Exzerpt:
Der tschechisch-amerikanische Grafiker, Maler und Filmemacher Andrew Warhola (Andy Warhol) wurde 1928/1930 (das Datum ist nicht genau belegt) in Forest City, Pennsylvania geboren und starb 1987 an den Folgen einer Operation. Er gilt als einer der Hauptvertreter der Pop-Art und prägte somit die zeitgenössische Kunstszene. Er gestaltete u.a. Zeitungsannoncen für die Modezeitschrift „Glamour“, entwarf Damenschuhe für die Schuhfirma I. Miller, arbeitete als Werbegraphiker für verschiedene Kaufhäuser und Schallplattenfirmen und war als Schaufensterdekorateur bei Bonwit-Teller tätig. Mit 22 Jahren gestaltet Warhol seine erste Ausstellung in der Hugo Gallery in New York. In einem Speicher errichtete er seine „Factory“, in der er Inspirationen sammelte und die Techniken der Massenkommunikation ausübte. Der Siebdruck wird hierbei zu seinem ausschließlichen Stilmittel. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Comic-strip-Figuren (u.a. Batman, Superman: siehe Bildanhang Nr.1), seine Reihe der Campbell’s Suppendosen (siehe Bildanhang Nr.2), die Desaster- und Do it Yourself-Serien (siehe Bildanhang Nr.3, 4), seine Reihe der Starportraits (u.a. Marilyn Monroe, Liz Taylor, Elvis Presley: siehe Bildanhang Nr.5) und nicht zuletzt die Retrospektiv-Bilder (siehe Bildanhang Nr.6). Als Vorlage für seine Werke verwendete Warhol meist Fotografien aus Illustrierten oder Zeitungen. Somit sind seine Bilder zum größten Teil Reproduktionen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer der früheren Reproduktion Andy Warhols, Thirty are better than one (siehe Bildanhang Nr.7). Diese stellt eine Paraphrase zu Leonardo Da Vincis Gemälde der Mona Lisa (siehe Bildanhang Nr.8) dar. Hierbei werden Warhols Absichten und sein Umgang mit dem berühmten Vorbild näher beleuchtet. Dieses geschieht anhand von Bildanalysen der Reproduktion und des Originals und einen näheren Einblick in seine Arbeitstechniken. Als Hauptlektüre fungieren hierbei u.a. Michael Lüthys „Andy Warhol: Thirty are better than one- Eine Kunst-Monographie“ (Frankfurt am Main und Leipzig, 1995), Daniel Arasses Werk „Leonardo Da Vinci“ (Köln, 1999) und Heiner Bastians Buch „Andy Warhol-Silkscreen from the Sixties“ (München, 1990).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Bildanalyse Thirty are better than one
- 3. Bildanalyse des Vorbilds von Leonardo Da Vinci
- 4. Warhols Arbeitsweise
- 5. Warhols Umgang mit dem Vorbild
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Andy Warhols Siebdruck "Thirty are better than one" als Paraphrase der Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Die Zielsetzung ist es, Warhols künstlerische Intentionen, seinen Umgang mit dem Vorbild und seine Arbeitstechniken zu analysieren. Die Analyse konzentriert sich auf die Bildsprache, die serielle Reproduktion und den Kontext von Original und Kopie im Zeitalter der Massenmedien.
- Warhols künstlerische Absichten bei der Schaffung von "Thirty are better than one"
- Vergleichende Analyse von Warhols Werk und dem Original von Leonardo da Vinci
- Warhols Siebdrucktechnik und ihre Bedeutung für das Werk
- Der Einfluss der Massenmedien auf Warhols künstlerische Praxis
- Das Verhältnis von Original und Reproduktion in der Kunst
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung präsentiert Andy Warhol als bedeutenden Vertreter der Pop-Art und beschreibt seinen künstlerischen Werdegang und seine wichtigsten Werke. Sie führt in das Thema der vorliegenden Arbeit ein, die sich mit Warhols Reproduktion der Mona Lisa, "Thirty are better than one", beschäftigt und dessen künstlerische Intentionen analysiert. Die verwendeten Quellen werden genannt, darunter eine Monografie über das spezifische Werk und Studien zu Warhol und Leonardo da Vinci. Der Fokus liegt auf dem Verständnis von Warhols Umgang mit dem berühmten Vorbild und den damit verbundenen Fragen der Reproduktion und der Massenkunst.
