„Politische Utopien sind eine Form von Nostalgie für eine idealisierte Vergangenheit, die als Wunsch in die Zukunft projiziert wird. (…) Utopien müssen sich niemals vor der Geschichte rechtfertigten; wie alle Träume sind sie zeitlos immun gegen die Enttäuschungen des realen Lebens (…)“,
schreibt Michael Ignatieff zu Beginn des IV. Kapitels Markt und Republik aus seinem Werk Wovon lebt der Mensch. Was es heißt, auf menschliche Weise in Gesellschaft zu leben (1984) . Tatsächlich haben politische Utopien in den Köpfen und Herzen der Menschen Träume und Wünsche von einer besseren Zukunft geweckt, die nicht nur ideengeschichtlich sondern auch real die menschliche Gesellschaft der letzten zwei Jahrhunderte maßgeblich geprägt haben. Doch was ist übrig geblieben von diesen Wünschen und Träumen, wenn Menschen versuchten, sie in die Tat umzusetzen? Dieser Frage widmet sich meine Hausarbeit. Sie behandelt die drei wohl bedeutsamsten politischen Utopien des 19. und 20. Jahrhunderts:
Der demokratische Republikanismus von Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1787), einem der wichtigsten Staatstheoretiker und Wegbereiter der Französischen Revolution, der Liberalismus von Adam Smith (1723 – 1790), einem schottischen Philosophen und Ökonomen, der als Begründer der klassischen Nationalökonomie angesehen wird und dessen Hauptwerk Der Wohlstand der Nationen (1776) als theoretisches Fundament der Wirtschaftswissenschaften bezeichnet werden kann und der wissenschaftliche Sozialismus/Kommunismus von Karl Marx (1818 – 1883), einem deutschen Gesellschaftstheoretiker, dessen Hauptwerk Das Kapital (1867) die Geschichte des 20. Jahrhunderts weitreichend beeinflusste.
Nach einem kurzen Einstieg in den historischen Hintergrund, werde ich die politischen Utopien in Form einer Gegenüberstellung miteinander vergleichen. Daraus soll ersichtlich werden, welche zentralen Elemente die Theoretiker trennen und welche sie verbinden. Im Anschluss findet eine Bewertung der Utopien im Rahmen der heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse statt. Die Ergebnisse werden am Ende in einem Fazit knapp zusammengefasst. Grundlage dieser Hausarbeit ist der bereits zitierte Seminartext Markt und Republik aus dem Werk Wovon lebt der Mensch. Was es heißt, auf menschliche Weise in Gesellschaft zu leben, von Michael Ignatieff.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- Politische Utopien
- Rousseau
- Smith
- Marx
- Bewertung der politischen Utopien im Rahmen der heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse
- Rousseau
- Smith
- Marx
- Fazit
- Quellen
- Literatur
- Internet
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die politischen Utopien von Rousseau, Smith und Marx im Kontext des gesellschaftlichen Wandels der industriellen Revolution. Ziel ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Utopien aufzuzeigen sowie ihre Relevanz für die heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse zu bewerten.
- Entwicklung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft
- Politische Utopien als Reaktion auf gesellschaftliche Herausforderungen
- Kritik am Privateigentum und der Arbeitsteilung
- Entfremdung des Menschen in der modernen Gesellschaft
- Bedeutung der politischen Utopien für die gegenwärtige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Hausarbeit dar und führt in das Thema der politischen Utopien ein. Das Kapitel zum historischen Hintergrund beschreibt den Wandel von der Agrargesellschaft zur kapitalistischen Industriegesellschaft und die damit verbundenen sozialen Herausforderungen. Im Anschluss werden die politischen Utopien von Rousseau, Smith und Marx im Detail analysiert. Es werden ihre Kernaussagen, Ziele und Kritikpunkte gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Politische Utopien, Rousseau, Smith, Marx, Industrielle Revolution, Kapitalismus, Privateigentum, Arbeitsteilung, Entfremdung, Soziale Frage, Gesellschaftskritik, heutige Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- B.A. Karsten Stöber (Autor:in), 2013, Vergleich der politischen Utopien von Smith, Rousseau und Marx und ihre Bewertung im Rahmen der heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263296