Politik und Öffentlichkeit fordern mittlerweile höchste Qualität von der Versorgung in Krankenhäusern und selbstverständlich die flächendeckende Anwendung des medizinischen Fortschritts. Diagnosis Related Groups (DRGs) und Qualitätsmanagement (QM) sind bzw. werden gesetzlich vorgeschrieben und erzwingen somit neue Organisationsziele, die es zu betrachten gilt.
Die aufgrund der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf DRG-basierte Fallpauschalen neu zu definierenden Organisationsziele im Krankenhaus, lassen sich nur realisieren, wenn für die häufigsten Krankheitsbilder Behandlungsstandards zunächst beschrieben und später etabliert werden.
Dies ist im Prinzip nichts Neues und spiegelt sich in seit Jahren vertrauten Begriffen wie z.B. Casemap, Leitlinie/Richtlinie, Empfehlung, Behandlungspfad, Clinical Pathway o.ä. wider.
Auch bisheriges Handeln im Krankenhaus hat sich demnach an Behandlungsstandards ausgerichtet, wenngleich ganzheitliche Organisationsformen zu deren Umsetzung bislang noch weitgehend fehlen. Der Paradigmenwechsel fördert auch die Änderung der Abteilungsstrukturen durch Bildung von sogenannten organisations- bzw. diagnosebezogenen Kompetenzzentren. Hierbei handelt es sich um interdisziplinäre Einrichtungen, die von den ärztlichen Mitarbeitern nicht nur eine hohe Integrations- und Teamfähigkeit, sondern bedingt durch den gesteigerten Bedarf an schnellem Informationsaustausch, auch zusätzliche Arbeitszeit erfordern. Für die reibungslose Arbeit ist die Entwicklung von sog. Behandlungsstandards eine essentielle Voraussetzung. Die interdisziplinäre Arbeit erfordert somit eine Abflachung der Hierarchien und die an der Diagnose orientierte Betrachtung des Patienten, kann über die Definition eines für alle gemeinsamen Zieles, den Patienten mit höchster Qualität, in möglichst kurzer Zeit durch das Krankenhaus zu begleiten, auch die Kooperation der Berufsgruppen verbessern.
Die im heutigen System wichtige Kosten- und Erlösbetrachtung liegt in den Zuständigkeiten von Ökonomen, die Qualitätssteuerung bei ärztlichen Kompetenzen. Hierbei ist es jedoch erstaunlich, dass in den Krankenhäusern ein eigens herangezogener Kernaspekt völlig vernachlässigt wird: wenn nach Kosten gesteuert wird, sinkt die Qualität aber wenn nach Qualität gesteuert wird, sinken die Kosten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Allgemeines
- Controlling
- Diagnosis Related Groups (DRGs)
- Grundzüge: DRG - Systeme
- Exkurs
- Aufbau: G-DRG - System
- Verweildauer
- Zuordnung von Kostengewichten zu den DRGs
- Ökonomische Wirkungen
- Qualität
- Was ist Qualität?
- Wie entsteht Qualität?
- Behandlungspfade
- Was können klinische Pfade leisten?
- Nutzen von Behandlungspfaden
- Chance für Behandlungspfade
- Richtlinien, Leitlinien, Standards (Guidelines)
- Richtlinien
- Leitlinien
- Standards
- Gemeinsame Funktion
- Schlussfolgerung
- Zusammenhang: DRGs, Qualitätsmanagement und Behandlungsfade
- Rechtliche Aspekte
- Definition - Krankenhaus
- Exkurs
- Qualität
- DRGs
- Richtlinien, Leitlinien, (Standards)
- Bewertung durch die Rechtsprechung
- Untersuchungsdesign
- Vorstellung der Krankenhäuser
- Krankenhaus - Niedersachsen
- Exkurs: Zur Geschichte
- Konzeptionelle Aspekte
- Schwerpunkte
- Ist – Zustand
- DRGs
- Qualitätsmanagement
- Behandlungspfade
- Krankenhaus - Berlin
- Exkurs: Zur Geschichte
- Konzeptionelle Aspekte
- Schwerpunkte
- Ist - Zustand
- DRGs
- Qualitätsmanagement
- Behandlungspfade
- Krankenhaus - Niedersachsen
- Vorüberlegungen
- Modellentwicklung
- Untersuchungsmethode
- Delphimethode
- Methodische Hilfe: „MAXqda”
- Hypothesenbildung
- Hypothesen
- Erhebung der Untersuchungsdaten
- Interviewleitfäden
- Untersuchungsgruppe
- Interviewdurchführung 1
- Datenerhebung: Erste Interviewrunde
- Pre-Test
