Das Wort „Big Brother“ ist mittlerweile vollständig im Vokabular des Deutschen etabliert und ist jedem Durchschnittsbürger ein Begriff. Längst wird damit nicht mehr George Orwells Roman „1984“ assoziiert, sondern eine Fernsehshow der Produktionsfirma Endemol. Vor Augen tritt das Bild eines Containers mit einer Gruppe von darin freiwillig eingeschlossenen Menschen, die Tag und Nacht von Kameras beobachtet werden. Es gibt kein durchdachtes Drehbuch, keine talentierten Schauspieler, keine Spezialeffekte und schon gar keinen tieferen Sinn, wie es die Filmindustrie zu schaffen versucht. Der Zuschauer wird meist mit den durchschnittlichsten aller durchschnittlichen Mitbürger konfrontiert, die sich in meist sehr eintönig-oberflächlichen und sinnlosen Gesprächen als interessant und einzigartig zu profilieren versuchen. Die Produzenten dieser Show versuchen den langweiligen Alltag der Bewohner mit lustigen, peinlichen oder scheinbar gefährlichen Spielen etwas zu bereichern und dem Zuschauer schmackhaft zu machen. Das Ziel dieser Sendung besteht darin, dass sich die Kandidaten für den finanziellen Gewinn bei den Zuschauern so beliebt wie nur möglich machen, damit diese für Wuchersummen für ihren jeweiligen Liebling anrufen und ihm somit zum Sieg verhelfen. Als ein Dankeschön nehmen die ehemaligen Bewohner in ihrer wieder gewonnenen Freiheit ein Lied für ihre Fans auf, beglücken damit die Welt für ein paar Wochen und verschwinden notgedrungen in die Anonymität und Durchschnittlichkeit. Während dessen freut sich der Zuschauer bereits auf die nächste angekündigte Staffel. Dieses einfache Konzept, das leicht trivial und absurd erscheint, hat bereits die halbe Welt erobert, Milliarden Menschen begeistert und der Firma Endemol zu einem Imperium verholfen. Was unterscheidet also diese Fernsehsendung von all den anderen, die nicht diesen Erfolg feiern dürfen? Genau diese Frage habe ich mir selbst gestellt, als ich das Phänomen Big Brother zu untersuchen begann. Um diese möglicherweise beantworten zu können, habe ich das „Umfeld“ von Big Brother näher betrachtet, also alles was mit Big Brother und dem Big Brother-Zuschauer zu tun hat.
Inhaltsverzeichnis
- Big Brother - Mehr als nur eine Fernsehsendung
- Big Brother - Die Chaträume
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen Big Brother und seine Auswirkung auf das Kommunikationsverhalten der Zuschauer. Im Fokus steht die Analyse der Rolle des Internets und speziell der Chaträume im Kontext der Sendung. Die Arbeit beleuchtet, wie Big Brother den Zuschauer aktiv in das Geschehen einbindet und dadurch ein neues Unterhaltungsformat schafft.
- Die Einbindung des Zuschauers über verschiedene Medien (Fernsehen, Internet).
- Analyse der Kommunikation in Big Brother Chaträumen.
- Die Rolle von Anonymität und Pseudonymen in der Online-Kommunikation.
- Vergleich zwischen Online- und Offline-Kommunikation im Kontext von Big Brother.
- Der Einfluss von Big Brother auf das Sprachverhalten der Zuschauer.
Zusammenfassung der Kapitel
Big Brother - Mehr als nur eine Fernsehsendung: Dieser einleitende Abschnitt beschreibt das Phänomen Big Brother und seine enorme Popularität. Er stellt die Frage nach dem Erfolg der Sendung und analysiert die Strategien der Produzenten, um den Zuschauer über den Fernseher hinaus zu erreichen und aktiv einzubinden. Der Fokus liegt auf der Erweiterung des Zuschauererlebnis über das reine Fernsehen hinaus, durch die Nutzung des Internets, Handys und weiterer Medien, um eine umfassende Interaktion und Einbindung des Zuschauers zu erreichen. Die Arbeit kündigt die detaillierte Untersuchung der verschiedenen Online-Plattformen an, die im Kontext von Big Brother eine Rolle spielen.
Big Brother - Die Chaträume: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Analyse von Online-Chaträumen im Kontext der Big Brother Sendung. Es beschreibt die Funktionsweise von Chaträumen, die verschiedenen Chattypen und die Herausforderungen der schnellen und anonymen Kommunikation. Der Text beleuchtet die Auswirkungen der schnellen Kommunikationsgeschwindigkeit auf die Sprachstruktur und die Verständlichkeit der Beiträge. Es wird auf die Problematik der Übersichtlichkeit und der schwierigen Bedingungen für eine sinnvolle Kommunikation in den Chaträumen hingewiesen, sowie der beliebtheit solcher Plattformen und ihrem kommerziellen Nutzen durch die Verbreitung des Big Brother-Phänomens. Die mitgelieferten Chatprotokolle dienen als Beispiel für die beschriebenen Kommunikationsprobleme.
Schlüsselwörter
Big Brother, Fernsehsendung, Internet, Chaträume, Online-Kommunikation, Anonymität, Sprachverhalten, Zuschauerinteraktion, Mediennutzung, Unterhaltungsformat.
Big Brother: Analyse der Zuschauerkommunikation - FAQs
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Phänomen Big Brother und seine Auswirkungen auf das Kommunikationsverhalten der Zuschauer. Der Fokus liegt dabei besonders auf der Rolle des Internets und der Big Brother-Chaträume.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Einbindung der Zuschauer über verschiedene Medien (Fernsehen, Internet), analysiert die Kommunikation in den Big Brother-Chaträumen, beleuchtet die Rolle von Anonymität und Pseudonymen, vergleicht Online- und Offline-Kommunikation im Kontext der Sendung und untersucht den Einfluss von Big Brother auf das Sprachverhalten der Zuschauer.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus mindestens zwei Kapiteln: "Big Brother - Mehr als nur eine Fernsehsendung" und "Big Brother - Die Chaträume". Das erste Kapitel beschreibt das Phänomen Big Brother und seine Popularität, während das zweite Kapitel die Online-Chaträume im Kontext der Sendung analysiert.
Was wird im Kapitel "Big Brother - Mehr als nur eine Fernsehsendung" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt den Erfolg der Sendung und analysiert die Strategien der Produzenten, um Zuschauer über das Fernsehen hinaus zu erreichen und einzubinden. Es konzentriert sich auf die Erweiterung des Zuschauererlebnisses durch die Nutzung des Internets, Handys und anderer Medien.
Was wird im Kapitel "Big Brother - Die Chaträume" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die Online-Chaträume im Kontext von Big Brother. Es beschreibt die Funktionsweise von Chaträumen, die verschiedenen Chattypen und die Herausforderungen der schnellen und anonymen Kommunikation. Es beleuchtet die Auswirkungen der Geschwindigkeit auf die Sprachstruktur und die Verständlichkeit und weist auf Probleme der Übersichtlichkeit und sinnvollen Kommunikation hin. Chatprotokolle dienen als Beispiel.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Big Brother, Fernsehsendung, Internet, Chaträume, Online-Kommunikation, Anonymität, Sprachverhalten, Zuschauerinteraktion, Mediennutzung, Unterhaltungsformat.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht, wie Big Brother den Zuschauer aktiv in das Geschehen einbindet und dadurch ein neues Unterhaltungsformat schafft. Sie analysiert die Rolle des Internets und speziell der Chaträume in diesem Kontext.
- Citar trabajo
- Alexandra Urbanowski (Autor), 2003, Big Brother - eine linguistische Untersuchung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26221