Jeder Mensch, der schon einmal in einer Schule für geistigbehinderte Kinder war hat bemerkt, dass auch dort die Schüler unterschiedliche Qualifikationen aufweisen. Allerdings sind es meistens die schwerstbehinderten Kinder, die aufgrund ihrer Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen, extrem auffallen. Oft sitzen diese Kinder nur teilnahmslos auf ihrem Stuhl/Rollstuhl und es scheint, als ob nichts, was um sie herum geschieht, zu ihnen durchdringt. Andreas Fröhlich beschäftigte sich mit diesen Kindern und entwarf in den siebziger Jahren das Modell der Basalen Stimulation®, welches helfen soll die schwerstbehinderten Kinder aus ihrer Isolation herauszuführen. Ob dieses Modell nun viel versprechend ist oder nicht, soll in der folgenden Abhandlung geklärt werden. 2. Was hat man unter "Schwerstbehindert" zu verstehen?
Die Motorik der Menschen mit einer schwersten Behinderung drückt sich meistens durch deutliche Ansätze zu willkürlicher Steuerung aus, allerdings ist die motorische Fähigkeit dermaßen gestört, dass der Schwerstbehinderte fast sein ganzes Leben im Liegen bzw. im Sitzen verbringt. Hinzu kommt noch, dass die körperliche Situation zusätzlich von Veränderungen des Muskeltonus (hyper-/hypotone Muskulatur) verschlechtert wird. Kontrakturen und zum Teil extreme Haltungsschäden verringern die Vitalität dieser Personengruppe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was hat man unter "Schwerstbehindert" zu verstehen?
- Was muss man bei dem Umgang mit schwerstbehinderten Menschen beachten?
- Rhythmisierung der Tagesabläufe
- Geeignete Lebensräume schaffen
- Beteiligung an Alltagsaktivitäten
- Was ist Basale Stimulation®?
- Der Grundgedanke
- Der Ausgangspunkt und die Ziele der Basalen Stimulation®
- Für welche Personengruppen wurde die Basale Stimulation® entwickelt?
- Förderungsbereiche und Übungen
- Vestibuläre Anregung
- Somatische Anregung
- Grundprinzip der Symmetrie
- Grundprinzip der Spannung und Entspannung
- Grundprinzip der Rhythmisierung
- Vibratorische Anregung
- Orale und Auditive Stimulation
- Taktil/Haptische Stimulation und Visuelle Stimulation
- Olafaktorische Stimulation
- Vorteile der Basalen Stimulation®
- Wie ist die allgemeine Meinung über Basale Stimulation®?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Basale Stimulation® als Methode der Förderung von schwerstbehinderten Kindern. Die Arbeit beleuchtet den Umgang mit Schwerstbehinderung, die Prinzipien der Basalen Stimulation®, deren Anwendung und ihre Wirkung auf die Betroffenen und deren Bezugspersonen. Sie zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis für diese Methode zu vermitteln und ihre Eignung als Förderansatz zu evaluieren.
- Definition und Charakteristika von Schwerstbehinderung
- Die Basale Stimulation® als Fördermethode: Grundlagen und Prinzipien
- Praktische Anwendung der Basalen Stimulation® im Alltag
- Wirkung der Basalen Stimulation® auf die Betroffenen
- Bewertung der Basalen Stimulation® als pädagogischer Ansatz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Basalen Stimulation® ein und erläutert die Notwendigkeit, schwerstbehinderte Kinder aus ihrer Isolation zu führen. Sie stellt die Fragestellung der Arbeit vor: Ist die Basale Stimulation® eine vielversprechende Fördermethode?
Was hat man unter "Schwerstbehindert" zu verstehen?: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Schwerstbehinderung" und beschreibt die damit verbundenen motorischen, Wahrnehmungs- und kognitiven Einschränkungen. Es wird auf die eingeschränkte Beweglichkeit, die gestörte Körperwahrnehmung und die Schwierigkeiten in der Kommunikation eingegangen. Die beschriebenen Beeinträchtigungen verdeutlichen die Herausforderungen im Umgang mit schwerstbehinderten Menschen.
Was muss man bei dem Umgang mit schwerstbehinderten Menschen beachten?: Dieses Kapitel behandelt wichtige Aspekte des Umgangs mit schwerstbehinderten Menschen. Es betont die Notwendigkeit der Rhythmisierung des Tagesablaufs, um die Aufmerksamkeit und Aktivität zu steigern. Die Schaffung geeigneter Lebensräume, die sowohl Rückzugsmöglichkeiten als auch die Teilhabe an Alltagsaktivitäten ermöglichen, wird als essentiell hervorgehoben. Die Einbindung in alltägliche Handlungen fördert das Zugehörigkeitsgefühl und die Orientierung in der Umwelt.