2. Bildanalyse Thirty are better than one: Dieses Kapitel analysiert Warhols "Thirty are better than one" im Detail. Es beschreibt die Komposition aus dreißig Siebdrucken der Mona Lisa, die unterschiedliche Druckqualitäten aufweisen und den Fokus auf die serielle Reproduktion legen. Die Analyse vergleicht die Reproduktion mit dem Original und zeigt, wie Warhol die malerischen Feinheiten des Originals reduziert und die Mehrfachheit des Motivs als zentrales Gestaltungselement einsetzt. Der Text hinterfragt die Bedeutung der Zahlen "Thirty" und "One" im Kontext des Werkes. Die Interpretation diskutiert die Meta-Ebene des Bildes, das über die Reproduktion und den Ruhm der Mona Lisa in der Ära der Massenproduktion reflektiert.
3. Bildanalyse des Vorbilds von Leonardo Da Vinci: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Analyse von Leonardo da Vincis Mona Lisa. Es beschreibt die Entstehungszeit, die Maltechnik, die Darstellung von Lisa Gherardini und die ikonografische Bedeutung des Bildes. Zitate aus Giorgio Vasaris Beschreibung des Gemäldes unterstreichen dessen malerische Perfektion. Die Analyse der Komposition konzentriert sich auf die Pose der Mona Lisa, ihre Kleidung und die Landschaft im Hintergrund, die eine poetische Verbindung zur Figur herstellt. Die genaue Planung der Komposition wird hervorgehoben.
4. Warhols Arbeitsweise: Dieses Kapitel beleuchtet Warhols Arbeitsweise und die Rolle der Siebdrucktechnik. Es beschreibt den technischen Prozess des Siebdrucks, die Möglichkeiten der Variabilität und die bewussten Ungenauigkeiten, die Warhol als Gestaltungselemente verwendete. Die Analyse betont Warhols experimentellen Umgang mit Farbe und seine innovative Arbeit mit serieller Reproduktion und Wiederholung. Die Kapitel erläutert Warhols künstlerische Prinzipien: Entkontextualisierung, Kombinatorik und Serialität. Warhols Inspirationsquellen, darunter Massenmedien und die New Yorker Gesellschaft, werden ebenso diskutiert. Der Text beschreibt, wie Warhol vorhandene Fotografien benutzte, anstatt eigene Fotos zu machen oder die Modelle selbst zu malen, wodurch er sich von der traditionellen Porträtmalerei abgrenzte.
5. Warhols Umgang mit dem Vorbild: Dieses Kapitel analysiert Warhols Umgang mit dem Vorbild, der Mona Lisa. Es untersucht, wie Warhol das berühmte Gemälde in einen neuen Kontext setzt. Der Fokus liegt auf der Transformation der Mona Lisa von einem Kunstwerk zu einer Ikone der Popkultur. Das Kapitel bespricht Warhols Reduktion des Originals auf Schwarz-Weiß und seine bewusste Entscheidung, die malerischen Qualitäten des Originals zu unterdrücken, um die Wiedererkennbarkeit zu erhalten. Der Text zeigt wie Warhol durch die massenhafte Reproduktion den Ruhm und den Mythos der Mona Lisa betont. Warhols Arbeitsteilung in seiner Factory und seine Absicht, Kunst für jedermann zugänglich zu machen, werden ebenso thematisiert.
Schlüsselwörter
Andy Warhol, Pop-Art, Siebdruck, Mona Lisa, Leonardo da Vinci, Massenmedien, Reproduktion, Serialität, Original und Kopie, Meta-Paraphrase, Massenproduktion, Bildanalyse, Kunst und Popkultur.
