Der Faschismus in Österreich

Die österreichische NSDAP und die Historikerkontroverse


Seminar Paper, 2010

30 Pages, Grade: 1,00


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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Der Faschismus: eine Begriffserklärung
2.1. Faschismusideologie
2.2. Nationalismus und Faschismus

3. Die zwei Gruppen faschistischer Bewegungen in Österreich

4. Die Ursprünge der österreichischen NSDAP.
4.1. Die Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (DNSAP)
4.2. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)
4.3. Die Rolle der österreichischen NSDAP bis zum Juliputsch 1934
4.4. Der Juliputsch 1934
4.5. Die illegale NSDAP nach dem Juliputsch 1934
4.6. Der erste evolutionäre Versuch
4.7. Das Juliabkommen von 1936
4.8. Die erfolgreiche Umsetzung der evolutionären Strategie
4.9. Die Bedeutung der (illegalen) österreichischen NSDAP

5. Die Historikerkontroverse
5.1. Begriffe für den Ständestaat bzw. für den Austrofaschismus
5.2. Der Beginn der Kontroverse und ihre zwei Gruppen
5.3. Die Anhänger des Ständestaats Begriffes
5.4. Die Anhänger des Austrofaschismus Begriffs
5.5. Tálos Kritik an der Forschung
5.6.Das autoritäre Regime, der Faschismus und der Austrofaschismus
5.7.Austrofaschismus- kein Ständestaat

6. Schlusswort

7. Literaturverzeichnis.

Der Faschismus in Österreich

Die österreichische NSDAP und die Historikerkontroverse

1. Einleitung

Die Rolle der (illegalen) NSDAP in Österreich und ihr Beitrag zum Anschluss 1938 und die Frage ob der österreichische Ständestaat ein faschistisches System war werden in der folgenden Seminararbeit thematisiert. Im Bezug auf die Literatur waren das Werk von F.L Carsten: Faschismus in Österreich. Von Schönerer zu Hitler, München 1978, sowie die Beiträge des Sammelbands von Emmerich Tálos und Wolfgang Neugebauer: Austrofaschismus. Politik – Ökonomie – Kultur 1933-1938, Wien 2005, sehr hilfreich.

Die Arbeit beginnt mit einem Begriffsbestimmungsversuch des Faschismus und einem Einblick in dessen Ideologie. Als zweites wird kurz auf die Entwicklung der zwei österreichischen Faschismen eingegangen. Danach folgt der Aufstieg der österreichischen NSDAP, wobei auf die Wurzeln der Partei und auf die wichtigsten Zäsuren wie etwa auf den Juliputsch 1934, das Juliabkommen 1936 und schließlich auf den Anschluss 1938 eingegangen wird. Schließlich wird noch die Bedeutung der (illegalen) NSDAP für das Deutsche Reich behandelt. Den zweiten Schwerpunkt der Arbeit bildet die österreichische Historikerkontroverse. Es wird ein Überblick über die Begriffe zum Ständestaat gegeben und danach auf die Entwicklung der Historikerkontroverse eingegangen. Schließlich folgen die Ansichten der Anhänger des Ständestaats und des Austrofaschismus Begriffs. Nach diesen Punkten folgt die Kritik an der Wissenschaft von Emmerich Tálos, einem Vertreter des Austrofaschismus Begriffs. Im Anschluss an seine Kritik wird noch auf begriffliche Unklarheiten im Zusammenhang mit den Begriffen autoritäres Regime, Faschismus und Austrofaschismus eingegangen. Als vorletzer Punkt folgt dann die Beantwortung der Frage ob der österreichische Ständestaat auch als Austrofaschismus bezeichnet werden kann. Abschließend werde ich die wichtigsten Aspekte nochmals im Schlusswort kurz zusammenfassen.

