Dienstleistungen unterschiedlichster Art und Weise begleiten unseren Alltag. Dabei gibt es nicht nur jene, welche wir bewusst wahrnehmen, sondern auch jene, welche sehr im Verborgenen passieren. Während von uns beispielsweise Dienstleistungen im Bereich der Gastronomie oder im Fremdenverkehr als solche erkannt werden, stellt das Vorhandensein von Trinkwasser an unseren Wasserhähnen eine Selbstverständlichkeit dar, deren Herkunft nicht näher hinterfragt wird. Bei den Dienstleistungen im Bereich der Wasserversorgung handelt es sich jedoch um welche der wichtigsten, stellen diese doch einen wesentlichen Teil der Daseinsvorsorge dar. Dies wird auch in den meisten Ländern Europas so gesehen . Klar hervor kommt die Dienstleistung im Wasserbereich durch Art 9 WRRL, der sich mit dem Thema der kostendeckenden Wasserdienstleistung auseinandersetzt. Der Umstand, dass Trinkwasser von jedermann benötigt wird, macht es auch kommerziell interessant. Die unterschiedlichen Strukturen der Wasserversorgung innerhalb der EU-Mitgliedstaaten machen sich hier besonders stark bemerkbar. Im Zuge der Weiterentwicklung der EU wird Wasser auch immer wieder zum Thema gemacht. Das ruft jedoch nicht immer besondere Begeisterung im EU-Raum hervor. So auch die Richtlinie über Dienstleistungen im Binnenmarkt (2006/123/EG), welche nachstehend unter dem Gesichtspunkt der Auswirkungen auf die österreichische Wasserversorgung näher betrachtet werden soll.
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Die Umsetzung des europäischen Binnenmarktes macht auch vor der Daseinsvorsorge nicht zwingend halt. Ziel der Betrachtung war es daher, mögliche Auswirkungen auf die österreichische Wasserversorgung zu prüfen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die EU-Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG
- A) Der Europäische Binnenmarkt
- B) Zielsetzung der Richtlinie
- C) Anwendungsbereich der Richtlinie
- 1. Dienstleistungen
- a) „Klassische\" wirtschaftliche Dienstleistungen
- b) Dienstleistungen im Bereich der Daseinsvorsorge
- aa) Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse
- bb) Dienstleistungen von allgemeinem nicht-wirtschaftlichem Interesse
- 2. Dienstleistungserbringer
- D) Auswirkung für die Wasserversorgung
- 1. Versorgungsstruktur in Österreich
- 2. Änderungen durch die DL-Richtlinie
- a) Dienstleistungsfreiheit
- b) Niederlassungsfreiheit
- III. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen der EU-Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG auf die österreichische Wasserversorgung. Ziel ist es, die Relevanz der Richtlinie für diesen Sektor zu beleuchten und potenzielle Herausforderungen und Chancen zu identifizieren.
- Die Dienstleistungsfreiheit innerhalb des europäischen Binnenmarktes
- Der Anwendungsbereich der Richtlinie im Kontext der Daseinsvorsorge
- Die spezifischen Herausforderungen für die Wasserversorgung in Österreich
- Potenzielle Änderungen der Versorgungsstruktur durch die Richtlinie
- Die Bedeutung des Herkunftslandprinzips
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der EU-Dienstleistungsrichtlinie und deren Relevanz für die Wasserversorgung ein. Sie betont die Bedeutung von Trinkwasser als Daseinsvorsorge und die unterschiedlichen Strukturen der Wasserversorgung innerhalb der EU. Der Fokus liegt auf der Analyse der möglichen Auswirkungen der Richtlinie auf die österreichische Wasserwirtschaft, unter Berücksichtigung der kommerziellen Interessen und der bestehenden Herausforderungen auf europäischer Ebene. Die Einleitung etabliert den Kontext und die Forschungsfrage der Arbeit.