Häufig gestellte Fragen zu: Andy Warhols "Thirty are better than one" - Eine Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Andy Warhols Siebdruck "Thirty are better than one" als eine Paraphrase der Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Der Fokus liegt auf Warhols künstlerischen Intentionen, seinem Umgang mit dem Vorbild und seinen Arbeitstechniken, insbesondere im Kontext der seriellen Reproduktion und der Massenmedien.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Warhols künstlerische Absichten, einen Vergleich zwischen Warhols Werk und dem Original von Leonardo da Vinci, Warhols Siebdrucktechnik, den Einfluss der Massenmedien auf seine Arbeit, und das Verhältnis von Original und Reproduktion in der Kunst.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit besteht aus fünf Kapiteln: Kapitel 1 (Einführung) bietet einen Überblick über Warhol und seine Werke und führt in die Thematik ein. Kapitel 2 (Bildanalyse "Thirty are better than one") analysiert Warhols Werk im Detail. Kapitel 3 (Bildanalyse der Mona Lisa) analysiert Leonardo da Vincis Original. Kapitel 4 (Warhols Arbeitsweise) beleuchtet Warhols Arbeitsmethoden und die Siebdrucktechnik. Kapitel 5 (Warhols Umgang mit dem Vorbild) analysiert Warhols Interpretation und Transformation der Mona Lisa.
Wie wird die Bildanalyse von "Thirty are better than one" durchgeführt?
Die Bildanalyse von "Thirty are better than one" beschreibt die Komposition aus dreißig Siebdrucken, die unterschiedliche Druckqualitäten aufweisen. Es wird ein Vergleich mit dem Original gezogen, um Warhols Reduktion der malerischen Feinheiten und die Verwendung der Mehrfachheit des Motivs als zentrales Gestaltungselement zu beleuchten. Die Bedeutung der Zahlen "Thirty" und "One" im Kontext des Werkes wird ebenfalls diskutiert.
Welche Aspekte der Mona Lisa werden in der Analyse berücksichtigt?
Die Analyse der Mona Lisa umfasst deren Entstehungszeit, Maltechnik, die Darstellung von Lisa Gherardini, die ikonografische Bedeutung und die Komposition, einschließlich Pose, Kleidung und Landschaft. Zitate aus Giorgio Vasari unterstreichen die malerische Perfektion des Originals.
Wie wird Warhols Arbeitsweise beschrieben?
Die Arbeit beschreibt Warhols Arbeitsweise im Detail, einschließlich der Siebdrucktechnik, der Möglichkeiten der Variabilität, der bewussten Ungenauigkeiten als Gestaltungselemente, des experimentellen Umgangs mit Farbe und der seriellen Reproduktion. Seine künstlerischen Prinzipien (Entkontextualisierung, Kombinatorik, Serialität) und seine Inspirationsquellen (Massenmedien, New Yorker Gesellschaft) werden ebenfalls erläutert.
Wie wird Warhols Umgang mit dem Vorbild, der Mona Lisa, analysiert?
Die Analyse von Warhols Umgang mit der Mona Lisa untersucht, wie er das berühmte Gemälde in einen neuen Kontext setzt, es von einem Kunstwerk zu einer Ikone der Popkultur transformiert. Die Reduktion auf Schwarz-Weiß, die Unterdrückung malerischer Qualitäten und die Betonung der Wiedererkennbarkeit durch massenhafte Reproduktion werden hervorgehoben. Auch die Arbeitsteilung in seiner Factory und seine Absicht, Kunst für jedermann zugänglich zu machen, werden thematisiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Andy Warhol, Pop-Art, Siebdruck, Mona Lisa, Leonardo da Vinci, Massenmedien, Reproduktion, Serialität, Original und Kopie, Meta-Paraphrase, Massenproduktion, Bildanalyse, Kunst und Popkultur.
- Citar trabajo
- Janina Schizmer (Autor), 2008, Andy Warhol. Thirty are better than one, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263490