In dieser Arbeit soll versucht werden, ein pädagogisches integratives Konzept mit dem Schwerpunkt Grundschule zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht der Begriff integrativ. Damit ist gemeint,dass bei der Konstruktion eines Unterrichtskonzepts möglichst alle relevanten wissenschaftlichen Perspektiven berücksichtigt und zu einem Gesamtkonzept verdichtet werden sollen.
Die Formulierung des integrativen Konzepts erfolgt in mehreren Schritten. Die einzelnen Schritte werden nach und nach aus dem ersten Schritt entwickelt. Dieser enthält die wichtigsten Grundannahmen und stellt den zentralen Bezugspunkt für die Entwicklung des Konzepts dar.Die Erörterungslinie ist dabei so konzipiert, dass sie vom Abstrakten zum Konkreten verläuft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Möglichkeiten menschlicher Grundbeziehungen zur Welt - Formulierung eines integrativen Konzepts
- 1.1 Eine integrative Weltbeziehung - Versuch einer begrifflichen Annäherung
- 1.2 Die integrative Beziehung zwischen Mensch und Lebenswirklichkeit - Formulierung konkreter Merkmale einer dynamischen Beziehung
- 1.2.1 Einleitung und Problemstellung
- 1.2.2 Die Ökologie der menschlichen Entwicklung nach Bronfenbrenner
- 1.2.3 Die subjektive Perspektive (Mensch)
- 1.2.4 Die objektive Seite (Lebenswirklichkeit)
- 1.2.5 Merkmale integrativer Entwicklung - Zusammenfassung und Ausblick
- 2. Merkmale integrativer Entwicklung der Lebenswirklichkeit
- 2.1 Einleitung und Fragestellung
- 2.2 Der Bereich der engeren persönlichen Umgebung
- 2.3 Der Bereich der öffentlichen Erziehung
- 2.3.1 Die Reformdebatte der Schulstrukturen im Grundschulbereich
- 2.3.2 Die inhaltliche Reformdebatte
- 2.3.3 Die methodische Debatte
- 2.3.4 Die Rahmenbedingungen
- 2.4 Der Bereich Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Natur
- 2.5 Der Bereich der Weltanschauungen, Kultur, Ideologien, religiösen und philosophischen Prägung
- 2.6 Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen
- 3. Merkmale integrativer Persönlichkeitsentwicklung
- 3.1 Einleitung und Fragestellung
- 3.2 Persönlichkeitstheorien in der wissenschaftlichen Forschung
- 3.2.1 Persönlichkeitstheorien: Typen und Traits
- 3.2.2 Psychodynamische Theorien
- 3.2.3 Humanistische Theorien
- 3.2.4 Soziale Lerntheorien und kognitive Theorien
- 3.2.5 Theorien des Selbst
- 3.3 Merkmale integrativer Persönlichkeitsentwicklung
- 3.4 Ein integratives Bewusstseinskonzept
- 4. Merkmale integrativer Bildung
- 4.1 Einleitung und Fragestellung
- 4.2 Thesen zur Entwicklung eines integrativen Bildungsbegriffs
- 4.3 Die Entwicklung des Bildungsbegriffs aus integrativer Perspektive
- 4.3.1 Bildung - eine begriffliche Annäherung
- 4.3.2 Historische Ansätze in der Bildungstheorie
- 4.3.3 Bildungstheoretische Ansätze der Gegenwart unter integrativer Perspektive
- 4.4 Merkmale integrativer Bildung
- 4.5 Integrative Schlüsselbeziehungen
- 5. Integratives Lernen in der Grundschule
- 5.1 Einleitung und Fragestellung
- 5.2 Integrative Entwicklung
- 5.3 Merkmale integrativen Lernens
- 5.3.1 Allgemeine Begrifflichkeit
- 5.3.2 Lernkonzeptionen unter integrativer Perspektive
- 5.3.2.1 Psychologische Lerntheorien
- 5.3.2.2 Subjektbezogene Ansätze
- 5.3.2.3 Pädagogische Lerntheorien
- 5.3.2.4 Lernbedingungen
- 5.4 Grundsätze integrativen Lernens
- 5.41 Merkmale integrativen Lernens
- 6. Merkmale einer integrativen Didaktik
- 6.1 Einleitung und Fragestellung
- 6.2 Didaktische Grundpositionen unter integrativer Perspektive
- 6.2.1 Bioenergetische Didaktik
- 6.2.2 Spiel- und Arbeitsdidaktik
- 6.2.3 Kommunikative Didaktik
- 6.2.4 Dramaturgische Didaktik
- 6.2.5 Lerneffizienzdidaktik
- 6.2.6 Phantasie- und Kreativitätsdidaktik
- 6.2.7 Meditative und integrative Didaktik
- 6.2.8 Mediendidaktik
- 6.2.9 Sinnesdidaktik
- 6.3 Merkmale einer integrativen Didaktik
- 7. Skizze eines integrativen Lehrplans
- 7.1 Einleitung und Fragestellung
- 7.2 Lehrplantheorien
- 7.2.1 Lehrplantheorien der geisteswissenschaftlichen Pädagogik
- 7.2.2 Die Curriculumtheorie Robinsohns
- 7.2.3 Neuere Forschungen im Bereich der Lehrplantheorie
- 7.2.4 Merkmale eines integrativen Lehrplans
- 7.2.5 Skizze eines integrativen Lehrplans
- 8. Integrative Unterrichtspraxis in der Grundschule
- 8.1 Einleitung und Fragestellung
- 8.2 Integrativer Lehrplan und Möglichkeiten seiner unterrichtlichen Umsetzung
- 8.3 Unterrichtsbeispiele zum integrativen Lehrplan
- 8.3.1 Schlüsselbereich Natur
- 8.3.1.1 Gärtnern in der Schule
- 8.3.1.2 Kinder helfen Schmetterlingen
- 8.3.1.3 Klassenfahrten mit Naturerlebnissen
- 8.3.2 Schlüsselbereich Gesellschaft
- 8.3.2.1 Eine Klassenfahrt mit Behinderten
- 8.3.2.2 Feuerwehr- und Sanitätsdienst in der Schule
- 8.3.2.3 Theateraufführungen im Seniorenheim
