Im Jahr 2003 führte der damalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin das Einwegpfandsystem in Deutschland ein. Zehn Jahre später zieht diese Forschungsarbeit Bilanz. Kann man von einem Erfolg des Systems sprechen?
Bereits seit einigen Jahrzehnten sind die Förderung von umweltfreundlichen Verpackungsmaterialien sowie die Vermeidung von Verpackungsabfällen im Getränkesektor von großem umweltpolitischem Interesse. Mit dem sogenannten Dosenpfand sollten die Kreisläufe von Einweggetränkeverpackungen geschlossen werden. Die Zahlung eines Pfandbetrages in Höhe von 25 Cent sollte den Verbraucher außerdem dazu veranlassen, verstärkt zu ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen zu greifen. Sprich: das Einwegpfand sollte zu einer Stärkung der Mehrwegsysteme beitragen und die Umwelt und dessen Ressourcen schonen.
Inzwischen gibt es kontroverse Beurteilungen des Einwegpfands. Teilweise wird behauptet, dass die Einführung des Einwegpfandes ein voller Erfolg war und auch zu ökologischen Verbesserungen geführt hat. Andererseits sind auch Expertenmeinungen präsent, die sich gegen das Einwegpfand und dessen Effekte aussprechen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltliche Informationen zum Einwegpfand
- Kurzer historischer Abriss zur Entstehung des Einwegpfandsystems
- Funktionsweise des Einwegpfandsystems
- Ziele bei der Einführung des Systems
- Methodische Vorgehensweise
- Forschungsfragen
- Begründete Methodenwahl
- Quantitativer Forschungsprozess
- Qualitativer Forschungsprozess
- Ergebnisse
- Zielerreichungsgrad des Einwegpfandsystems
- Das Einwegpfandsystem aus Sicht der Verbraucher
- Zusammensetzung der Pfandtagebuchteilnehmer
- Kaufverhalten und Auffälligkeiten der Pfandtagebuchteilnehmer
- Zusammenhänge zwischen demographischen Angaben und Einkaufsverhalten
- Ausblick: Handlungsempfehlungen und mögliche Alternativen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Forschungsarbeit befasst sich mit der Evaluation des Einwegpfandsystems in Deutschland zehn Jahre nach seiner Einführung. Im Fokus steht die Analyse, inwieweit das System die Stärkung von Mehrwegsystemen und die damit verbundene Reduzierung von Verpackungsabfällen im Getränkebereich tatsächlich bewirkt hat. Darüber hinaus wird untersucht, wie Verbraucher das Einwegpfand wahrnehmen und welche Einflussfaktoren ihr Kaufverhalten beeinflussen.
- Bewertung des Einwegpfandsystems hinsichtlich seiner ökologischen Effektivität
- Analyse der Verbraucherwahrnehmung und des Kaufverhaltens im Kontext des Einwegpfandsystems
- Identifizierung von Herausforderungen und Problemfeldern im Zusammenhang mit dem Einwegpfand
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Optimierung des Systems
- Bewertung möglicher Alternativen zum Einwegpfand
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand - das Einwegpfandsystem in Deutschland - vor und erläutert den aktuellen Forschungsstand sowie die Relevanz der Untersuchung. Es werden die Forschungsfragen und das methodische Vorgehen der Arbeit vorgestellt.
Kapitel 2 bietet einen umfassenden Überblick über das Einwegpfandsystem, beginnend mit seiner Entstehung, Funktionsweise und den Zielen, die bei seiner Einführung verfolgt wurden.
In Kapitel 3 werden die Forschungsmethoden detailliert dargestellt. Dabei wird differenziert zwischen dem quantitativen und dem qualitativen Forschungsprozess, die jeweils mit ihren spezifischen Methoden zur Datenerhebung und -analyse eingesetzt wurden.
Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Es wird analysiert, inwieweit das Einwegpfandsystem die gesteckten Ziele erreicht hat. Darüber hinaus werden die Ergebnisse einer Befragung von Verbrauchern vorgestellt, die Aufschluss über deren Kaufverhalten und die Wahrnehmung des Einwegpfandsystems geben.
Kapitel 5 bietet einen Ausblick auf Handlungsempfehlungen und mögliche Alternativen zum Einwegpfandsystem. Die Erkenntnisse der Untersuchung werden genutzt, um Verbesserungspotenziale des Systems aufzuzeigen und alternative Ansätze zur Abfallreduktion im Getränkebereich zu diskutieren.
Schlüsselwörter
Einwegpfandsystem, Mehrwegsysteme, Getränkeverpackungen, Abfallwirtschaft, Umweltschutz, Verbraucherverhalten, Ökologie, Ökonomie, Nachhaltigkeit, Forschungsmethoden, quantitative Forschung, qualitative Forschung, Handlungsempfehlungen.
- Quote paper
- Tina Geitz (Author), 2013, Das Einwegpfandsystem in Deutschland. Eine Bilanz zum zehnjährigen Bestehen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262897