„Eine der zentralen Aufgaben des Deutschen Historischen Museums ist es, deutsche Geschichte in ihren internationalen Zusammenhängen zu zeigen. Kriegerische Auseinandersetzungen haben die europäische Geschichte über Jahrhunderte geprägt. Die Kriege des 20. Jahrhunderts waren bei weitem nicht mehr nur auf die militärische Auseinandersetzung unter den Soldaten ausgerichtet, sondern brachten aufgrund der großen Zerstörungspotentiale Leid über die Zivilbevölkerung in bis dahin unbekannten Ausmaßen. Wie aber können Museen diese brutalste Form der menschlichen Auseinandersetzungen darzustellen (sic!), um durch Aufklärung und Ursachen, Verlauf und Folgen der Kriege dazu beizutragen, daß die heutigen Generationen aus der Geschichte für die Gegenwart lernen?“
Diese von Hans-Martin Hinz in seinem Vorwort zum Sammelband „Der Krieg und seine Museen“ formulierte Fragestellung gibt zugleich Anspruch und Problematik der Ausstellung „Der Weltkrieg 1914-1918. Ereignis und Erinnerung“ wieder, die vom 13. Mai bis zum 16. August dieses Jahres im Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums (DHM) zu sehen sein wird.
Als Grundmerkmale einer Sonderausstellung gelten ihre temporäre Begrenzung, ihre örtliche Beweglichkeit, ihre einmalige Auswahl, und ihre Zweckgebundenheit an einen gegebenen Anlass: Im Schatten der weltweiten terroristischen Bedrohungen und der EU-Osterweiterung steht im Jahr 2004 die Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor neunzig Jahren, der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, mit der das „lange 19.Jahrhundert“ zu Ende ging. Dieser Jahrestag, der durch eine Vielzahl von Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt, durch eine Artikelserie im „Spiegel“ und durch mehrere Dokumentarfilmsendungen im öffentlichen-rechtlichen Rundfunk in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit gerückt wird, ist der „gegebene Anlass“ für die groß angelegte Ausstellung des DHM.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Planung und Organisation der Ausstellung
- Ausstellungsmanagement
- Ausstellungskonzeption
- Ausstellungsort
- Ausstellungsobjekte
- Ausstellungsarchitektur und -medien
- Museumspädagogik
- Öffentlichkeitsarbeit und Begleitprogramm
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausstellung „Der Weltkrieg 1914-1918. Ereignis und Erinnerung“ im Deutschen Historischen Museum zielte darauf ab, den Ersten Weltkrieg in seiner globalen Bedeutung und seinen Auswirkungen auf die Gegenwart zu veranschaulichen. Die Ausstellung sollte das Publikum über die neue Kriegserfahrung aufklären und die historische Bedeutung des Konflikts hervorheben.
- Der Erste Weltkrieg als globaler Konflikt
- Die Darstellung der Kriegserfahrung und ihrer Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung
- Der Vergleich der West- und Ostfront
- Die Bedeutung des Jahrestages und die Erinnerungskultur
- Die internationale Zusammenarbeit bei der Ausstellungsgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert die zentrale Aufgabe des Deutschen Historischen Museums, deutsche Geschichte im internationalen Kontext zu präsentieren. Sie stellt die Problematik der Darstellung des Ersten Weltkriegs im Museum heraus und hebt die Bedeutung des Jahrestages 2004 und die damit verbundene Ausstellung als einzigartige Gelegenheit hervor, den Ersten Weltkrieg, insbesondere auch die oftmals vernachlässigte Ostfront, im internationalen Vergleich darzustellen. Die Einleitung erwähnt auch die persönlichen Erfahrungen des Autors während eines Praktikums im Projektteam.