Was ist Basale Stimulation®?: Dieses Kapitel erläutert die Basale Stimulation® als ganzheitlichen Förderansatz. Der Grundgedanke basiert auf der Annahme, dass auch schwerstbehinderte Menschen wahrnehmen und erleben können. Die Methode zielt auf die Steigerung der Wahrnehmungs- und Entwicklungsfähigkeit durch gezielte Stimulation im vestibulären, vibratorischen, somatischen, oralen, auditiven, taktilen, haptischen, visuellen und olfaktorischen Bereich. Die Kapitel beschreibt den Ausgangspunkt der Methode als "voraussetzungslos" und die Ziele als Körperwahrnehmung, -erfahrung und -beherrschung.
Schlüsselwörter
Basale Stimulation®, Schwerstbehinderung, Wahrnehmungsstörungen, motorische Entwicklung, Förderung, Pädagogik, Kommunikation, Körperwahrnehmung, Tagesrhythmus, Lebensraumgestaltung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Basale Stimulation® bei Schwerstbehinderten
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit der Basalen Stimulation® als Fördermethode für schwerstbehinderte Kinder. Sie enthält eine Einleitung, ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Die Arbeit definiert den Begriff Schwerstbehinderung, beschreibt den Umgang mit schwerstbehinderten Menschen und erklärt detailliert die Prinzipien und die praktische Anwendung der Basalen Stimulation® in verschiedenen sensorischen Bereichen (vestibulär, vibratorisch, somatisch, oral, auditiv, taktil, haptisch, visuell und olfaktorisch). Abschließend wird die Wirkung der Methode und ihre Eignung als pädagogischer Ansatz bewertet.
Was versteht man unter "Schwerstbehinderung"?
Die Arbeit definiert "Schwerstbehinderung" und beschreibt die damit verbundenen Einschränkungen in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung und Kognition. Dies beinhaltet eingeschränkte Beweglichkeit, gestörte Körperwahrnehmung und Kommunikationsschwierigkeiten. Diese Beeinträchtigungen stellen besondere Herausforderungen im Umgang mit betroffenen Menschen dar.
Welche Aspekte sind beim Umgang mit schwerstbehinderten Menschen zu beachten?
Der Umgang mit schwerstbehinderten Menschen erfordert besondere Aufmerksamkeit. Die Arbeit betont die Bedeutung der Rhythmisierung des Tagesablaufs, um Aufmerksamkeit und Aktivität zu fördern. Die Schaffung eines geeigneten Lebensraums mit Rückzugsmöglichkeiten und gleichzeitig der Teilhabe an Alltagsaktivitäten ist essentiell. Die Einbindung in alltägliche Handlungen stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und die Orientierung.
Was ist Basale Stimulation®?
Basale Stimulation® ist ein ganzheitlicher Förderansatz, der davon ausgeht, dass auch schwerstbehinderte Menschen wahrnehmen und erleben können. Die Methode zielt durch gezielte Stimulation verschiedener Sinnesbereiche (vestibulär, vibratorisch, somatisch, oral, auditiv, taktil, haptisch, visuell und olfaktorisch) auf die Steigerung der Wahrnehmungs- und Entwicklungsfähigkeit ab. Der Ausgangspunkt ist "voraussetzungslos", die Ziele sind Körperwahrnehmung, -erfahrung und -beherrschung.
Welche Förderungsbereiche und Übungen werden bei der Basalen Stimulation® eingesetzt?
Die Basale Stimulation® umfasst verschiedene Förderungsbereiche und Übungen, darunter vestibuläre, somatische (mit den Grundprinzipien Symmetrie, Spannung/Entspannung und Rhythmisierung), vibratorische, orale, auditive, taktil/haptische, visuelle und olfaktorische Stimulation. Jede Form der Stimulation wird gezielt eingesetzt, um die Wahrnehmung und Entwicklung des schwerstbehinderten Kindes zu fördern.
Welche Vorteile bietet die Basale Stimulation®?
Die Arbeit beschreibt die Vorteile der Basalen Stimulation®, jedoch ohne explizite Auflistung. Die positive Wirkung auf die Betroffenen und deren Bezugspersonen wird jedoch hervorgehoben. Eine detaillierte Bewertung der Vorteile ergibt sich aus der Lektüre der vollständigen Arbeit.
Wie ist die allgemeine Meinung über die Basale Stimulation®?
Die Arbeit erwähnt die allgemeine Meinung zur Basalen Stimulation®, gibt aber keine explizite Zusammenfassung. Eine detaillierte Auseinandersetzung mit verschiedenen Meinungen ist in der vollständigen Arbeit zu finden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die Schlüsselwörter zur Arbeit umfassen: Basale Stimulation®, Schwerstbehinderung, Wahrnehmungsstörungen, motorische Entwicklung, Förderung, Pädagogik, Kommunikation, Körperwahrnehmung, Tagesrhythmus, Lebensraumgestaltung.
- Arbeit zitieren
- Monika Blazek (Autor:in), 2004, Basale Stimulation - Förderung oder Alltagssituation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25639