Die Harry Potter Reihe von J.K. Rowling hat zweifellos die Lesegewohnheiten von Jugendlichen rund um die Welt beeinflusst und auch viele Erwachsene haben sich von den Romanen in den Bann ziehen lassen.
Es wurden spezielle Ausgaben für Erwachsene herausgegeben, die durch ein anderes Cover nicht so sehr an ein Kinderbuch erinnern. Buchläden haben bei Erscheinen der neuen Bände sogar Sonderöffnungszeiten eingerichtet, um dem Anrang der begeisterten Leserschaft Herr zu werden, Postboten haben am Erscheinungsdatum Sonderschichten in der Postzustellung auf sich nehmen müssen um sicherzustellen, dass Buchvorbestellungen bei Onlinehändlern die Leser am Erscheinungstag erreichen. Neben den Büchern ist eine große Merchandise-Maschinerie angelaufen, es gibt die Möglichkeit Poster, Tassen, Briefpapier, Taschen sowie Bettwäsche zu erwerben; insgesamt zählt man 400 verschiedene Artikel mit dem Harry Potter Konterfei.1 Zahlreiche Fanforen lassen sich im Internet finden, in denen sich die Nutzer über die Romane, aber auch die Verfilmungen, austauschen.
Seit Beginn des Hype werden die Bücher auch verfilmt und sind in der geschriebenen Form in 61 Sprachen übersetzt worden, darunter exotische Sprachen wie Isländisch und Afrikaans. Inzwischen rangieren die Harry Potter Romane auf Platz drei der Allzeit-Bestsellerliste mit 250 Millionen verkauften Büchern. Stephen Brown spricht in seinem Businessweek Artikel von einem Verkaufsrang direkt nach der Bibel. Aber worauf beruht dieser Erfolg? Die Antwort ist nicht ganz einfach und beruht meiner Meinung nach auf mehreren Faktoren. Der Hauptfaktor ist, wie ich meine, vor allem die Kombination aus der realen Welt der Leser mit einer fantastischen, irrealen und unbekannten Welt voller Zauberkraft, Symbolen und Mythen, aber auch übermenschlichen Fähigkeiten.
Die sieben Harry Potter Bände folgen dem Zauberlehrling Harry Potter durch seine Schulzeit auf der Zauberschule Hogwarts, einer der angesehensten Schulen in der Zauberwelt, und zeigen seinen Kampf gegen die dunkle Macht des Lord Voldemort und dessen Anhängern. Dieser hat Jahre zuvor in einem Kampf Harrys Eltern getötet und das Baby Harry mit einer Narbe für sein Leben gezeichnet. Harry Potter ist dadurch der einzige Zauberer, der einen Angriff von Lord Voldemort – ein Name den man in der Zauberwelt nicht aussprechen darf – überlebt hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1. Die Entwicklungsphasen des Helden sowie der Mythosbegriff nach Joseph Campbell
- 2.2. Der Mythosbegriff nach Hans Blumenberg
- 2.3. Der Symbolbegriff nach David Fontana
- 2.4. Narrative Codes und der Mythosbegriff nach Roland Barthes
- 3. Mythen in Harry Potter
- 3.1. Der Held
- 3.2. Der Mythos des göttlichen Kindes
- 3.3. Der Gegensatz zwischen Gut und Böse
- 3.4. Figuren
- 3.5. Fähigkeiten
- 4. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Harry-Potter-Reihe von J.K. Rowling im Hinblick auf ihre mythischen Elemente und ihren außergewöhnlichen Erfolg. Ziel ist es, die Verbindung zwischen bekannten Mythen und Symbolen und der narrativen Struktur der Romane aufzuzeigen und so die anhaltende Faszination der Reihe zu erklären.
- Die Integration klassischer Mythen und archetypischer Figuren in die Handlung.
- Die Verwendung von Symbolen und ihrer Bedeutung im Kontext der Geschichte.
- Die Darstellung des Kampfes zwischen Gut und Böse und dessen mythische Dimension.
- Der Einfluss der Harry-Potter-Reihe auf die Lesekultur und ihr phänomenaler Erfolg.
- Die Verbindung zwischen der realen und der magischen Welt in den Romanen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den überwältigenden Erfolg der Harry-Potter-Reihe, der sich in hohen Verkaufszahlen, Übersetzungen in zahlreiche Sprachen und der Entstehung einer umfangreichen Merchandise-Industrie manifestiert. Sie stellt die Frage nach den Ursachen dieses Erfolgs und deutet bereits auf die Kombination aus realen und fantastischen Elementen, Symbolen und Mythen als zentrale Erklärung hin. Die Einleitung führt den Leser in die Grundhandlung ein und beschreibt den Kampf des jungen Zauberers Harry Potter gegen Lord Voldemort. Sie hebt die Bedeutung von Mythen und Symbolen im kindlichen Erleben hervor und verweist auf die Integration solcher Elemente in Rowlings Romanen als einen Schlüssel zum Verständnis ihrer Popularität. Die Einbindung von Zitaten und Verweisen auf Verkaufszahlen und Medienberichte unterstreicht die Aktualität und den Umfang des Phänomens Harry Potter.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert die theoretische Grundlage für die Analyse der Harry-Potter-Reihe. Es untersucht den Mythosbegriff anhand der Arbeiten von Joseph Campbell, Hans Blumenberg und Roland Barthes, um verschiedene Perspektiven und Definitionen des Mythos zu präsentieren. Der Symbolbegriff nach David Fontana wird ebenfalls eingehend betrachtet. Diese theoretischen Konzepte dienen als analytisches Werkzeug für die anschließende Untersuchung der mythischen Elemente in den Harry-Potter-Büchern. Es werden unterschiedliche Ansätze zur Definition und Interpretation von Mythen vorgestellt, die später als Grundlage für die Analyse der Romane verwendet werden. Die Kapitel legen somit die theoretischen Fundamente für die Interpretation der Romane.