- 8.3.3 Schlüsselbereich Kultur und Bildung
- 8.3.3.1 Biografien von vorbildlichen Persönlichkeiten
- 8.3.3.2 Fremde Länder in unserer Klasse
- 8.3.3.3 Integratives Lesen lernen
- 8.3.4 Schlüsselbereich Technik/Wissenschaft
- 8.3.4.1 Wir reparieren, löten, schmieden, leimen, sägen, nageln, schrauben für andere Menschen
- 8.3.5 Schlüsselbereich Politik
- 8.3.5.1 Kinderparlamente
- 8.3.1 Schlüsselbereich Natur
- 8.4 Zusammenfassung und kritische Würdigung der Unterrichtbeispiele
- 9. Integrativer Unterricht in der Sekundarstufe – Anmerkungen
- 10. Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Dissertation befasst sich mit der Entwicklung und Begründung eines integrativen Unterrichtskonzepts, das besonders auf die Grundschule ausgerichtet ist. Ziel ist es, einen Ansatz zu entwickeln, der die vielfältigen Facetten der menschlichen Entwicklung und Lebenswirklichkeit in den Unterricht integriert. Die Arbeit untersucht dabei, wie ein integrativer Bildungsprozess im Kontext der Grundschule gestaltet werden kann, der die Interaktion zwischen dem Menschen und seiner Lebenswelt in all ihren Komplexitäten berücksichtigt.
- Integrative Bildung und Entwicklung
- Merkmale eines integrativen Unterrichtskonzepts
- Bedeutung der Lebenswelt im Bildungsprozess
- Lernkonzeptionen aus integrativer Perspektive
- Didaktische Ansätze für einen integrativen Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung und den Forschungsrahmen der Dissertation vor. Sie erläutert die Bedeutung der Entwicklung eines integrativen Unterrichtskonzepts, insbesondere für die Grundschule.
- Kapitel 1: Möglichkeiten menschlicher Grundbeziehungen zur Welt - Formulierung eines integrativen Konzepts: Dieses Kapitel erörtert die Bedeutung einer integrativen Weltbeziehung und beschreibt die Merkmale einer dynamischen Beziehung zwischen Mensch und Lebenswirklichkeit. Es werden relevante theoretische Ansätze, wie die Ökologie der menschlichen Entwicklung nach Bronfenbrenner, vorgestellt und diskutiert.
- Kapitel 2: Merkmale integrativer Entwicklung der Lebenswirklichkeit: Das Kapitel analysiert verschiedene Bereiche der Lebenswirklichkeit, die für die integrative Entwicklung von Bedeutung sind, wie die engeren persönlichen Umgebung, öffentliche Erziehung, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Natur und Weltanschauungen.
- Kapitel 3: Merkmale integrativer Persönlichkeitsentwicklung: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Persönlichkeitstheorien und untersucht, welche Merkmale eine integrative Persönlichkeitsentwicklung auszeichnen. Es analysiert dabei die Entwicklung von Bewusstseinskonzepten im Kontext der integrativen Bildung.
- Kapitel 4: Merkmale integrativer Bildung: Kapitel 4 entwickelt einen integrativen Bildungsbegriff und diskutiert verschiedene Ansätze in der Bildungstheorie. Es stellt die Merkmale integrativer Bildung heraus und beleuchtet die Bedeutung von Schlüsselbeziehungen im Bildungsprozess.
- Kapitel 5: Integratives Lernen in der Grundschule: Dieses Kapitel analysiert die Merkmale und Grundsätze integrativen Lernens in der Grundschule. Es werden verschiedene Lernkonzeptionen aus integrativer Perspektive betrachtet und die Rolle der Lernbedingungen für den Bildungsprozess untersucht.
- Kapitel 6: Merkmale einer integrativen Didaktik: Kapitel 6 erörtert verschiedene didaktische Grundpositionen, die sich mit der Gestaltung eines integrativen Unterrichts befassen. Es beleuchtet den Einfluss von Ansätzen wie der bioenergetischen Didaktik, Spiel- und Arbeitsdidaktik und der kommunikativen Didaktik auf die Entwicklung einer integrativen Didaktik.
- Kapitel 7: Skizze eines integrativen Lehrplans: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung eines integrativen Lehrplans für die Grundschule. Es werden verschiedene Lehrplantheorien vorgestellt und die Merkmale eines integrativen Lehrplans herausgearbeitet.
- Kapitel 8: Integrative Unterrichtspraxis in der Grundschule: Kapitel 8 präsentiert verschiedene Unterrichtsbeispiele, die die praktische Umsetzung des integrativen Lehrplans veranschaulichen. Es werden Beispiele aus den Bereichen Natur, Gesellschaft, Kultur und Bildung, Technik/Wissenschaft und Politik vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Dissertation befasst sich mit den zentralen Themen integrativer Bildung, integrativer Entwicklung, Lebensweltorientierung, pädagogische Lerntheorien, integrative Didaktik und Lehrplanentwicklung. Sie untersucht den Einsatz eines integrativen Unterrichtskonzepts in der Grundschule, um die Entwicklung und das Lernen von Kindern im Kontext ihrer Lebenswirklichkeit zu fördern.
- Arbeit zitieren
- Dr. Gerold Schmidt-Callsen (Autor:in), 2013, Integratives Lehren und Lernen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263436