Noch heute steht Friedrich II. als ein Faszinosum der Forschung im Mittelpunkt der Gelehrten, des Schulunterrichts oder aber auch der Forschung. Viele Aspekte über sein Leben, seine Wirkungskreise, seine Konflikte mit der Kurie, seine Reisen oder aber sein gelungener Kreuzzug - als Exkommunizierter ein Unding der damaligen Zeit – sind weitestgehend in der Forschung beleuchtet und abgehandelt worden. Doch gibt es noch immer einige Facetten, die noch nicht vollkommen ausgeleuchtet worden sind. So zum Beispiel die (politische) Beziehung zu dem Sangspruchdichter Walther von der Vogelweide. Dieser war seiner Zeit, und auch noch heute, ein bedeutender und herausragender Minnesänger und Sangspruchdichter, der durch seine lose Zunge, seine Gewitztheit, sein Kalkül, aber auch durch sein politisches Wissen um die damaligen brisanten politischen Themen und sein Gespür für die Bedürfnisse der Bevölkerung, ein durch die Jahrhundert hinweg großes Aufsehen und Berühmtheit erlangte.
In dieser Arbeit soll es um die Darstellung Friedrich II. in ausgewählten Liedern Walthers von der Vogelweide gehen. Hierbei werden einzelne seiner Töne im Mittelpunkt stehen, die mit Friedrich II. thematisch in Berührung kommen. Da die Forschung bezüglich Friedrich II. in Bezug auf die mittelhochdeutschen Dichter noch stark im Dunkeln liegt, soll hier der Frage nachgegangen werden, wie Friedrich II. in den Liedern repräsentiert wird, ob Kritik oder Lob seitens Walther von der Vogelweide geäußert wird!
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Töne
- Quellenlage und Überlieferung
- Autor, Staufer und Töne im historischen Kontext
- Walther von der Vogelweide
- Kaiser Friedrich II.
- Die Töne
- Analyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung Friedrich II. in ausgewählten Liedern Walthers von der Vogelweide. Im Mittelpunkt stehen einzelne Töne, die thematisch mit Friedrich II. in Berührung kommen. Da die Forschung bezüglich Friedrich II. in Bezug auf die mittelhochdeutschen Dichter noch stark im Dunkeln liegt, soll hier der Frage nachgegangen werden, wie Friedrich II. in den Liedern repräsentiert wird, ob Kritik oder Lob seitens Walther von der Vogelweide geäußert wird.
- Analyse der Darstellung Friedrich II. in den Liedern Walthers von der Vogelweide
- Untersuchung der Beziehung zwischen Walther und Friedrich II.
- Erforschung der politischen und historischen Kontextualisierung der Lieder
- Bewertung von Kritik und Lob in den Liedern
- Beurteilung der Rolle der Lieder in der politischen Landschaft des Mittelalters
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über das Thema der Arbeit und stellt die Forschungsfrage dar. Kapitel 2 beleuchtet die Definition des Begriffs „Ton“ im Kontext der mittelhochdeutschen Literatur und führt die wichtigsten Töne Walthers von der Vogelweide ein, die für diese Arbeit relevant sind. Kapitel 3 bietet einen historischen Exkurs, der die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des 13. Jahrhunderts sowie die Biografien von Walther von der Vogelweide und Kaiser Friedrich II. beleuchtet. Die Analyse der Töne in Kapitel 4 widmet sich der Interpretation und Analyse einzelner Strophen und ihrer Bedeutung im Kontext der politischen Situation und der Beziehung zwischen Walther und Friedrich II. Der Fokus liegt dabei auf der Identifizierung von Kritik und Lob sowie der Rekonstruktion der politischen Intentionen in den Liedern.
Schlüsselwörter
Walther von der Vogelweide, Friedrich II., Töne, Sangsprüche, mittelalterliche Literatur, politische Dichtung, Kritik, Lob, historische Kontextualisierung, Stauferzeit, Minnesang, höfische Gesellschaft, Reichspolitik, Kirche, Kreuzzug.
- Quote paper
- Pamela Bentlage (Author), 2013, Friedrich II. in der mittelhochdeutschen Literatur. Am Beispiel von Walther von der Vogelweide, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262151