3. Mythen in Harry Potter: Dieses Kapitel wendet die im vorherigen Kapitel dargestellten theoretischen Konzepte auf die Harry-Potter-Reihe an. Es analysiert verschiedene mythische Elemente in den Romanen, wie beispielsweise den Heldenmythos, den Mythos des göttlichen Kindes, den Gegensatz zwischen Gut und Böse, sowie die Charaktere und deren Fähigkeiten im Kontext mythischer Archetypen. Die Analyse soll die spezifischen mythischen Muster und Strukturen aufzeigen, die in der Erzählung von J. K. Rowling verwendet werden und den Romanen ihren besonderen Charakter verleihen. Es wird gezeigt wie Rowling bekannte Mythen und Symbole in eine neue, einzigartige Geschichte einbettet und somit die Verbindung zwischen der klassischen Mythologie und der modernen Phantasyliteratur herstellt. Es geht um die Interpretation der Figuren und ihres Verhaltens vor dem Hintergrund bekannter mythischer Muster.
Schlüsselwörter
Harry Potter, Mythos, Symbol, Archetyp, Heldenreise, Joseph Campbell, Hans Blumenberg, Roland Barthes, David Fontana, Gut gegen Böse, Magie, Fantasyliteratur, Jugendliteratur, Kindheitsmythen, Popkulturphänomen.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse der Harry-Potter-Reihe
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Harry-Potter-Reihe von J.K. Rowling im Hinblick auf ihre mythischen Elemente und ihren außergewöhnlichen Erfolg. Das Hauptziel ist es, die Verbindung zwischen bekannten Mythen und Symbolen und der narrativen Struktur der Romane aufzuzeigen und so die anhaltende Faszination der Reihe zu erklären.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Integration klassischer Mythen und archetypischer Figuren in die Handlung, die Verwendung von Symbolen und deren Bedeutung, die Darstellung des Kampfes zwischen Gut und Böse und dessen mythische Dimension, den Einfluss der Reihe auf die Lesekultur und ihren phänomenalen Erfolg, sowie die Verbindung zwischen der realen und der magischen Welt in den Romanen.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Theorien von Joseph Campbell (Heldenmythos), Hans Blumenberg (Mythosbegriff), David Fontana (Symbolbegriff) und Roland Barthes (narrative Codes und Mythos). Diese Ansätze dienen als analytisches Werkzeug zur Untersuchung der mythischen Elemente in den Harry-Potter-Büchern.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zum theoretischen Hintergrund, einem Kapitel zur Analyse der Mythen in Harry Potter und einer Schlussfolgerung. Die Einleitung beschreibt den Erfolg der Reihe und führt in die Grundhandlung ein. Der theoretische Hintergrund erläutert die verwendeten Mythos- und Symbolbegriffe. Das Hauptkapitel analysiert verschiedene mythische Elemente in den Romanen (Heldenmythos, göttliches Kind, Gut gegen Böse etc.).
Welche mythischen Elemente werden in Harry Potter analysiert?
Die Analyse umfasst den Heldenmythos, den Mythos des göttlichen Kindes, den Gegensatz zwischen Gut und Böse, die Charaktere und deren Fähigkeiten im Kontext mythischer Archetypen. Es wird untersucht, wie J.K. Rowling bekannte Mythen und Symbole in ihre Geschichte einbettet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Harry Potter, Mythos, Symbol, Archetyp, Heldenreise, Joseph Campbell, Hans Blumenberg, Roland Barthes, David Fontana, Gut gegen Böse, Magie, Fantasyliteratur, Jugendliteratur, Kindheitsmythen, Popkulturphänomen.
Was ist das Fazit der Arbeit (ohne detaillierte Inhaltsangabe)?
Die Arbeit zeigt auf, wie die Harry-Potter-Reihe durch die geschickte Integration von Mythen und Symbolen ihren außergewöhnlichen Erfolg erlangt hat. (Eine detaillierte Zusammenfassung des Fazits ist im gegebenen Text nicht enthalten).
- Citation du texte
- Eva Reimann (Auteur), 2011, Harry Potter - ein moderner Mythos?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263284