Als Reaktion auf die Finanzkrise müssen sich Ratingagenturen in Europa künftig strengeren Regeln unterwerfen. Unter anderem sollen sie für Fehleinschätzungen leichter zur Verantwortung gezogen werden können. Zu negative Ratingurteile können u.U. zu Nachteilen der bewerteten Emittenten etwa in ihrer Kreditwürdigkeit führen. Das Werk untersucht, ob und inwieweit die bewerteten Emittenten in solchen Fällen Ansprüche gegen Ratingagenturen geltend machen können.
Inhaltsverzeichnis
- A. Rechtsschutz gegen Götter?
- I. Der Ratingvertrag
- 1. Das Ratingwesen.
- a) Begriffsbestimmung
- b) Das Ratingverfahren
- c) Das Rating als Marktzugangsvoraussetzung
- 2. Die Pflichtverletzung der Ratingagentur
- a) Anknüpfung an die Richtigkeit des Ratingergebnisses
- b) Anknüpfung an die Vertretbarkeit des Ratingergebnisses.
- c) Anknüpfung an das Ratingverfahren.
- aa) Rechtsprechung zu Warentests...
- bb) Kernpflichten von Finanzanalysten.......
- cc) Materielle Vorgaben im Aufsichtsrecht
- dd) Empfehlungen der IOSCO
- ee) Stellungnahme.
- ff) Konkretisierung der Kernpflichten durch den IOSCO-Kodex ......
- d) Zwischenergebnis
- 3. Weitere Anspruchsvoraussetzungen.
- 4. Ergebnis
- II. Deliktsrechtliche Haftung
- 1. Anspruch aus § 824 I BGB.
- a) Rating als Tatsachenbehauptung
- aa) Klassische Abgrenzungskriterien
- bb) Trennungstheorie ....
- cc) Rechtsprechung zu Warentests.
- dd) Gesamtbetrachtung....
- b) Das Rating als bloße Meinungsäußerung
- (1) Einwand des Prognosecharakters
- (2) Einwand der Subjektivität.
- (3) Zwischenergebnis..\li>
- c) Weitere Anspruchsvoraussetzungen
- d) Ergebnis......
- 2. Anspruch aus § 826 BGB
- 3. Anspruch aus § 823 BGB
- III. Zivilrechtliche Haftung auf europäischer Ebene.....
- IV. Das Beweisproblem.........
- V. Zusammenfassung der Thesen
- VI. Götterdämmerung?
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Haftung von Ratingagenturen
- Vertragliche und deliktische Haftungsansprüche
- Europäische Rechtsentwicklung im Bereich der Ratingregulierung
- Beweisprobleme im Zusammenhang mit der Haftung von Ratingagenturen
- Bewertung der Rolle von Ratingagenturen im Finanzsystem
- Kapitel A befasst sich mit der Frage, ob und inwieweit Ratingagenturen für ihre Leistungen haftbar gemacht werden können. Hierbei wird zunächst der Ratingvertrag im Detail beleuchtet, wobei insbesondere die Bedeutung von Pflichtverletzungen der Ratingagenturen im Fokus steht.
- Kapitel B analysiert die deliktische Haftung von Ratingagenturen. Hierbei werden die einzelnen Tatbestandsmerkmale des § 824 I BGB sowie der §§ 826 und 823 BGB untersucht.
- Kapitel C betrachtet die zivilrechtliche Haftung von Ratingagenturen auf europäischer Ebene. Dabei werden die relevanten Rechtsnormen und deren Bedeutung für die Regulierung des Ratingwesens dargestellt.
- Kapitel D befasst sich mit dem Beweisproblem im Zusammenhang mit der Haftung von Ratingagenturen. Hierbei werden die Schwierigkeiten aufgezeigt, die sich bei der Beweisführung in Haftungsprozessen gegen Ratingagenturen ergeben.
- Kapitel E fasst die wichtigsten Thesen der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Ratingwesens.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Haftung von Ratingagenturen gegenüber den bewerteten Emittenten. Dabei steht insbesondere die Frage im Vordergrund, inwieweit Ratingagenturen für ihre Einschätzungen haftbar gemacht werden können und welche rechtlichen Rahmenbedingungen für die Regulierung des Ratingwesens relevant sind.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Ratingagenturen, Haftung, Ratingvertrag, Deliktsrecht, Zivilrecht, Europäisches Recht, Ratingwesen, Finanzsystem, Beweisproblem, Regulierung.
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- Johanna Wernthaler (Autor), 2013, Die Haftung von Ratingagenturen gegenüber den bewerteten Emittenten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263039