Die ersten Discounter im Lebensmittelsektor, wie sie heute bekannt sind, entstanden überwiegend in den 70er Jahren und waren vorerst als Einkaufsstätten bekannt, in denen Konsumenten einkauften, die über weniger finanzielle Mittel verfügten. In den alten Bundesländern konnten die Discounter in den 70er Jahren ein starkes Wachstum erreichen. Dieses wurde später geringer. Mit der Wiedervereinigung und der stärkeren Preisorientierung der Verbraucher zu Beginn der 90er Jahre wurde die Nachfrage wieder stärker. Einen regelrechten Boom erlebten die Discounter mit Beginn der im Zusammenhang mit der Euro-
Bargeldeinführung entbrannten Diskussion um den „Teuro“ im Jahre 2002. Discount gilt in Zeiten schwachem oder rückläufigem Handelswachstum in Deutschland als die erfolgreichste Handelsstrategie. Die Discounterbranche ist in der anhaltenden Rezession deutlich gewachsen.
Es stellt sich die Frage, ob die Discounter auch von einer wachsenden Wirtschaft profitieren könnten. Werden die übrigen Formen des Lebensmitteleinzelhandels weiter Marktanteile verlieren oder können die Konkurrenten erfolgreich reagieren? Die Discounter haben Erfolg, und dies nicht nur im Lebensmitteleinzelhandel. Dies zeigen zahlreiche Werbekampagnen anderer Einzelhandelsvertriebsformen, die ausdrücklich auf die Discountvertriebsform verweisen.
Der Erfolg in Deutschland hat zu einer Expansion der deutschen Discounter ins Ausland geführt. Diese Untersuchung wird von der Frage geleitet, wie diese in Deutschland bewährte Vertriebsform erfolgreich auf ausländische Märkte übertragen werden kann. Ist eine internationale Übertragung undifferenziert möglich, und welche Vorteile ergeben sich daraus?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Die Vertriebsform Discount
- 1.1 Abgrenzung der Discountformen im Einzelhandel
- 1.1.1 Die Vertriebsformen des Lebensmitteleinzelhandels
- 1.1.2 Abgrenzung der Discountformen
- 1.2 Das deutsche Discounter-Modell
- 1.2.1 Darstellung der deutschen Lebensmitteldiscounter
- 1.2.2 Die Marktvolumenentwicklung bis heute
- 1.2.3 Einflüsse auf die Entwicklung von Discountern
- 1.2.4 Handelsmarkenpolitik
- 1.3 Die Internationalisierung der deutschen Discounter
- 1.3.1 Die Expansionstätigkeit der wichtigsten Discounter
- 1.3.2 Heutiger Verbreitungsgrad
- 2 Ausgewählte Theorien der Internationalisierung und deren Übertragung auf Discounter
- 2.1 Internationalisierung von Unternehmen
- 2.1.1 Begriffliche Grundlagen
- 2.1.2 Theoretische Grundlagen der Internationalisierung
- 2.1.3 Strategische Konzepte für die Internationalisierung
- 2.1.4 Der Kulturbegriff in internationalen Unternehmen
- 2.2 Markteintritt mittels Direktinvestitionen
- 2.2.1 Die eklektische Theorie der Direktinvestitionen
- 2.2.2 Untersuchung der OLI-Faktoren bei den Discountern
- 2.3 Führung und Organisation in internationalen Unternehmen
- 2.3.1 Begriffliche Grundlagen
- 2.3.2 Organisation in internationalen Unternehmen
- 2.3.3 Organisatorische Alternativen internationaler Unternehmen
- 2.3.4 Spannungsfeld Kultur und Organisation
- 2.3.5 Darstellung der Organisationsstrukturen bei Discountern
- 2.4 Personalmanagement in internationalen Unternehmen
- 2.4.1 Besonderheiten einer internationalen Personalpolitik
- 2.4.2 Gestaltung eines internationalen Personalmanagements
- 2.4.3 Kulturelle Aspekte im Internationalen Personalmanagement
- 2.4.4 Darstellung des Personalmanagements bei Discountern
- 3 Entwicklungstendenzen der Discounter
- 3.1 Entwicklungstendenzen in Deutschland
- 3.1.1 Entwicklung des Lebensmitteleinzelhandels
- 3.1.2 Werden die Discounter marktbeherrschend?
- 3.2 Entwicklungstendenzen der internationalen Märkte
- 3.2.1 Internationale Wachstumspotentiale der Discounter
- 3.2.2 Entwicklungstendenzen ausgewählter Märkte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die deutschen Discounter, ihre Internationalisierung sowie deren personal- und organisationstheoretische Besonderheiten. Ziel ist es, zu analysieren, inwiefern das deutsche Discounter-Modell erfolgreich auf ausländische Märkte übertragen werden kann und welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind.
- Das deutsche Discounter-Modell und seine Charakteristika
- Internationalisierungsprozesse deutscher Discounter
- Theoretische Grundlagen der Internationalisierung (OLI-Paradigma)
- Personal- und Organisationsmanagement in internationalen Unternehmen
- Entwicklungstendenzen der Discounter im In- und Ausland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Aufstieg der Discounter in Deutschland, insbesondere in den 70er und 90er Jahren, und den damit verbundenen Erfolg. Sie führt die Forschungsfrage ein, inwieweit das deutsche Modell internationalisiert werden kann und welche Vorteile sich daraus ergeben.
