Innerhalb der letzten Monate kam es zu den schwersten Zwischenfällen im Südchinesischen Meer seit dem Ende des Kalten Krieges. In der Region erstreckt sich seit dem 20. Jahrhundert ein Territorialkonflikt um die Vorherrschaft über das umliegende Gewässer und die Souveränität über die Spratly- und Paracel-Inselgruppen zwischen China, Vietnam, Taiwan, Brunei, Malaysia und den Philippinnen. Vor allem China und Vietnam, die auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken und heute Partner und Rivale zugleich sind, bilden vermehrt das Zentrum des Konflikts. So lässt schon Samuel Huntington in seinem gleichnamigen umstrittenen Buch einen fiktiven „Clash of Civilizations“ im Jahr 2010 mit einem Ausbrechen des Konfliktes beginnen, bei dem China das Südchinesische Meer allein kontrollieren will, auf vietnamesischen Boden einmarschiert und folgend auf Widerstand der USA stößt (vgl. Huntington 1993: 313). Die realen Entwicklungen sind weniger drastisch und könnten trotzdem laut Kleine-Ahlbrandt Spannungen entfesseln, die die Region in eine tickende Zeitbombe verwandeln. (vgl. Kleine-Ahlbrandt 2011).
Wegen der Relevanz und Aktualität des Konfliktes im Südchinesischen Meer wird sich die vorliegende kausal-analytische Hausarbeit diesem widmen, aber auch vom aktuellen Geschehen lösen und sich im Rahmen der vietnamesisch-chinesischen Beziehungen der Frage stellen: Welche Faktoren prägen den ungelösten Konflikt im Südchinesischen Meer und weshalb ist dieser charakteristisch für die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Staaten?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Einordnung und Eingrenzung der Fragestellung
- 1.2 Grundlegendes über die chinesisch-vietnamesischen Beziehungen
- 2. Der Konflikt im Südchinesischen Meer
- 2.1 Verlauf
- 2.2 Ursachen und Interessenkonflikte
- 2.3 Argumentation und rechtlicher Rahmen
- 2.4 Konfliktstrategien beider Staaten
- 3. Konklusion und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Konflikt im Südchinesischen Meer im Kontext der vietnamesisch-chinesischen Beziehungen. Sie analysiert die Faktoren, die diesen Konflikt prägen und seine Bedeutung für die bilateralen Beziehungen beider Staaten. Der Fokus liegt dabei auf der vietnamesischen Perspektive, wobei China ebenfalls in die Analyse einbezogen wird. Die Arbeit betrachtet den Konflikt ab der Normalisierung der Beziehungen im Jahr 1991.
- Die historische Entwicklung der vietnamesisch-chinesischen Beziehungen
- Die Ursachen und Interessenkonflikte im Südchinesischen Meer
- Der rechtliche Rahmen und die Argumentationen der beteiligten Parteien
- Die Konfliktstrategien Vietnams und Chinas
- Die Bedeutung des Konflikts für die bilateralen Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in den Konflikt im Südchinesischen Meer ein und grenzt die Fragestellung der Arbeit ab. Sie betont die Aktualität und Relevanz des Konflikts und skizziert den Forschungsansatz. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage, welche Faktoren den Konflikt prägen und warum er charakteristisch für die bilateralen Beziehungen zwischen Vietnam und China ist. Der Fokus liegt auf der vietnamesischen Seite, wobei China in die Analyse einbezogen wird. Der Zeitraum der Untersuchung beginnt mit der Normalisierung der Beziehungen im Jahr 1991.
1.2 Grundlegendes über die vietnamesisch-chinesischen Beziehungen: Dieses Kapitel beleuchtet die komplexe und wechselvolle Geschichte der vietnamesisch-chinesischen Beziehungen. Es zeigt, wie die lange Geschichte der chinesischen Fremdherrschaft in Vietnam die bilateralen Beziehungen bis heute prägt und die vietnamesischen Ängste vor chinesischer Hegemonie. Das Kapitel beschreibt die ambivalente Natur der heutigen Beziehungen, die sowohl von Kooperation (wirtschaftlicher Austausch, strategische Partnerschaft) als auch von Konflikten (Südchinesisches Meer, Handelsungleichgewichte) gekennzeichnet sind. Die wirtschaftliche Öffnungspolitik Vietnams ("Đổi Mới") und die Normalisierung der Beziehungen mit China im Jahr 1991 werden als wichtige Wendepunkte dargestellt.
