Exegese der Bibelstelle Lukas 2, 1-21


Trabajo, 2004

22 Páginas, Calificación: ohne Benotung


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Aufbau der historisch – kritischen Analyse

Bibelstelle

Literarische Analyse des Textes

Form- und Gattungskritik

Traditionskritik

Begrifserklärungen
Davidische Geschichte / Orte (Bethlehem)
Krippe
Verkündung der Geburt - Heilsbotschaft
Hirten
Engel

Der synoptische Vergleich

Der historische Ort

Auslegung

Quellenverzeichnis

Einleitung

Wir haben die Bibelstelle von der Geburt Jesus, die sogenannten Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium 2, 1 – 21 bearbeitet. Wir haben dafür die Bibel, Luther-Übersetzung, von der Deutschen Bibelgesellschaft benutzt. Alle von uns genutzten Internetseiten und weitere Sekundärliteratur haben im Anhang aufgeführt. Zitate und Anmerkung haben wir durch Fußnoten kenntlich gemacht. Die Exegese, haben wir nach dem im Seminar erarbeiteten historisch-kritischen exegetischen Methoden erarbeitet.

Aufbau der historischen – kritischen Analyse

Der von uns bearbeitete Textabschnitt aus dem neuen Testament ist ein antiker Text, der mehrere geschichtliche Details enthält. Sein Entstehungszeitraum ist weit zurückliegend, was dazu führt, dass er mit den heutigen Lebensbedingungen nicht mehr übereinstimmt. Wir mussten daher auf Sekundärliteratur zurückgreifen, um diesen Text historisch überprüfen und bearbeiten zu können.

Die kritische Exegese bezieht sich dagegen auf die Unterscheidung des Textverständnisses zur Entstehungszeit und zur heutigen Zeit. Weiter muss noch der Unterschied des Textes von Lukas zu den Büchern der anderen Evangelisten herausgearbeitet werden.

Lukas 2, 1-21

Jesu Geburt

2 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus aufging, dass alle Welt geschätzt würde.

2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war

3Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.

4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,

5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die da war schwanger.

6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.

7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.

9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.

10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;

11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die Lobten Gott und sprachen:

14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

15 Und als die Engel von Ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.

16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.

17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.

18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten

19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.

20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

21 Und als acht Tage um waren und man das Kind beschneiden musste, gab man ihm den Namen Jesus, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.

Literarische Analyse des Textes

Das Kapitel 2, Verse 1 – 21 im Lukasevangelium ist folgendermaßen gegliedert:

Verse 1 – 3: Einleitung

Geschichtlicher Hintergrund der damaligen Zeit, Kaiser Augustus erlässt ein Gebot zur Volkszählung.

Verse 4 – 6: Nennung von Maria und Josef,

mit Erläuterung seiner davidischen Herkunft

Josef und Maria, die schwanger ist, machen sich auf Grund der Volkszählung auf den Weg von Nazareth nach Bethlehem, der Stadt Davids, da Josef aus dem Hause und Geschlecht Davids war.

Vers 7: Geburtsvorgang

Maria gebar ihren ersten Sohn und legte ihn in eine Krippe.

Verse 8 – 14: Verkündigung der Geburt durch einen Engel an die Hirten

Ein Engel verkündet den Hirten auf dem Felde die Geburt Christus, dem Heiland.

Verse 15 – 20: Besuch der Hirten bei Jesus

Die Hirten gehen nach Bethlehem und finden Jesus in der Krippe liegen. Bei der Rückkehr auf das Feld, priesen und lobten sie Gott.

Vers 21: Beschneidung

Nach acht Tagen wurde das Kind beschnitten und es wurde ihm der Name Jesus gegeben.

Aus der Gliederung lassen sich Aspekte erkennen, die in einer besonderen Beziehung zu der Geburt Jesus stehen. So steht der damalige Kaiser Augustus (lat.„der Erhabene“, der Titel war bis zu dieser Zeit eigentlich nur den Göttern vorbehalten)[1], dessen bürgerlicher Name Gaius Octavius Caesar war, für einen der mächtigsten weltlichen Herrscher der damaligen Zeit, während durch die Geburt Jesus, der Messias, der König der Juden auf die Welt kommt. Lukas macht damit deutlich, welche Spannungen entstehen, wenn Jesus den Titel „König der Juden“ für sich beansprucht.

In den Versen 4 – 6 ziehen Maria und Josef nach Bethlehem (hebräisch und aramäisch für „Haus des Brotes“)[2]. Bethlehem ist sowohl die Geburtsstadt David, dem verstorbenen König von Judäa und Israel, als auch von Jesus Christus. Der Prophet Micha hatte schon Bethlehem als Geburtsort des Messias angekündigt (vgl. Micha 5, 1-4).