2. Der Faschismus: eine Begriffserklärung

Im Unterschied zu vorfaschistischen Bewegungen waren faschistische Bewegungen ganz offen und massiv gegen die Demokratie. Sie wollten die Demokratie nicht nur einschränken sondern gänzlich abschaffen und durch eine Diktatur und keine Monarchie bzw. eine monarchische Diktatur ersetzten.[1] Der Faschismus allgemein zeichnete sich durch einen prinzipiellen Antimarxismus, Antiliberalismus und Antidemokratismus sowie durch eine partielle Gegnerschaft zu den traditionellen Kräften in Gesellschaft und Politik aus. Innenpolitisch hatte er eine diktatorische totalitäre Zwangsintegration und die Ausschaltung der Demokratie so gründlich wie möglich sowie die Bekämpfung und Zerschlagung des ideologischen und sozialen Hauptgegners, des Marxismus und Kommunismus bzw. aller Formen einer selbständigen Arbeiterbewegung, zum Ziel. Außenpolitisch wollte er die nationale Einheit und Stärke wieder herstellen bzw. erlangen. Alle diese Ziele können sowohl kulturell, religiös oder rassistisch begründet sein. Der Politik- und Organisationsstil des Faschismus war geprägt durch ein explizites Führerprinzip und militärähnliche Organisationsstrukturen die sich auf Massenunterstützung und Breitenmobilisierung stützen. Als symbolische Massenpartizipation stellte sich der Faschismus selbstzweckhaft dar. Dies und seine machtpolitische uneingeschränkte Praxis führten zu einer äußerst gewaltsamen Form der politischen Agitation und Zielrichtung, welche sich in Vernichtungskriegen gegen innere Feinde wie Juden, Marxisten und äußere Feinde wiederspiegelte. Der Faschismus setzte in der praktischen Politik die sozialen und gesellschaftlichen Interessen der Führungsschicht, auch gegen den Widerstand der breiten Bevölkerung, vor allem gegen die Interessen der arbeitenden Bevölkerung, durch. Der Einsatz von schrankenlosem Terror, der zu einer Dauereinrichtung wurde, und dadurch ein dauerhaftes Herrschaftsinstrument darstellte um alle oppositionellen Kräfte vollständig zu unterdrücken, stellte, in Kombination mit der Mobilisierung breiter Bevölkerungsmassen, ein Charakteristikum des Faschismus dar. Die Mobilisierung der Massen fand einerseits in einer Integration in den Parteiapparat und andererseits in einer Integration in den Terrorapparat statt. Das bedeutete, dass ein Großteil der Bevölkerung mitwirkte den anderen Teil zu kontrollieren und zu überwachen. Diese Mobilisierung war typische für den Faschismus und hatte auch den Zweck die Massen kriegsbereiter zu machen. Eng im Zusammenhang mit der Mobilisierung und Gleichschaltung stand auch die Ideologie. Die Ideologie der Volksgemeinschaft zielte darauf ab,Störenfriede, die etwa demokratische Rechte einfordern wollten, zu unterdrücken und diese als Feinde der Volksgemeinschaft darzustellen. Durch die Ideologie sollten die Massen mit Hilfe von Begriffen wie Nation, Rasse, Übermenschen und Untermenschen von der eigenen Überlegenheit und der Berufung zur Herrschaft, durch entweder biologische oder andere pseudowissenschaftliche Begründungen, überzeugt werden. Der Versuch durch die Errichtung von Parteiorganisationen, die alle Lebensbereiche und alle Schichten betrafen, die Gesellschaft vollständig ideologisch zu durchdringen und zu lenken um somit ein totalitäres Herrschaftssystem aufzubauen, war ebenfalls charakteristisch für den Faschismus. Der Antisemitismus stellt kein allgemeines Merkmal des Faschismus dar, denn je nach Nation und deren Besonderheiten konnte die Ideologie des, über die Untermenschen herrschenden Herrenmenschen, auch andere Ausprägungsformen haben.[2]

