In meiner Bachelorarbeit analysiere ich Fichtes Verwendung der Begriffe „Bild“, „Sehen“ und „Auge“ – sinnliche Begriffe, mit denen er transzendentale Phänomene anschaulich zu machen versucht. Ich bin der Meinung, dass die Sittenlehre von 1812 – ein Text, der bisher in der Fichte-Forschung wenig Beachtung fand – Denkanstöße liefert, die für unser heutiges Wissenschafts- und Kunstverständnis von Belang sein könnten. Auch heute beschäftigt uns noch die Frage, wie sich Bilder vor unseren Augen aufbauen, denen nichts in der Welt entspricht und Ahnungen entstehen, die sich Jahrzehnte später bewahrheiten. Wie wird die Fähigkeit eines Menschen ausgeprägt, schöpferisch zu wirken? Ist es die Natur, die den Geist bestimmt, der Geist, der die ausgeprägt, schöpferisch zu wirken? Ist es die Natur, die den Geist bestimmt, der Geist, der die Natur bestimmt, oder ist am Ende alles Eins?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- WeltOrdnung aus Sicht der Sittenlehre
- Einsicht in das Vorbild
- „die Realität wird in der That hingesehen“
- „Kraft, der ein Auge eingesetzt ist“
- „Das Leben des Begriffs= Ich.“
- Doppelte Begriff-Bestimmung
- Ich als Bild
- Absicht einer sittlichen Welt
- Bild der Gemeinde
- Das sittliche Ich
- Sittliche Bildung
- AusSicht der Kunst
- AusSicht der Moderne
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert Johann Gottlieb Fichtes Verwendung der Begriffe „Bild“, „Sehen“ und „Auge“ in seiner späten Sittenlehre von 1812. Sie untersucht, wie Fichte mithilfe dieser sinnlichen Begriffe transzendentale Phänomene anschaulich zu machen versucht und welche Absicht er mit ihrer Verwendung verfolgt. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen diesen Begriffen und der Sittlichkeit sowie deren Relevanz für unser heutiges Wissenschafts- und Kunstverständnis beleuchtet.
- Fichtes Verwendung der Begriffe „Bild“, „Sehen“ und „Auge“ in der Sittenlehre von 1812
- Die Verbindung dieser Begriffe mit dem transzendentalen Ich und dessen Erkenntnisvermögen
- Fichtes Darstellung von Bewusstsein, Glauben und Sinn des Menschen
- Die Rolle der Sittlichkeit in Fichtes späten Schriften und ihre Bedeutung für unsere heutige Zeit
- Die Relevanz von Fichtes Ideen für unser Verständnis von Wissenschaft, Kunst und Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert Fichtes späte Sittenlehre als einen Text, der in der Fichte-Forschung bisher wenig Beachtung fand, aber Denkanstöße für unser heutiges Wissenschafts- und Kunstverständnis liefert. Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Begriffe „Bild“, „Sehen“ und „Auge“ in Fichtes Philosophie. Die Kapitel 2-4 befassen sich mit Fichtes Darstellung der WeltOrdnung, der Erkenntnis des Ichs und dem Konzept der sittlichen Welt. Das Kapitel 5 zeigt die Relevanz dieser Gedanken für die Moderne auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen aus Fichtes späten Schriften, insbesondere mit der Bedeutung von „Bild“, „Sehen“ und „Auge“ für die Erkenntnis des Ichs, die Darstellung von Bewusstsein und die Definition der Sittlichkeit. Weitere wichtige Themen sind die Rolle des Begriffs, die Einheit von Geist und Materie, die Kritik am Naturgesetz und die Herausarbeitung der Gemeinschaftsbildung im Sinne einer moralischen Lebensführung.
- Citation du texte
- Johanna Sailer (Auteur), 2013, Bild-Sehen-Auge in der späten Sittenlehre Johann Gottlieb Fichtes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263653