Vor bald fünfzig Jahren, im Herbst des Jahres 1960, trafen zum ersten Mal in der Geschichte die beiden Kontrahenten um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten im amerikanischen Fernsehen zu einem Rede-Duell aufeinander. Es war das allererste Mal, dass eine solche Debatte über das noch junge Massenmedium Fernsehen übertragen wurde. In einer kleinen, aber sorgfältig durchgeführten Erhebung versuchte damals das Ehepaar Kurt und Gladis Engel Lang, den völlig neuen „TV-Event“ und seine Wirkung zu untersuchen. Ihr Artikel „Ordeal by Debate: Viewers Reaction“ wurde 1961 in der Fachzeitschrift Public Opinion Quarterly veröffentlicht. Sie legten damit eine der ersten Analysen über ein Phänomen vor, dass sich bis heute stetig weiterentwickelt hat und stets im Fokus kommunikationswissenschaftlicher Forschung blieb: TV-Duelle um das höchste demokratische Amt im Staat. Diese Arbeit wird den Weg jener Untersu-chung nachzeichnen und die wesentlichen Ergebnisse wiedergeben. Im Anschluss wird der Stellenwert dieser Arbeit im Kontext der Medienwirksamkeitsforschung ausgelotet. Ein kleiner Überblick über die Entwicklung dieses Forschungszweigs der empirischen Sozialforschung unterstützt diesen Einordnungsversuch.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Studie „Ordeal by Debate“ von Kurt und Gladis Engel Lang
- Vorbemerkungen
- Ziel und Methode der Studie
- Das Panel in Zahlen
- Ergebnisse der Studie
- Nixon oder Kennedy?
- Image und Erwartung
- Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Die Studie aus heutiger Sicht
- Einordnung innerhalb des Forschungszweigs
- Die Bedeutung der Studie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Studie „Ordeal by Debate“ von Kurt und Gladis Engel Lang, welche die Wirkung des ersten TV-Duells zwischen Richard Nixon und John F. Kennedy im Jahr 1960 untersuchte. Ziel ist es, die Studie und ihre wesentlichen Ergebnisse nachzuzeichnen und deren Stellenwert im Kontext der Medienwirksamkeitsforschung zu beleuchten. Darüber hinaus wird ein kleiner Überblick über die Entwicklung dieses Forschungszweigs der empirischen Sozialforschung gegeben.
- Die Wirkung des ersten TV-Duells zwischen Nixon und Kennedy auf die Wähler
- Die Methode der Studie und die Auswahl des Panels
- Die Relevanz der Studie für die Medienwirksamkeitsforschung
- Die Entwicklung der Medienwirksamkeitsforschung seit 1960
- Die Bedeutung von TV-Duellen für die politische Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der ersten TV-Debatte zwischen Nixon und Kennedy im Jahr 1960 ein und stellt die Studie „Ordeal by Debate“ von Kurt und Gladis Engel Lang als Ausgangspunkt der Arbeit vor.
Das zweite Kapitel widmet sich der Studie „Ordeal by Debate“ und behandelt zunächst Vorbemerkungen zum innovativen Charakter der Studie. Anschließend werden Ziel und Methode der Studie erläutert, wobei der Fokus auf das Panel-Design und die Befragungsstrategie liegt. Die Untersuchung des Panels in Zahlen mit Blick auf Altersverteilung, Religionszugehörigkeit und Beruf bildet den nächsten Abschnitt. Abschließend werden die Ergebnisse der Studie präsentiert und in drei Unterkapitel aufgeteilt: die Analyse der Wahlabsichten der Teilnehmer, die Betrachtung von Image und Erwartungshaltung und die Untersuchung der Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Das dritte Kapitel betrachtet die Studie aus heutiger Sicht. Die Einordnung der Studie innerhalb des Forschungszweigs der Medienwirksamkeitsforschung und die Bedeutung der Studie für die Entwicklung dieses Forschungsfeldes stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen der Medienwirksamkeitsforschung, insbesondere die Wirkung von TV-Duellen auf die politische Kommunikation und das Wählerverhalten. Die Studie „Ordeal by Debate“ dient als Fallbeispiel und verdeutlicht die Entwicklung dieses Forschungsfeldes sowie wichtige Konzepte wie Panel-Design, Imageforschung, Medienereignisse und die Rolle der Medien im Wahlkampf.
- Quote paper
- Florian Reisewitz (Author), 2008, Nixon gegen Kennedy, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263321