Am 23. Januar 1002 n. Chr. starb in Paterno / Italien der Kaiser des Deutschen Reiches Otto III. im Alter von 22 Jahren an Malaria. Sein Tod stellte die deutschen Fürsten vor ein großes Problem. Es musste eine Königswahl abgehalten werden, die, da sie überraschend kam, durch keine Vorentscheidungen beeinflusst war. Diese Situation war neu und die Fürsten benötigten einige Zeit um sich darauf einzustellen und Forderungen nach der Königskrone zu erheben.
Am schnellsten reagierte auf den Tod des Kaisers Herzog Heinrich von Bayern.
Als direkter Nachfahre von König Heinrich I. und nächstem männlichen Verwandten von Kaiser Otto III. wollte er der zukünftige König werden. Aber auch andere Fürsten des Reiches kandidierten um den Thron. Die wichtigsten waren Ekkehard von Meißen, ein sächsischer Markgraf, und Hermann II., der Herzog von Schwaben.
Während Ekkehard von Meißen schon vor der Königswahl einem Attentat von Adligen in Northeim zum Opfer fiel, widersetzte sich Hermann von Schwaben noch bis zum Herbst 1002 dem am 07. Juni 1002 in Mainz gewählten neuen König Heinrich II. .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herzog Hermann von Schwaben und sein Konflikt mit Heinrich II.
- Konfliktbewältigung zwischen Königtum und Adel im Mittelalter
- Fehde und Fehdewesen - Begriffsbestimmungen
- Konfliktbeilegung zwischen Adel und Königtum im frühen Mittelalter
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Auseinandersetzungen zwischen dem Adel und dem Königtum im frühen Mittelalter, insbesondere mit dem Konflikt zwischen Herzog Hermann II. von Schwaben und Herzog Heinrich IV. von Bayern, dem späteren König und Kaiser Heinrich II., vor, während und nach der Königswahl 1002.
- Die Königswahl 1002 nach dem Tod von Kaiser Otto III.
- Der Konflikt zwischen Herzog Hermann von Schwaben und Herzog Heinrich von Bayern.
- Die Rolle von Thietmar von Merseburg als Chronist der Zeit.
- Die Konfliktbewältigung zwischen Königtum und Adel im frühen Mittelalter.
- Die Analyse der Konfliktlösung im Kontext der "Spielregeln der Politik im Mittelalter" von Gerd Althoff.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Situation nach dem Tod von Kaiser Otto III. im Jahr 1002 dar und führt die wichtigsten Akteure im Kampf um die Nachfolge ein, darunter Herzog Heinrich von Bayern, Herzog Hermann von Schwaben und Ekkehard von Meißen. Die Chronik von Thietmar von Merseburg wird als zentrale Quelle für die dargestellte Zeit vorgestellt.
- Herzog Hermann von Schwaben und sein Konflikt mit Heinrich II.: Dieses Kapitel beleuchtet den Konflikt zwischen Herzog Hermann von Schwaben und Herzog Heinrich von Bayern, der die Königswahl 1002 prägte. Die Strategien beider Fürsten im Kampf um die Krone werden dargestellt, und es wird auf die Unterstützung durch verschiedene Adlige eingegangen.
- Konfliktbewältigung zwischen Königtum und Adel im Mittelalter: Der Abschnitt behandelt die Mechanismen der Konfliktbeilegung zwischen Königtum und Adel im frühen Mittelalter. Hierbei werden die Konzepte der Fehde und die Bedeutung von Kommunikation und Verhandlung im Kontext des frühen Mittelalters beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den Themen Königtumswahl, Adel, Fehde, Konfliktbewältigung, Kommunikation, Macht, Herrschaft, Thietmar von Merseburg, frühes Mittelalter, Heinrich II., Hermann von Schwaben und der "Spielregeln der Politik im Mittelalter" von Gerd Althoff.
- Arbeit zitieren
- Thomas Wittmann (Autor:in), 2003, Konfliktbeilegung im Mittelalter am Beispiel Heinrichs II., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26230