- Vorstellung der Krankenhäuser
- Beschreibung der Ergebnisse
- Statistik zum Rücklauf
- Auswertung: Erste Interviewrunde
- Kritische Betrachtung der Interviews
- Niedersachsen
- Berlin
- Kritische Betrachtung der Interviews
- Inhaltliche Auswertung - Erste Interviewrunde
- Allgemeineiner Median: Erste Interviewrunde - Niedersachsen
- Ergebnisdarstellung / Interpretatives Paradigma
- Allgemeiner Median / Tendenz: Erste Interviewrunde - Berlin
- Ergebnisdarstellung / Interpretatives Paradigma
- Allgemeineiner Median: Erste Interviewrunde - Niedersachsen
- Datenerhebung: Zweite Interviewrunde
- Interviewleitfaden 2
- Untersuchungsgruppe
- Geplante Auswertung: Zweite Interviewrunde
- Interviewdurchführung 2
- Kritische Betrachtung der Interviews
- Inhaltliche Auswertung: Zweite Interviewrunde
- Median Niedersachsen
- Ergebnisdarstellung / Interpretatives Paradigma
- Median / Tendenz - Berlin
- Ergebnisdarstellung / Interpretatives Paradigma
- Median Niedersachsen
- Kritische Betrachtung
- Methode
- Ergebnisse
- Diskussion der Ergebnisse
- Vorgehen
- Hypothese 1
- Ergebnis
- Hypothese 2
- Ergebnis
- Hypothese 3
- Ergebnis
- Hypothese 4
- Ergebnis
- Hypothese 5
- Ergebnis
- Hypothese 6
- Ergebnis
- Hypothese 7
- Ergebnis
- Hypothese 8
- Ergebnis
- Zusammenfassung
- Modell
- Ziel
- Ausblick
- Krankenhaus - Niedersachsen
- Krankenhaus - Berlin
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit widmet sich der Machbarkeit einer Anwendung von drei Managementtechniken im Krankenhausbereich. Diese Techniken sind Diagnosis Related Groups (DRGs), Qualitätsmanagement und Behandlungspfade. Ziel ist es, zu untersuchen, inwieweit sich diese Techniken in der Praxis sinnvoll kombinieren lassen.
- Anwendung von DRGs, Qualitätsmanagement und Behandlungspfaden in Krankenhäusern
- Kombination und Synergien der drei Managementtechniken
- Praxistauglichkeit und Machbarkeit der Umsetzung
- Potenziale und Herausforderungen der Anwendung
- Rechtliche Aspekte und Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik vor dem Hintergrund des zunehmenden Wettbewerbs im Gesundheitswesen dar. Sie beschreibt die Zielsetzung der Arbeit und die angewandte Methodik.
- Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert den theoretischen Rahmen der Arbeit. Es definiert die drei Managementtechniken DRGs, Qualitätsmanagement und Behandlungspfade und erläutert ihre Bedeutung im Krankenhausbereich. Es wird auch auf rechtliche Aspekte und die Bedeutung von Richtlinien, Leitlinien und Standards eingegangen.
- Untersuchungsdesign: Das Kapitel beschreibt die Vorgehensweise bei der Untersuchung. Es stellt die beiden beteiligten Krankenhäuser in Niedersachsen und Berlin vor und skizziert die angewandte Methodik, einschließlich der Delphimethode und der Datenerhebung mit Interviewleitfäden.
- Beschreibung der Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Interviews mit den beteiligten Krankenhäusern. Es analysiert die Daten hinsichtlich der Anwendung der drei Managementtechniken und beleuchtet die Herausforderungen und Potenziale der Umsetzung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen DRGs, Qualitätsmanagement und Behandlungspfade im Kontext des Krankenhausmanagements. Sie analysiert die Anwendung dieser Managementtechniken in der Praxis und untersucht ihre Machbarkeit, Potenziale und Herausforderungen. Zentrale Begriffe sind: Diagnosis Related Groups, Qualitätsmanagement, Behandlungspfade, Krankenhausmanagement, Rechtliche Aspekte, Delphimethode, Interviewleitfaden, Effizienz, Effektivität, Patientensicherheit.
- Citation du texte
- Roger Richter (Auteur), Martin Stams (Auteur), 2004, Eine Machbarkeitsstudie zur Anwendung dreier Managementtechniken im Krankenhausbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25706