II. Die EU-Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG: Dieses Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über die EU-Dienstleistungsrichtlinie. Es erläutert den europäischen Binnenmarkt und die vier Grundfreiheiten, wobei der Schwerpunkt auf der Dienstleistungsfreiheit liegt. Die Zielsetzung der Richtlinie wird umfassend dargestellt, einschließlich des Herkunftslandprinzips und des Ziels, bürokratische Hürden abzubauen. Der Anwendungsbereich der Richtlinie wird definiert, wobei zwischen "klassischen" wirtschaftlichen Dienstleistungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge unterschieden wird. Die Diskussion umfasst auch die Bedeutung von Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem und nicht-wirtschaftlichem Interesse. Das Kapitel analysiert die Bestimmungen der Richtlinie im Detail und deren Implikationen für den Dienstleistungssektor.
Schlüsselwörter
EU-Dienstleistungsrichtlinie, Wasserversorgung, Daseinsvorsorge, Dienstleistungsfreiheit, Binnenmarkt, Herkunftslandprinzip, Österreich, wirtschaftliche Dienstleistungen, öffentliches Interesse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur EU-Dienstleistungsrichtlinie und der österreichischen Wasserversorgung
Was ist der Gegenstand des Dokuments?
Das Dokument analysiert die Auswirkungen der EU-Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG auf die österreichische Wasserversorgung. Es untersucht die Relevanz der Richtlinie für diesen Sektor und identifiziert potenzielle Herausforderungen und Chancen.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Dienstleistungsfreiheit im europäischen Binnenmarkt, den Anwendungsbereich der Richtlinie im Kontext der Daseinsvorsorge, die spezifischen Herausforderungen für die Wasserversorgung in Österreich, potenzielle Änderungen der Versorgungsstruktur durch die Richtlinie und die Bedeutung des Herkunftslandprinzips.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument umfasst eine Einleitung, ein Kapitel über die EU-Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG, und eine Zusammenfassung. Das Kapitel über die Richtlinie beschreibt detailliert den europäischen Binnenmarkt, die Zielsetzung der Richtlinie, ihren Anwendungsbereich (einschließlich klassischer wirtschaftlicher Dienstleistungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge), und die Auswirkungen auf die Wasserversorgung in Österreich. Die Einleitung stellt den Kontext und die Forschungsfrage dar, während die Zusammenfassung die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung ist es, die Relevanz der EU-Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG für die österreichische Wasserversorgung zu beleuchten und potenzielle Herausforderungen und Chancen zu identifizieren.
Wie ist der Aufbau des Inhaltsverzeichnisses?
Das Inhaltsverzeichnis ist hierarchisch aufgebaut und gliedert sich in die Einleitung, ein Kapitel zur EU-Dienstleistungsrichtlinie (mit Unterkapiteln zum Europäischen Binnenmarkt, der Zielsetzung, dem Anwendungsbereich und den Auswirkungen auf die Wasserversorgung), und eine Zusammenfassung. Der Anwendungsbereich wird detailliert unterteilt, inklusive der Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Dienstleistungen (wirtschaftliche, Daseinsvorsorge, etc.).
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter umfassen: EU-Dienstleistungsrichtlinie, Wasserversorgung, Daseinsvorsorge, Dienstleistungsfreiheit, Binnenmarkt, Herkunftslandprinzip, Österreich, wirtschaftliche Dienstleistungen und öffentliches Interesse.
Welche Aspekte der EU-Dienstleistungsrichtlinie werden besonders hervorgehoben?
Besonders hervorgehoben werden der Anwendungsbereich der Richtlinie im Kontext der Daseinsvorsorge (Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem und nicht-wirtschaftlichem Interesse), die Dienstleistungsfreiheit und die Niederlassungsfreiheit, sowie die Auswirkungen auf die Versorgungsstruktur in Österreich.
Für wen ist dieses Dokument bestimmt?
Das Dokument ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse der Themen im Zusammenhang mit der EU-Dienstleistungsrichtlinie und der Wasserversorgung.
- Quote paper
- Florian Kolmhofer (Author), 2013, Die EU-Dienstleistungsrichtlinie und die möglichen Auswirkungen auf die österreichische Wasserversorgung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262476