Neuvermietung aus stadtsoziologischer Perspektive

über das Wohnungsangebot und Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe in Oldenburg


Projektarbeit, 2010

34 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt:

1. Erläuterung des Untersuchungsgegenstandes

2. Hypothesen

3. Erläuterung der Vorgehensweise anhand:
3.1 Arbeitslosen-Quote
3.2 „Dichte von Kindern und Jugendlichen (0-18 Jahre)“
3.3. Migranten- und Ausländerzahlen
3.4 Zuordnung der Bezirke in Stadtteile

4. Skizzierung der Arbeitsschritte

5. Probleme

6. Allgemeine Tendenzen des Wohnungsmarktes Oldenburg
6.1 Tabellarische Darstellung
6.2 Vorgehensweise
6.3 Ergebnisse und Ergebnisbegründung des allgemeinen Wohnungsmarktangebotes

7. Spezifische Wohnungsmarkttendenzen in Bezug auf die Hypothesen
7.1 Wohnungsmarktsituation für Sozialhilfeempfänger
7.2 Erläuterungen und Überprüfung von Hypothese 1
7.3 Wohnungsmarktsituation für Familien mit mehreren Kindern
7.4 Erläuterungen und Überprüfung der Hypothese 2
7.5 Wohnungsmarktsituation für Ausländer und Erläuterungen und Überprüfung der Hypothese 3

8. Empirische Forschung mit E-Mails

9. Tabellarische Auswertung der Antworten und Erläuterungen
9.1 Auswertung der Antworten zum Untersuchungsgegenstand „Diskriminierung von Arbeitslosen/Sozialhilfeempfängern" und Erläuterung
9.2 Auswertung der Antworten zum Untersuchungsgegenstand „Diskriminierung von Familien mit mehreren Kindern“ und Erläuterung
9.3 Auswertung der Antworten zum Untersuchungsgegenstand „Diskriminierung von Ausländern“ und Erläuterung

10. Überprüfung der Hypothesen

11. Fazit

12. Anhang
12.1 Quellenverzeichnis
12.2 Exemplarische Auswahl fiktiver Bewerbungsschreiben und Antworten
12.3 Sonstiges

1. Erläuterung des Untersuchungsgegenstandes

Im Rahmen unseres Themas „Neuvermietung“ haben wir uns der Untersuchung vermeintlich diskriminierender Methoden bei der Wohnungsvergabe, den daraus resultierenden Folgen und allgemeiner Tendenzen des Wohnungsmarktes in Oldenburg in Bezug auf die Stadtteile gewidmet. Dabei haben wir uns auf drei vermeintlich diskriminierte Gruppen bezogen:

AusländerInnen, Arbeitslose/Sozialhilfeempfänger und Familien mit mehreren Kindern.

Weil eine Untersuchung der gesamten Stadt Oldenburg den Rahmen dieser Ausarbeitung und gesprengt hätte, mussten wir uns auf die Stadtteile beschränken, die bezüglich des jeweiligen Untersuchungsgegenstandes Extremwerte vorweisen. Wenn es keine Wohnungsangebote in den entsprechenden Bezirken gab mussten wir auf Stadtteile ausweichen die ähnliche Werte vorweisen.

2. Hypothesen

1.Menschen, die arbeitslos oder Sozialhilfeempfänger sind, haben bei der Wohnungsvergabe geringere Erfolgschancen als Menschen, die erwerbstätig sind.

Variablen :

„Arbeitslos“ mit der Merkmalsausprägung „Ja“ bzw. „Nein“ à unabhängige Variable

Geringere Erfolgschancen bei der Wohnungsvergabe mit der Merkmalsausprägung „benachteiligt“ bzw. „nicht benachteiligt“ à abhängige Variable

2.Familien mit mehreren Kindern haben bei der Wohnungsvergabe geringere Erfolgschancen als Familien mit weniger Kindern.

Variablen :

Familie mit mehreren Kindern mit der Merkmalsausprägung „Ja“ bzw. „Nein“ à

unabhängige Variable

Geringere Erfolgschancen bei der Wohnungsvergabe mit der Merkmalsausprägung „benachteiligt“ bzw. „nicht benachteiligt“ à abhängige Variable

3.Menschen mit Migrationshintergrund und/oder Ausländer haben bei der Wohnungsvergabe geringere Erfolgschancen als Menschen ohne Migrationshintergrund.

Variablen :

Migrationshintergrund bzw. keine deutsche Staatsbürgerschaft mit der Merkmals- ausprägung „Ja“ bzw. „Nein“ à unabhängige Variable

Geringere Erfolgschancen bei der Wohnungsvergabe mit der Merkmalsausprägung

„benachteiligt“ bzw. „nicht benachteiligt“ à abhängige Variable

3. Erläuterung der Vorgehensweise

Für die Untersuchung vermeintlicher diskriminierender Methoden bei der Wohnungsvergabe und der daraus resultierenden Segregation, welche eine Verdrängung spezifischer Bevölkerungsgruppen und eine Homogenisierung der Einwohnerstruktur zur Folge hat, war es von Bedeutung jene Bereiche zu untersuchen, die diesbezüglich bereits Auffälligkeiten vorweisen. Hierfür haben wir Werte aus dem Statistischen Jahrbuch der Stadt Oldenburg verwendet.

