Einleitung
Am 18.11.2002 öffnete die neu gebaute Werkstatt für geistig behinderte Menschen des Lebenshilfewerkes Annaberg e.V. ihre Pforten. Neben all den Neuerungen für Mitarbeiter und Personal, welche daraus entstanden, wurde auch ein bis dato für viele noch völlig unbekanntes Gruppenkonzept ins Leben gerufen. Die „Arbeitsgruppe mit erhöhtem Betreuungsaufwand“ entstand und wurde innerhalb der Werkstatt etabliert.
Was genau ist nun aber diese besondere Form der Gruppe? Dies zu klären, soll der erste Teil meiner Seminararbeit sein. Wie ist diese Gruppe aufgebaut, welche Arbeiten werden von ihr durchgeführt und wie ist sie überhaupt im Allgemeinen zu beschreiben und umsetzbar? Anhand von Fallbeispielen möchte ich die Gruppe gern einmal skizzieren, die Arbeitsweise des Personals vorstellen und danach auf die Vor- und Nachteile einer solchen Art der Betreuung und Förderung eingehen. Im zweiten Teil wird es mir darum gehen, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie eine Umsetzung und Realisierung einer solchen Gruppe in einer Werkstatt für behinderte Menschen möglich ist, ohne das dadurch eine höhere finanzielle und arbeitstechnische Belastung für das Betreuungspersonal entsteht. Zum Schluss möchte ich noch einen kleinen Ausblick für die Zukunft dieser besonderen Art der Arbeitsgruppe in einer Werkstatt geben, die gewonnenen Erkenntnisse noch einmal zusammenfassen und ein Ergebnis formulieren.
Da speziell zu dem Thema der Arbeitsgruppe mit erhöhtem Betreuungsaufwand bis jetzt noch keinerlei Fachliteratur vorliegt und ich selbst nach ausgiebiger Recherche, auch zusammen mit der Werkstattleiterin, weder in Zeitschriften, Broschüren oder Handbüchern, noch in Arbeitsanweisungen etwas dazu finden konnte, werden sich meine Ausführungen betreffend der Arbeitsgruppe mit erhöhtem Betreuungsaufwand auf Gespräche, Interviews und eigene Erlebnisse und Erfahrungen aufbauen und stützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeines
- Besondere Merkmale der Gruppe
- Rechtliche Grundlage
- Personal
- Räumliche und zeitliche Ausstattung
- Die Arbeit in der Gruppe
- Die Mitarbeiter der Gruppe
- Vor- und Nachteile
- Möglichkeiten zur finanziellen und personellen Realisierung einer solchen Gruppe
- Konzept des „neuen“ Gruppenleiters
- Bedeutung von Arbeit
- Selbstverwirklichung
- Empowerment
- Umsetzung des Konzeptes des „neuen“ Gruppenleiters
- Auswahlverfahren
- Chancen und Risiken des Konzeptes
- Konzept des „neuen“ Gruppenleiters
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit der Etablierung einer Arbeitsgruppe mit erhöhtem Betreuungsaufwand in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Sie untersucht, wie mit Hilfe des Konzeptes des „neuen Gruppenleiters“ eine finanziell und arbeitstechnisch vertretbare Lösung gefunden werden kann.
- Rechtliche Grundlage und Herausforderungen der Arbeitsgruppe mit erhöhtem Betreuungsaufwand
- Personalstruktur und -qualifikation für die Gruppe
- Das Konzept des „neuen“ Gruppenleiters und seine Umsetzung
- Vor- und Nachteile der Arbeitsgruppe im Vergleich zu anderen Gruppenformen
- Chancen und Risiken des Konzeptes
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema der Studienarbeit und die Zielsetzung. Sie erläutert die Entstehung der Arbeitsgruppe mit erhöhtem Betreuungsaufwand in der Werkstatt.
- Im Kapitel „Allgemeines“ wird die Arbeitsgruppe mit erhöhtem Betreuungsaufwand allgemein vorgestellt. Es wird erläutert, für welche Werkstattgänger diese Gruppe geeignet ist und welche Besonderheiten sie im Vergleich zu anderen Gruppenformen aufweist.
- Das Kapitel „Besondere Merkmale der Gruppe“ beleuchtet verschiedene Aspekte der Arbeitsgruppe, darunter die rechtliche Grundlage, die Personalstruktur, die räumliche und zeitliche Ausstattung sowie die Art der Arbeit in der Gruppe.
- Das Kapitel „Die Mitarbeiter der Gruppe“ befasst sich mit den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Teilnehmer der Arbeitsgruppe mit erhöhtem Betreuungsaufwand.
- Das Kapitel „Vor- und Nachteile“ untersucht die Vorteile und Herausforderungen einer solchen Gruppenform im Vergleich zu anderen Gruppenformen in der Werkstatt.
- Das Kapitel „Möglichkeiten zur finanziellen und personellen Realisierung einer solchen Gruppe“ beschäftigt sich mit dem Konzept des „neuen“ Gruppenleiters und dessen Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung der Arbeitsgruppe. Es werden verschiedene Aspekte wie die Bedeutung von Arbeit, Selbstverwirklichung, Empowerment und die praktische Umsetzung des Konzeptes sowie die Auswahlverfahren betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Studie befasst sich mit den Schwerpunkten Arbeitsgruppe mit erhöhtem Betreuungsaufwand, Werkstatt für Behinderte, „neuer Gruppenleiter“, Selbstverwirklichung, Empowerment, Inklusion, Personalstruktur, finanzielle und personelle Realisierung, Rechtliche Grundlage, SGB IX.
- Citar trabajo
- Daniel Hahn (Autor), 2004, Wie mit Hilfe von Empowerment das Konzept des "neuen" Gruppenleiters in einer Werkstatt für behinderte Menschen etabliert werden kann, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25830