2.1. Faschismusideologie

Die Formen des Faschismus und ihre idealen Gesellschaftsvorstellungen traten sehr verschieden auf, aber sie propagierten immer eine utopische Zukunftsgesellschaft, in der die totale Integration und Harmonisierung der Gesellschaft angestrebt wurde. Eine zentrale Stellung in der faschistischen Ideologie nahm das Dogma der Unmündigkeit der gesellschaftlich diskriminierten Bevölkerungssicht ein. Dieses Dogma ist anti-emanzipatorisch und richtete sich gegen den Liberalismus und Sozialismus. Die Unmündigkeit war in diesem Sinne kein gesellschaftliches Phänomen sondern naturbedingt. Diese Ideologie bildete ein Kampfinstrument bedrohter sozialer Schichten im Kampf gegen konkurrierende soziale Schichten. Sie richtete sich aber gleichzeitig gegen die bestehende bürgerlich-liberale Gesellschaftsordnung und deren Führungseliten. Dadurch wurden die faschistischen Ideologien revolutionär, weil sie die Bedrohung durch die konkurrierenden anderen sozialen Schichten durch die Errichtung eines neuen Gesellschaftssystems, das auf Integration ausgerichtet war, abwehren wollten. Das alte Gesellschaftssystem sollte abgeschafft werden und im neuen Gesellschaftsystem sollte die gesellschaftlichen Kämpfe und die Bildung von Führungseliten vermieden werden. Dies sollte durch die Bindung an objektive Werte und Autoritäten geschehen. Damit wurde ein System von neuen sozialen Auslese Kriterien, die nicht auf Geburtsvorrechten, wirtschaftlichem Erfolg oder auf der proletarischen Herkunft aufbauten, propagiert. Es sollte der soziale Status der bedrohten Schichten abgesichert und legitimiert werden. Somit konnte die Ungleichheit der Menschen in der Gesellschaft durch verschiedene Auslese-Kriterien, wie z.B. christliche, anthropologisch-biologische, historische usw., erhalten werden. Diese neuen sozialen Auslesekriterien bildeten aber auch ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zum Liberalismus, Marxismus und Konservativismus, denn in diesen Ideologien sollte sich der soziale Status nur durch die Funktion in einem total integrierten gesellschaftlichen Gesamtsystem bilden. Im Gegensatz zum Liberalismus und Marxismus war der Faschismus nicht utopisch und in gewisser Weise realistisch, da er an das Ende einer arbeitsteiligen Welt nicht glaubte und den Fortschrittsglauben des Liberalismus ablehnte. Der Faschismus wies aber utopische Züge auf indem er die derzeitige Gesellschaft als verfallend betrachtete und die zukünftige Gesellschaftsordnung idealisierte. Im Unterschied zum Liberalismus und Marxismus, die in ihren Ideologien die Emanzipation des Menschen und dessen individuelles Glück propagierten, propagierte der Faschismus die soziale Harmonie und die Aufhebung der Entfremdung des einzelnen Menschen durch neue Ziele, die dem Leben des einzelnen Individuums einen Sinn verleihen sollten. Die faschistische Gesellschaft baute auf der bestehenden Gesellschaftsordnung auf und versuchte diese revolutionär zu überwinden. Dabei wurden auch oft die Vergangenheit bzw. vergangene Wertvorstellungen idealisiert und in eine utopische Zukunftsvorstellung übernommen. Dieser Glaube an eine utopisch idealisierte Zukunft nahm oft auch religiöse Züge an und die Ideologie wurde dabei zu einer Art Ersatzreligion. Dies geschah u.a., weil die bürgerliche Gesellschaft der Zwischenkriegszeit sich in einer tiefen Krise befand und ihre Ziel- und Lebenssinnvorstellungen nicht mehr sinnvoll erschienen. Daher war die Bindung des Individuums an die Gemeinschaft, mit der Gemeinschaft als die oberste sinngebende Instanz, in faschistischen Bewegungen sehr bedeutend. Die Herrschaft sollte im Faschismus durch Führung ersetzt werden, wobei die Trennung zwischen Herrschenden und Beherrschten durch Führung aufgehoben werden sollte. Herrschende und Beherrschte sollten eins werden im Denken und Fühlen und sich als Träger mit einer bestimmten Funktion, die im Erfüllungsprozess gesamtgesellschaftlicher Ziele steht, sehen.[3]

