR umfassend militärisch aufzurüsten und die Sicherheitsbelange der SU in den Vordergrund zu stellen.

[...]


[1] Vgl. Judt (1998), DDR-Geschichte in Dokumenten, S. 29

[2] Vgl. Weber (1988), Kleine Geschichte der DDR, S. 17

[3] Vgl. Judt (1998), DDR-Geschichte in Dokumenten, S. 12

[4] Vgl. Judt (1998), DDR-Geschichte in Dokumenten, S. 37

Fin de l'extrait de 23 pages

Résumé des informations

Titre
Die Geschichte der DDR in ihren Grundzügen
Université
University resin university for applied sciences  (FB Verwaltungswissenschaften)
Cours
Lehrfach: Politisch-administratives System
Note
1,7
Auteur
Année
2004
Pages
23
N° de catalogue
V25428
ISBN (ebook)
9783638280594
Taille d'un fichier
469 KB
Langue
allemand
Mots clés
Geschichte, Grundzügen, Lehrfach, Politisch-administratives, System
Citation du texte
Thomas Rasehorn (Auteur), 2004, Die Geschichte der DDR in ihren Grundzügen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25428

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