3.1 Untersuchungsgegenstand „Diskriminierung von Arbeitslosen“

Tabelle 1: Arbeitslosenzahlen und Arbeitslosenquote der jeweiligen Siedlungsbezirke Oldenburg 2008

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhand Tabelle 1 lassen sich die Arbeitslosenzahlen, die Einwohnerzahlen der jeweiligen Bezirke und Unterbezirke und - daraus resultierend - die Arbeitslosenquoten ablesen. Diese Tabelle wurde zum Teil in Eigenarbeit erstellt.

Für den Untersuchungsgegenstand „Diskriminierung von Arbeitslosen“ sind jene Bezirke von Bedeutung, die Auffälligkeiten vorweisen. So weist Bezirk 3 mit 5,55 % AL-Quote den höchsten Wert und Bezirk 7 mit 2,62 % AL-Quote den niedrigsten Wert auf. Bezirk 8 (Flüchtlingslager Blankenburg) wurde bewusst vernachlässigt.

Unser Ziel bestand darin, festzustellen, ob diese Ungleichverteilung, die auch eine Form der Segregation darstellt, unter anderem auf diskriminierende Methoden bei der Wohnungsvergabe zurückzuführen ist. Daher bot es sich an, einen direkten Vergleich bezüglich der Erfolgswahrscheinlichkeit zwischen Bezirk 3 und Bezirk 7 herzustellen.

3.2 Untersuchungsgegenstand „Diskriminierung von Familien mit mehreren Kindern“

Tabelle 2: Jugendliche und Kinder im Jahr 2009 (Statistisches Jahresbuch Tab. 217)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2 stellt den Prozentsatz von Kindern und Jugendlichen (0-18 Jahre) in den Bezirken 1, 4 und 9 dar. Für den Untersuchungsgegenstand „Diskriminierung von Familien mit mehreren Kindern“ sind diese Bezirke von Bedeutung, weil sie Extremwerte (Bezirk 1 und 9) bzw. den Mittelwert (Bezirk 4) vorweisen. Wiederum ging es darum, herauszufinden, ob diese Ungleichverteilung der Dichte von Menschen, die der Altersgruppe 0 bis 18 Jahre angehören, auf die Wohnungsvergabe zurückzuführen ist, ob es also Bezirke gibt, in denen Familien mit mehreren Kindern bevorzugt bzw. benachteiligt werden. Für diesen Forschungsgegenstand bot es sich daher an, Wohnungsangebote aus den genannten Bezirken für die Erhebung zu verwenden, sofern dies möglich war.

3.3 Untersuchungsgegenstand „Diskriminierung von Migranten bzw. Ausländer“

Tabelle 3: Einwohner mit Migrationshintergrund 2008

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Besonderheiten:

Blankenburg (Bezirk 8) wurde nicht berücksichtigt (wegen Flüchtlingslager). Erhöhte

Anzahl von ausländischen BürgerInnen vor allem im Stadtzentrum, Osternburg und

Kreyenbrück.

Tabelle 3 stellt den Prozentsatz von Migranten in den Bezirken 1, 7 und 9 im Jahre 2008 und Tabelle 4 den Prozentsatz von Ausländern in den Bezirken 2, 3, und 9 im Jahre 2009 dar.

Bei der empirischen Untersuchung haben wir uns jedoch ausschließlich auf die Ausländerzahlen beschränkt. Diesbezüglich weist Bezirk 9 mit 7,5% und Bezirk 2 mit 4,1% den höchsten bzw. niedrigsten Wert auf. Für diesen Forschungsgegenstand bot es sich daher an, Wohnungsangebote aus den genannten Bezirken für die Erhebung zu verwenden.

3.4 Zuordnung der Bezirke in Stadtteile

Tabelle 5: Zuordnung der Bezirke in Stadtteile

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Da wir für unsere Erhebung sowohl Stadtteile als auch Bezirke verwendet haben, mussten die jeweiligen Stadtbezirke zunächst in Stadtteile „übersetzt“ werden. Diese Zuordnung kann Tabelle 5 entnommen werden.

4.Skizzierung der Arbeitsschritte

Folgende Arbeitsschritte lassen sich bei der Vorgangsweise der Gruppe „Neuvermietung“ aufzeigen:

1. Zuordnung zu einer Gruppe

In der ersten Sitzung musste sich jeder Teilnehmer einer Arbeitsgruppe (Neubau, Neuvermietung oder Modernisierung) zuordnen.

2. Festlegung auf Untersuchungsgegenstände

In einer Gruppendiskussion wurde beratschlagt, welche Untersuchungsgegenstände bezüglich der Thematik „Neuvermietung“ in Frage kommen. Dabei einigte man sich auf die Gegenstände „Diskriminierende Methoden bei der Wohnungsvergabe bei Arbeitslosen, Ausländern und Familien mit mehreren Kindern“ sowie „Allgemeine Tendenzen des Oldenburger Wohnungsmarktes“. Dabei sollte der Aspekt der Eigentümerstruktur ebenfalls berücksichtigt werden, was allerdings aufgrund fehlender Informationen bei Wohnungsangeboten nicht möglich war.

[...]

Ende der Leseprobe aus 34 Seiten

Details

Titel
Neuvermietung aus stadtsoziologischer Perspektive
Untertitel
über das Wohnungsangebot und Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe in Oldenburg
Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Note
1,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
34
Katalognummer
V263343
ISBN (eBook)
9783656522164
ISBN (Buch)
9783656525714
Dateigröße
627 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
neuvermietung, perspektive, wohnungsangebot, diskriminierung, wohnungsvergabe, oldenburg
Arbeit zitieren
B.A. Karsten Stöber (Autor:in), 2010, Neuvermietung aus stadtsoziologischer Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263343

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