2.2. Nationalismus und Faschismus

Der Nationalismus stellte für den Faschismus ein passendes Instrument dar, vor allem weil dieser nach dem Ersten Weltkrieg eine besondere Stellung innerhalb der Gesellschaft hatte. Die Loyalität des Einzelnen zu seinem Volk oder seiner Nation war ein allgemein anerkannter und geschätzter Wert. Der Faschismus münzte diese Loyalität auf seine Weltanschauung und sein Gesellschaftsbild um. Dadurch wurden aus den äußeren Feinden des Nationalismus, wie z.B. andere Staaten, innere Feinde der Nation bzw. des Volkes wie z.B. politische Gegner. Dies wurde deutlich, weil der Faschismus nie andere Staaten als Feindbild, sondern übergreifende Feindbilder wie z.B. Bolschewismus, Demokratie, Liberalismus, internationales Finanzjudentum usw. propagierte. Daher benutzte der Faschismus den Nationalismus auch als Ideologie im Kampf des Bürgers gegen den Bürger, wobei die Nation oder das Volk die total integrierte Zukunftsgesellschaft der faschistischen Ideologie repräsentierten. Der Faschismus nahm sich selbst daher als obersten Repräsentanten des Volkes bzw. der Nation war.[4]

Um entstehen zu können setzte der Faschismus auch eine Krise der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und geistigen Strukturen einer Gesellschaft voraus. Dadurch unterschied er sich auch von den Restaurationsbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts.[5]

Im Bezug auf den Totalitarismus wird der Faschismus oft nur auf seine Instrumente wie den Terror reduziert. Dadurch schien er auch gewisse Gemeinsamkeiten mit anderen Regimen zu haben, allerdings wurde dabei übersehen, dass der Faschismus eine völlig andere Ideologie aufwies.[6]

3. Die zwei Gruppen faschistischer Bewegungen in Österreich

In Österreich lässt sich der Faschismus in etwa in zwei Typen kategorisieren. In den deutschnationalen Faschismus, der städtisch und kleinstädtisch orientiert war und in den überwiegenden katholisch-konservativen Faschismus, der seine soziale Basis im agrarischen Bereich hatte. Zunächst war der Faschismus in Österreich eine jeweilige interne Erscheinungsform der zwei Hauptlager und erst relativ spät griffen die Strömungen dieser beiden Lager ineinander über. Beide faschistischen Gruppen hatten ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert, einerseits in der antiklerikalen und deutschnationalen Bewegung, und andererseits in der klerikalen Pro-Österreich Bewegung. Der Antisemitismus war in beiden Bewegungen verbreitet und wurzelte in der antisemitischen Bewegung der Alldeutschen, die von Georg Ritter von Schönerer um die Jahrhundertwende gegründet wurde.[7]