In Vers 7 wird beschrieben, wie Maria ihren ersten Sohn gebar und ihn in eine Krippe legte. In Israel spielten die Erstgeborenen immer schon eine wichtige Rolle, z. B. bei den zehn Plagen, wo Gott alle Erstgeborenen der Ägypter tötete und die der Israeliten verschonte oder bei Genesis 22, 1 – 19, wo Gott Abrahams einzigen Sohn Isaak verschonte und gegen einen Widder als Opfergabe eintauschte.

In den Versen 8 – 14 verkündet ein Engel den Hirten die Geburt Jesu. Die Hirten standen in der damaligen Zeit für eine der unteren sozialen Schichten, gleichzeitig wiesen sie aber auch auf die nomadische Vergangenheit des Volkes Israel hin.[3]

In den Versen 15 – 20 besuchen die Hirten Jesus und verkünden die Botschaft der Engel, die als Bote bzw. Mittler zwischen Gott und den Menschen fungieren.

In Vers 21 wird die Beschneidung von Jesus beschrieben. Die Beschneidung weißt auf das Bündnis zwischen Gott und Abraham im Alten Testament hin und ist ein religiöses Ritual der Juden bis in die heutige Zeit hinein.[4]

Im Lukasevangelium Kapitel 2, Verse 1 - 21 treten zwei verschiedene Handlungsstränge auf. Zum einen sind da Maria und Josef, die nach Bethlehem reisen, wo Maria ihren ersten Sohn gebärt. Zum anderen sind da die Hirten auf dem Felde, die von einem Engel verkündet bekommen, dass Ihnen heute der Heiland geboren ist. Die Handlungsstränge verschmelzen, als die Hirten das Kind in der Krippe besuchen und die Botschaft der Engel überall verkünden. In Lk. 2, 19 wird deutlich, wie eindrucksvoll die Worte der Hirten sein mussten, da Maria sie behielt und sie in ihrem Herzen etwas bewegten.

Die Geschichte von Jesu Geburt ist im Lukasevangelium chronologisch eingefügt, da vor dieser Geschichte die Ankündigungen von der Geburt Johannes des Täufers und Jesu und die Geburt Johannes und die Lobgesänge von Maria und Zacharias, dem Vater von Johannes, erzählt werden.

Nach der Geschichte von Jesu Geburt steht die Geschichte seiner Weihung im Tempel von Jerusalem, wo Simeon in Jesus den Heiland erkennt und die Prophetin Hanna bei seinem Anblick vom Erlöser von Jerusalem spricht. Am Ende dieser Erzählung wird gesagt, dass Jesus mit seinen Eltern nach Nazareth zurückkehrte, wo er aufwuchs und Gottes Gnade bei ihm war.

Der Text hat im Laufe der Jahre für die Christen an Bedeutung zugenommen, da er in fast jeder Weihnachtspredigt wiederzufinden ist. Er ist zu einem Symbol für Weihnachten geworden. Ursprünglich war es nur eine Geschichte, in der Lukas die Beziehung von Jesus zum Geschlecht David herstellen wollte.

[...]


[1] Reclams Bibellexikon,5. revidierte und erweiterte Auflage 1992, Seite 58 Augustus

[2] MicrosoftÒEncartaÒProfessional©1993-2001 Microsoft Corporation

[3] Rainer Dillmann, Cesar Mora Paz: Das Lukas-Evangelium Ein Kommentar für die Praxis

[4] MicrosoftÒEncartaÒProfessional©1993-2001 Microsoft Corporation

Final del extracto de 22 páginas

Detalles

Título
Exegese der Bibelstelle Lukas 2, 1-21
Universidad
University of Hildesheim  (Evangelische Theologie)
Curso
Exegese
Calificación
ohne Benotung
Autores
Año
2004
Páginas
22
No. de catálogo
V26159
ISBN (Ebook)
9783638285803
Tamaño de fichero
583 KB
Idioma
Alemán
Notas
Die Traditionskritik ist nicht ganz so toll, der Rest ist vollkommen O.K. Wir mussten nichts nacharbeiten.
Palabras clave
Exegese, Bibelstelle, Lukas, Exegese
Citar trabajo
Claudia Prost (Autor)Ramona Koppe (Autor), 2004, Exegese der Bibelstelle Lukas 2, 1-21, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26159

Comentarios

  • Regine Seidel el 28/11/2007

    Ärgerlich.

    Für die rasche Information und um nicht selbst eine Exegese zum lukanischen Weihnachtsevangelium zu machen, habe ich mich entschieden, diese "Hauptseminararbeit" herunter zu laden.

    Es hat sich leider nicht gelohnt, da auf zentrale Motive wie die Bedeutung der Hirten und die Verortung der Davidsmotive kaum mehr zu erfahren ist als in jedem besseren Religionsbuch.

    Das exegetische Fazit (wie auch vieles Andere auch) ist dermaßen umgangssprachlich formuliert und theologisch unschlüssig, das es einen graust.

    Leider nicht für Theologen zu empfehlen - vielleicht für Kindergärtnerinnen.

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Título: Exegese der Bibelstelle Lukas 2, 1-21



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