Planung und Organisation der Ausstellung: Dieses Kapitel beschreibt die mehrjährige Planungsphase der Ausstellung, die Bildung eines Projektteams mit Experten für verschiedene Aspekte des Ersten Weltkriegs (Westfront, Ostfront, Leihverkehr), die Einbindung eines internationalen Beirats und die Entwicklung eines umfassenden Ausstellungskonzepts, welches das Ziel formuliert, den Ersten Weltkrieg und seine Bedeutung für die Gegenwart ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die komplexe Organisation der Ausstellung und die Zusammenarbeit mit zahlreichen Leihgebern werden detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Erster Weltkrieg, Deutsches Historisches Museum, Ausstellungsplanung, Ausstellungsmanagement, Westfront, Ostfront, Erinnerungskultur, internationale Zusammenarbeit, Kriegserfahrung, Museumspädagogik, Öffentlichkeitsarbeit.
Häufig gestellte Fragen zur Ausstellung „Der Weltkrieg 1914-1918. Ereignis und Erinnerung“
Was ist der Inhalt des Dokuments?
Das Dokument ist eine umfassende Vorschau auf eine Publikation über die Ausstellung „Der Weltkrieg 1914-1918. Ereignis und Erinnerung“ im Deutschen Historischen Museum. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Themen werden in der Ausstellung behandelt?
Die Ausstellung behandelt den Ersten Weltkrieg in seiner globalen Bedeutung und seinen Auswirkungen auf die Gegenwart. Schwerpunkte sind der Erste Weltkrieg als globaler Konflikt, die Kriegserfahrung und ihre Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, ein Vergleich der West- und Ostfront, die Bedeutung des Jahrestages und die Erinnerungskultur sowie die internationale Zusammenarbeit bei der Ausstellungsgestaltung.
Welche Kapitel umfasst die Publikation?
Die Publikation umfasst mindestens eine Einleitung, ein Kapitel zur Planung und Organisation der Ausstellung und ein Resümee. Das Kapitel zur Planung und Organisation der Ausstellung beschreibt detailliert die mehrjährige Planungsphase, die Bildung eines Projektteams, die Einbindung eines internationalen Beirats und die Entwicklung eines umfassenden Ausstellungskonzepts.
Was ist die Zielsetzung der Ausstellung?
Die Ausstellung zielte darauf ab, den Ersten Weltkrieg in seiner globalen Bedeutung und seinen Auswirkungen auf die Gegenwart zu veranschaulichen, das Publikum über die neue Kriegserfahrung aufzuklären und die historische Bedeutung des Konflikts hervorzuheben.
Wie wurde die Ausstellung geplant und organisiert?
Die Planung umfasste die Bildung eines Projektteams mit Experten für verschiedene Aspekte des Ersten Weltkriegs (Westfront, Ostfront, Leihverkehr), die Einbindung eines internationalen Beirats und die Entwicklung eines umfassenden Ausstellungskonzepts. Die komplexe Organisation der Ausstellung und die Zusammenarbeit mit zahlreichen Leihgebern werden detailliert dargestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Ausstellung?
Schlüsselwörter sind: Erster Weltkrieg, Deutsches Historisches Museum, Ausstellungsplanung, Ausstellungsmanagement, Westfront, Ostfront, Erinnerungskultur, internationale Zusammenarbeit, Kriegserfahrung, Museumspädagogik, Öffentlichkeitsarbeit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung skizziert die zentrale Aufgabe des Deutschen Historischen Museums, deutsche Geschichte im internationalen Kontext zu präsentieren. Sie stellt die Problematik der Darstellung des Ersten Weltkriegs im Museum heraus und hebt die Bedeutung des Jahrestages 2004 und die damit verbundene Ausstellung als einzigartige Gelegenheit hervor, den Ersten Weltkrieg, insbesondere auch die oftmals vernachlässigte Ostfront, im internationalen Vergleich darzustellen. Die Einleitung erwähnt auch die persönlichen Erfahrungen des Autors während eines Praktikums im Projektteam.
- Citation du texte
- René Schlott (Auteur), 2004, Der Weltkrieg 1914-1918 - Ereignis und Erinnerung - Eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25771