Der katholisch-konservative Faschismus strebte einen Ständestaat an und lehnte die soziale Mobilität und Dynamik der städtischen Industriegesellschaft ab. Seine Vorbilder waren an der Agrargesellschaft angelehnt. Er war daher eher unmodern. Der deutschnationale Faschismus bezog die Technik, Industrie und soziale Dynamik in seine Ideologie bzw. sein Zukunfts- und Gesellschaftsbild ein. Daher erschein dieser moderner. Beide Strömungen hatten ein revolutionäres utopisches Konzept bzw. Zukunftsvorstellung und beide bauten auf dem Führerprinzip auf, waren totalitär, antipluralistisch und für die totale Integration und geistige Indoktrinierung. Die Individuelle Selbstbestimmung sollte in beiden Strömungen durch die totale Eingliederung in die Gesellschaft und durch die Erfüllung der, von der Führung bestimmten Ziele, ersetzt werden. Dies wurde als der einzige Sinn des einzelnen Individuums und als dessen größtes Glück propagiert. Die Strömung des Ständestaates unterschied sich dadurch, dass die Gesellschaft des Ständestaates vor allem auch auf die Geborgenheit des Individuums und die Aufhebung seiner Desorientiertheit abzielte. Daher wurde dieses Gesellschaftssystem stark von innergesellschaftlichen Zielsetzungen, im Unterschied zur anderen Strömung, die stärker die Militanz der Gesellschaft und die Expansion der Nation in den Vordergrund rückte, bestimmt. Beide Strömungen hatten gemeinsame faschistische Grundkonzepte wie eine totale Reform der Gesellschaft und deren totale Integration, und eine schon religiöse Überhöhung der Gesellschaft bzw. der Gemeinschaft als oberste sinngebende Instanz.[8]

Der Gegensatz zwischen beiden Strömungen verschärfte sich noch durch die Anschlussproblematik nach 1918, die auch im Zusammenhang mit grundlegenden sozial- und wirtschaftlichen Konflikten stand. Hinzu kam, dass ab 1918 Deutschland und Italien in Österreich eine Schlüsselstellung zur militär-strategischen und wirtschaftlichen Durchdringung Sudosteuropas sahen. Daher kam es zu einer konkurrierenden finanziellen und propagandistischen Einflussnahme durch Deutschland und Italien auf Österreich. Diese Spannungen spiegelten sich auch in der österreichischen Faschismusentwicklung wider und waren u.a. auch ein Grund für die Zersplitterung des Faschismus in Österreich in zwei Gruppen. Der österreichische Faschismus konnte schließlich nur mit ausländischer Unterstützung, erst von Italien (Austrofaschismus) dann von Deutschland (illegale NSDAP), an die Macht kommen. Sowohl das antiklerikale und deutschnationale, als auch das klerikale und pro-österreichische Lager wollten ein typisches faschistisches Regime errichten. Somit waren ihre Unterschiede nicht allzu groß nur, dass die eine Gruppe das Regime mehr nach deutschem Vorbild und die andere Gruppe das Regime mehr nach italienischem Vorbild errichten wollte. Das trennendste Element der beiden Gruppen waren ihre außenpolitischen Ziele: Anschluss an Deutschland oder Selbständigkeit Österreichs.[9]

4. Die Ursprünge der österreichischen NSDAP

Der Ursprung der österreichischen NSDAP lag in der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) die spätestens ab 1904 als ordentliche Partei auftrat. Die Hintergründe für die Gründung dieser Partei bildeten die nationalen Gegensätze zwischen Deutschen und Tschechen in Deutschböhmen, die die dortigen Klassenkonflikte überlagerten. Die Partei vertrat nationalistische und sozialpolitische Forderungen und eine deutschnationale Politik, die sich vor allem gegen die zuwandernden slawischen Arbeitskonkurrenten (darunter auch viele osteuropäische Juden) richtete. Daher war auch der Antisemitismus verbreitet in der Bewegung. Die Partei rekrutierte sich hauptsächlich aus Arbeitern in Industrie und Handel, Gehilfen, Bergleuten und insbesondere höheren Eisenbahnbeamten. Die Parteiprogramme der DAP waren anfangs nicht antidemokratisch und auch nicht auf ein Führerprinzip ausgerichtet und die Organisationsstruktur war nicht militaristisch. Man konnte sie daher im österreichischen Reichsrat etwas links von der Mitte einordnen.[10]

[...]


[1] Natürlich variiert diese Definition (je nach Faschismusverständnis). Streng betrachtet wäre Italien, als offiziell konstitutionelle Monarchie, laut dieser Definition somit kein faschistisches System, was aber unzutreffend ist.

