Durch die Liberalisierung, die Deregulierung und Globalisierung der Märkte erfährt die Organisation von Unternehmen eine große Herausforderung, ihre Strukturen den Veränderungen und Gegebenheiten eines dynamischen Marktes immer wieder neu und optimal anzupassen. Große Unternehmen mit vielen Produkten müssen in einer Form organisiert werden, die es erlaubt, daß sie in ihren jeweiligen Marktsegmenten optimal agieren können. Die Entwicklung effizienter Organisationsstrukturen wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor1.
Anhand des Beispiels eines Industriebetriebes von einiger Größe wird sehr schnell deutlich, weshalb hier die verschiedenen Personen bzw. Stellen zu Einheiten zusammengefaßt werden. Das arbeitsteilige Geschehen erhält auf diese Weise eine Ordnung mit dem Ziel, den Überblick über den Betrieb in seiner Gesamtheit zu wahren, organisationale Subsysteme leisten einen Beitrag zur Komplexitätsreduktion.
Durch eine zweckmäßige Zusammenfassung einzelner Positionen bzw. Tätigkeiten zu übergeordneten Einheiten, durch die Verteilung der Gesamtaufgabe auf mehrere Schultern2 kann häufig die ,,organisationale Effizienz" gesteigert werden. Hier ist beispielsweise an die kostensparenden Effekte durch eine Verkürzung der Transportzeiten der zu bearbeitenden Werkstücke zu denken. Effizienzvorteile können sich aber auch daraus ergeben, daß durch die Zusammenlegung des Einkaufs Kostenvorteile durch die Bestellung höherer Stückzahlen entstehen, die jüngsten Beispiel von Zusammenschlüssen in der Wirtschaft zeigen dies (Daimler/Chrysler; Siemens/Westinghouse).
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1 FRESE (Geschäftssegmentierung), 1993, S.1003; (Original Vgl. Beer, Eisenstat, Spector (1990), S.19ff; Florida, Kenney (1990), S.9ff; Hamel, Prahalad (1991))
2 Vgl. KAYSER (Organisation), 1990, S.83
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Strukturell bedingte Erfolgsfaktoren von Mittelständlern
- Umsetzung mittelständischer Strukturen in Großunternehmen
- Divisionale Organisation
- Geschäftssegmentierung
- Center-Konzeptionen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse von Strukturen mittelständischer Unternehmen und ihrer möglichen Übertragung auf Großunternehmen. Das Ziel ist es, die Erfolgsfaktoren mittelständischer Strukturen zu identifizieren und ihre Anwendung in größeren Unternehmensumgebungen zu erforschen.
- Erfolgsfaktoren von Mittelständlern
- Umsetzung von Mittelstandsstrukturen in Großunternehmen
- Divisionale Organisation
- Geschäftssegmentierung
- Center-Konzeptionen
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Das Kapitel behandelt die Herausforderungen der Organisation von Unternehmen in einem dynamischen Marktumfeld, insbesondere für Großunternehmen mit einem breiten Produktspektrum. Die Bedeutung von effizienten Organisationsstrukturen als Wettbewerbsfaktor wird hervorgehoben.
Strukturell bedingte Erfolgsfaktoren von Mittelständlern
Dieser Abschnitt analysiert die strukturellen Erfolgsfaktoren mittelständischer Unternehmen, die durch flache Hierarchien, enge Kundenbeziehungen und eine hohe Flexibilität gekennzeichnet sind. Die Vorteile von informellen Kommunikationsstrukturen und die Bedeutung von personeller Motivation werden beleuchtet.
Umsetzung mittelständischer Strukturen in Großunternehmen
Dieses Kapitel befasst sich mit der Übertragung von Mittelstandsstrukturen auf Großunternehmen. Es werden verschiedene organisatorische Konzepte, wie die divisionale Organisation, die Geschäftssegmentierung und Center-Konzeptionen, erläutert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind: Mittelständische Strukturen, Großunternehmen, Erfolgsfaktoren, Organisation, Divisionale Organisation, Geschäftssegmentierung, Center-Konzeptionen, Flexibilität, Marktorientierung, Mitarbeitermotivation.
- Arbeit zitieren
- Patrick Schwegmann (Autor:in), 1999, Mittelständische Strukturen als Leitbild für Großunternehmungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2628