2. Der Konflikt im Südchinesischen Meer: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konflikt im Südchinesischen Meer, der um die territoriale Zugehörigkeit des Meeres und der Inselgruppen (Spratly- und Paracel-Inseln) geht. Der Verlauf des Konflikts wird skizziert, wobei die unterschiedlichen Ansprüche der beteiligten Staaten (China, Vietnam, Taiwan, Brunei, Malaysia, Philippinen) erläutert werden. Das Kapitel analysiert die Ursachen und Interessenkonflikte, die den Konflikt antreiben, sowie die Argumentationen und den rechtlichen Rahmen. Schließlich werden die Konfliktstrategien der beteiligten Staaten untersucht.
Schlüsselwörter
Südchinesisches Meer, Vietnamesisch-chinesische Beziehungen, Territorialkonflikt, Interessenkonflikt, regionale Integration, Đổi Mới, Hegemonie, ASEAN, strategische Partnerschaft, wirtschaftliche Beziehungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vietnamesisch-Chinesischer Konflikt im Südchinesischen Meer
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Konflikt im Südchinesischen Meer im Kontext der vietnamesisch-chinesischen Beziehungen. Der Fokus liegt auf den Faktoren, die den Konflikt prägen, und seiner Bedeutung für die bilateralen Beziehungen beider Staaten, wobei die vietnamesische Perspektive im Vordergrund steht, China aber ebenfalls einbezogen wird. Die Analyse beginnt mit der Normalisierung der Beziehungen im Jahr 1991.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der vietnamesisch-chinesischen Beziehungen, die Ursachen und Interessenkonflikte im Südchinesischen Meer, den rechtlichen Rahmen und die Argumentationen der beteiligten Parteien, die Konfliktstrategien Vietnams und Chinas sowie die Bedeutung des Konflikts für die bilateralen Beziehungen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus drei Kapiteln: einer Einleitung, einem Kapitel zum Konflikt im Südchinesischen Meer und einer Konklusion mit Ausblick. Die Einleitung ordnet die Fragestellung ein und gibt einen Überblick über die vietnamesisch-chinesischen Beziehungen. Das zweite Kapitel analysiert den Konflikt im Südchinesischen Meer umfassend, inklusive Verlauf, Ursachen, rechtlichem Rahmen und Konfliktstrategien. Das dritte Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Einleitung?
Die Einleitung stellt die Aktualität und Relevanz des Konflikts heraus und skizziert den Forschungsansatz. Sie betont die Bedeutung der Faktoren, die den Konflikt prägen und seine Charakteristik für die bilateralen Beziehungen zwischen Vietnam und China. Der Fokus liegt auf der vietnamesischen Perspektive, wobei China in die Analyse einbezogen wird. Die Untersuchung beginnt mit der Normalisierung der Beziehungen im Jahr 1991.
Was wird im Kapitel über die vietnamesisch-chinesischen Beziehungen behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die komplexe und wechselvolle Geschichte der Beziehungen, den Einfluss der chinesischen Fremdherrschaft auf Vietnam, die ambivalente Natur der heutigen Beziehungen (Kooperation und Konflikte), die wirtschaftliche Öffnungspolitik Vietnams ("Đổi Mới") und die Normalisierung der Beziehungen im Jahr 1991 als wichtige Wendepunkte.
Was wird im Kapitel zum Konflikt im Südchinesischen Meer behandelt?
Dieses Kapitel behandelt den Konflikt um die territoriale Zugehörigkeit des Meeres und der Inselgruppen (Spratly- und Paracel-Inseln). Es skizziert den Verlauf des Konflikts, erläutert die unterschiedlichen Ansprüche der beteiligten Staaten, analysiert die Ursachen und Interessenkonflikte, den rechtlichen Rahmen und die Argumentationen, und untersucht die Konfliktstrategien der beteiligten Staaten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Südchinesisches Meer, Vietnamesisch-chinesische Beziehungen, Territorialkonflikt, Interessenkonflikt, regionale Integration, Đổi Mới, Hegemonie, ASEAN, strategische Partnerschaft, wirtschaftliche Beziehungen.
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- Christopher King (Autor), 2011, Die vietnamesisch-chinesischen Beziehungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262773