[2] Vgl. Gerhard Botz, Soziale „Basis“ und Typologie der österreichischen Faschismen im innerösterreichischen und europäischen Vergleich, in: Österreichisen Gesellschaft für Zeitgeschichte (Hrsg.), Faschismus in Österreich und International (Jahrbuch für Zeitgeschichte 1980/81), Wien 1982, S. 15-56, hier S. 15-17 und Gerhard Botz, Soziale „Basis“ und Typologie der österreichischen Faschismen im innerösterreichischen und europäischen Vergleich, Diskussion, in: Österreichisen Gesellschaft für Zeitgeschichte (Hrsg.), Faschismus in Österreich und International (Jahrbuch für Zeitgeschichte 1980/81), Wien 1982, S. 56-77, hier S. 58-61 und Reinhard Kühnl, Faschismus – Versuch einer Begriffsbestimmung, in: Österreichisen Gesellschaft für Zeitgeschichte (Hrsg.), Faschismus in Österreich und International (Jahrbuch für Zeitgeschichte 1980/81), Wien 1982, S. 195-201, hier S. 196-199 und Reinhard Kühnl, Faschismus – Versuch einer Begriffsbestimmung, Diskussion, in: Österreichisen Gesellschaft für Zeitgeschichte (Hrsg.), Faschismus in Österreich und International (Jahrbuch für Zeitgeschichte 1980/81), Wien 1982, S. 201-207, hier S. 203.

[3] Vgl. Rudolf G. Ardelt, Zwischen Demokratie und Faschismus. Deutschnationales Gedankengut in Österreich 1919-1930 (Veröffentlichungen des historischen Instituts der Universität Salzburg), Wien, Salzburg 1972, S. 200-206.

[4] Vgl. Ardelt, Zwischen Demokratie und Faschismus, 1972, S. 203-204.

[5] Vgl. Ardelt, Zwischen Demokratie und Faschismus, 1972, S. 204-206.

[6] Vgl. Ardelt, Zwischen Demokratie und Faschismus, 1972, S. 203.

[7] Vgl. Botz, Soziale „Basis“ und Typologie der österreichischen Faschismen, 1982, S. 15-56, hier S. 15-19 und F.L. Carsten, Faschismus in Österreich. Von Schönerer zu Hitler (Kritische Information 55), München 1978, S. 9-21 und 25 - 29.

[8] Vgl. Ardelt, Zwischen Demokratie und Faschismus, 1972, S. 209-211.

[9] Vgl. Botz, Soziale „Basis“ und Typologie der österreichischen Faschismen, 1982, S. 15-56, hier S. 15-19 und Carsten, Faschismus in Österreich, 1978, S. 9-15.

[10] Vgl. Botz, Soziale „Basis“ und Typologie der österreichischen Faschismen, 1982, S. 15-56, hier S. 28-45 und Botz, Soziale „Basis“ und Typologie der österreichischen Faschismen, Diskussion, 1982, S. 56-77, hier S. 59-61 und Carsten, Faschismus in Österreich, 1978, S. 67-97 und 131-156.

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Details

Title
Der Faschismus in Österreich
Subtitle
Die österreichische NSDAP und die Historikerkontroverse
College
University of Innsbruck  (Institut für Geschichte und Ethnologie)
Course
Seminar Geschichte der Neuzeit II: Der europäische Faschismus im Vergleich
Grade
1,00
Author
Year
2010
Pages
30
Catalog Number
V263629
ISBN (eBook)
9783656523079
ISBN (Book)
9783656526612
File size
655 KB
Language
German
Keywords
Nationalsozialismus, Nazis, Dollfuß, Schuschnigg, Hitler, Österreich, Deutschland, Austrofaschismus, Ständestaat, Juliputsch 1943, Juliabkommen 1936, Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (DNSAP), Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Faschismus
Quote paper
Emanuel Beiser (Author), 2010, Der Faschismus in Österreich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263629

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