Das Thema der Landreform (LR) stellt einen sehr interessanten Bereich aus der
Perspektive der Institutionen und der Agrarökonomie dar. Empirische Studien zeigen
zum Beispiel, dass eine Landreform Gerechtigkeit und Produktivität erreichen kann,
was zugleich zu einer Erhöhung der Wohlfahrt der Menschen führen kann.
Die Landverteilung ist ausserdem seit undenklichen Zeiten ein Grund für soziale
Konflikte, Revolten und Revolutionen. Dies ist heutzutage klar zu beobachten in
Ländern wie Brasilien und Kolumbien. Blutige Konflikte reflektieren, dass diese
Länder zusammen mit Süd Afrika, die ungerechteste Landverteilung von
Lateinamerika aufweisen (Deininger, 1999).
Im ersten Teil werden die Bedeutung einer Landreform und ihre wichtigsten Ziele
erläutert. Im zweiten Teil wird eine Übersicht verschiedener Landreformen in
Lateinamerika gegeben und Gründe für das Scheitern dieser aus der Literatur
zusammengestellt. Der letzte Teil widmet sich dem Landreformsverfahren in
Kolumbien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung einer Land Reform und ihre Ziele
- Land Reform in Lateinamerika: historischer Hintergrund und Analyse
- Negotiated Land Reform in Kolumbien
- Das Neue Gesetz
- Identifizierung von Begünstigten
- Landmarktbasis
- Die produktiven Projekte
- Training Programm
- Erfolglose Fälle
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Landreform und ihrer Bedeutung für die Agrarökonomie und die Entwicklung in Lateinamerika. Dabei wird die Rolle der Landreform als institutionelle Innovation beleuchtet, die das Ziel hat, die agrarische Struktur zu verändern und soziale und ökonomische Ungleichgewichte zu beseitigen.
- Die Bedeutung von Landreformen für die Agrarökonomie und die Entwicklung
- Historische Hintergründe und Analyse von Landreformen in Lateinamerika
- Das Verfahren der Landreform in Kolumbien und seine Erfolgsfaktoren
- Die Bedeutung der landwirtschaftlichen Produktivität und die Rolle von Betriebsgröße
- Die Auswirkungen von Landreformen auf soziale Konflikte und soziale Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Landreform ein und erläutert ihre Bedeutung und wichtigsten Ziele. Es wird darauf hingewiesen, dass Landreformen nicht nur eine Umverteilung von Eigentumsrechten, sondern auch eine mögliche Veränderung der Verfügungsrechte bedeuten können.
Das zweite Kapitel bietet einen Überblick über verschiedene Landreformen in Lateinamerika und analysiert die Gründe für deren Scheitern. Es wird darauf hingewiesen, dass Landreformen in manchen Ländern zur Verhinderung von Revolutionen eingesetzt wurden, um den Status Quo der ländlichen Elite zu erhalten.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Landreformsverfahren in Kolumbien. Es werden verschiedene Aspekte des Verfahrens, wie das Neue Gesetz, die Identifizierung von Begünstigten, die Landmarktbasis, die produktiven Projekte, das Trainingsprogramm und die erfolglosen Fälle, genauer beleuchtet.
Schlüsselwörter
Landreform, Agrarökonomie, Lateinamerika, Kolumbien, Agrarstruktur, soziale Ungleichheit, landwirtschaftliche Produktivität, Betriebsgröße, Eigentumsrechte, Verfügungsrechte, Institutionelle Innovation, Entwicklungsziele
- Citar trabajo
- MS Alexander Perez Carmona (Autor), 2003, Landreformen in Lateinamerika, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25526