1 Die Vertriebsform Discount: Dieses Kapitel definiert und grenzt die Discountform im Lebensmitteleinzelhandel ab. Es beschreibt detailliert das deutsche Discounter-Modell, analysiert die Marktvolumenentwicklung und beleuchtet die Einflüsse auf die Entwicklung, einschließlich der Handelsmarkenpolitik. Die Internationalisierung der deutschen Discounter wird ebenfalls behandelt, inklusive ihrer Expansionsstrategien und des aktuellen Verbreitungsgrades.
2 Ausgewählte Theorien der Internationalisierung und deren Übertragung auf Discounter: Dieses Kapitel untersucht relevante Theorien der Internationalisierung von Unternehmen, insbesondere die eklektische Theorie der Direktinvestitionen (OLI-Paradigma). Es analysiert die Anwendung dieser Theorien auf Discounter, indem es die OLI-Faktoren im Kontext der Discounter-Expansion untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Führung und Organisation internationaler Unternehmen, insbesondere auf den kulturellen Aspekten des Personalmanagements und deren Bedeutung für den Erfolg der Internationalisierung.
3 Entwicklungstendenzen der Discounter: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklungstendenzen von Discountern in Deutschland und international. Es betrachtet die Entwicklung des Lebensmitteleinzelhandels als Ganzes, untersucht die Frage nach der Marktbeherrschung der Discounter und beleuchtet die internationalen Wachstumspotenziale sowie Entwicklungstendenzen in ausgewählten Märkten.
Schlüsselwörter
Deutsche Discounter, Internationalisierung, OLI-Paradigma, Direktinvestitionen, Personalmanagement, Organisationsstrukturen, Lebensmitteleinzelhandel, Marktvolumen, Handelsmarkenpolitik, Wachstumspotenziale, Kultur, Organisation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: "Internationale Expansion Deutscher Discounter"
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Internationalisierung deutscher Discounter, ihre personal- und organisationstheoretischen Besonderheiten und analysiert, wie erfolgreich das deutsche Discounter-Modell auf ausländische Märkte übertragen werden kann und welche Herausforderungen dabei bestehen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Schwerpunktthemen: das deutsche Discounter-Modell und seine Charakteristika, Internationalisierungsprozesse deutscher Discounter, theoretische Grundlagen der Internationalisierung (insbesondere das OLI-Paradigma), Personal- und Organisationsmanagement in internationalen Unternehmen und Entwicklungstendenzen der Discounter im In- und Ausland.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: Kapitel 1 definiert und beschreibt das deutsche Discounter-Modell, inklusive seiner Marktentwicklung und Internationalisierung. Kapitel 2 untersucht relevante Theorien der Internationalisierung, insbesondere das OLI-Paradigma, und deren Anwendung auf Discounter, mit besonderem Fokus auf Führung, Organisation und Personalmanagement in internationalen Kontexten. Kapitel 3 analysiert die Entwicklungstendenzen von Discountern in Deutschland und international, einschließlich ihrer Marktbeherrschung und Wachstumspotenziale.
Welche Theorien werden angewendet?
Ein zentraler theoretischer Rahmen ist die eklektische Theorie der Direktinvestitionen (OLI-Paradigma), die zur Analyse der Internationalisierung der Discounter verwendet wird. Zusätzlich werden verschiedene Theorien zum Internationalisierungsmanagement, Personalmanagement und zur Organisationsgestaltung in internationalen Unternehmen herangezogen.
Welche Aspekte des Personal- und Organisationsmanagements werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet die Besonderheiten des Personal- und Organisationsmanagements in internationalen Unternehmen im Kontext der Discounter-Internationalisierung. Dabei werden die kulturellen Aspekte und die Herausforderungen bei der Gestaltung internationaler Organisationsstrukturen und Personalpolitik berücksichtigt.
Welche konkreten Fragen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht, wie das deutsche Discounter-Modell international funktioniert, welche Faktoren zum Erfolg oder Misserfolg der Internationalisierung beitragen, und welche Entwicklungstendenzen im In- und Ausland zu erwarten sind. Ein wichtiger Aspekt ist die Untersuchung der Marktbeherrschung von Discountern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Deutsche Discounter, Internationalisierung, OLI-Paradigma, Direktinvestitionen, Personalmanagement, Organisationsstrukturen, Lebensmitteleinzelhandel, Marktvolumen, Handelsmarkenpolitik, Wachstumspotenziale, Kultur, Organisation.
Wo finde ich detailliertere Informationen zum Inhalt der einzelnen Kapitel?
Die Zusammenfassung der Kapitel im bereitgestellten Dokument bietet einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und deren Inhalt.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker im Lebensmitteleinzelhandel und alle, die sich für die Internationalisierung von Unternehmen, insbesondere im Discount-Bereich, interessieren.
- Citation du texte
- Jörg Marcel Alefelder (Auteur), 2004, Die deutschen Discounter, ein Modell für das Ausland?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26259