Laut Branchenstatistik des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) stiegen die Gesamtinvestitionen der in Deutschland ansässigen Private Equity-Gesellschaften um 293,4 Prozent von 2,42 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf 7,1 Milliarden Euro im Jahr 2008. Werden die Investitionen ausländischer Private Equity-Gesellschaften in deutsche Unternehmen hinzugezählt, ergibt sich sogar ein Investitionsvolumen von insgesamt 8,4 Milliarden Euro. Der Anteil der Umsätze der Private-Equity-finanzierten Unternehmen beträgt 8,5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Diese Zahlen belegen die zunehmende Bedeutung von Private-Equity-Gesellschaften in der deutschen Wirtschaft. Mit Blick auf die Aufteilung der Investitionen ist festzustellen, dass die Branchen Unternehmens-/Industrieerzeugnisse (24%), Chemie/Werkstoffe (17%), Bauwesen (13%), und Konsumgüter/Handel (9%) die höchsten Investitionen verzeichnen. Demnach scheint die Medienbranche in Deutschland zunächst eine eher nachrangige Rolle für Private-Equity-Beteiligungen zu spielen. Dennoch konnten in der Vergangenheit vereinzelte und teilweise auch große Private-Equity-Transaktionen in der deutschen Medienbranche beobachtet werden, wie die Übernahme der Sendergruppe ProSiebenSat.1 durch die ausländischen Beteiligungsgesellschaften Permira und KKR. Für die Medienwirtschaft stellt sich die Frage nach der Bedeutung von Private Equity in der Medienbranche. Genauer gefragt:
Eignet sich die deutsche Medienbrache für Private-Equity-Beteiligungen und besteht überhaupt ein Bedarf an Private Equity? [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Grundlagen des Private-Equity-Geschäftes
- Private Equity - Definition und Abgrenzung
- Abgrenzung zwischen Private Equity und Venture Capital
- Abgrenzung zwischen Private-Equity-Gesellschaften und Hedge-Fonds
- Finanzierungsarten
- Ursprung von Private Equity und die Entwicklung in Deutschland
- Der Private-Equity-Zyklus
- Typischer Ablauf einer Private-Equity-Finanzierung
- Identifizierung geeigneter Portfoliounternehmen und Beteiligungskriterien für ein Engagement
- Finanzierungsphasen und -anlässe
- Klassische Exit-Kanäle
- Potenzieller Bedarf an Private Equity in ausgewählten Mediensektoren
- Erläuterung und Charakteristika von Medien, Medienprodukten und Medienunternehmen
- TV-Produktionsunternehmen
- Wertschöpfung und Geschäftsmodell
- Kapital- und Beratungsbedarf in den Entwicklungsphasen eines TV-Produktionsunternehmens
- Beurteilung von Private Equity aus Sicht eines TV-Produktionsunternehmens
- TV-Sender
- Wertschöpfung und Geschäftsmodell
- Kapital- und Beratungsbedarf in den Entwicklungsphasen eines TV-Senders
- Beurteilung von Private Equity aus Sicht eines TV-Senders
- Internet-Content-Anbieter
- Wertschöpfung und Geschäftsmodell
- Kapital- und Beratungsbedarf in den Entwicklungsphasen eines Internet-Content-Anbieters
- Beurteilung von Private Equity aus Sicht eines Internet-Content-Anbieters
- Zusammenfassende Beurteilung von Private Equity für die ausgewählten Mediensektoren
- Eignung der ausgewählten Mediensektoren für Private-Equity-Beteiligungen
- TV-Produktionsunternehmen
- Bewertung nach Private-Equity-Kriterien
- Zusammenfassende Beurteilung
- Beispiele von Private-Equity-Beteiligungen
- TV-Sender
- Bewertung nach Private-Equity-Kriterien
- Zusammenfassende Beurteilung
- Beispiele von Private-Equity-Beteiligungen
- Internet-Content-Anbieter
- Bewertung nach Private-Equity-Kriterien
- Zusammenfassende Beurteilung
- Beispiele von Private-Equity-Beteiligungen
- Schlussbetrachtung
- Zusammenfassung und Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung von Private-Equity-Unternehmen in ausgewählten Sektoren der deutschen Medienbranche. Ziel ist die Einschätzung des Bedarfs und der Eignung von Medienunternehmen für Private-Equity-Beteiligungen. Die Analyse konzentriert sich auf TV-Produktionsunternehmen, TV-Sender und Internet-Content-Anbieter.
- Definition und Abgrenzung von Private Equity im Kontext der Medienbranche
- Analyse des Kapitalbedarfs und der Geschäftsmodelle in den ausgewählten Mediensektoren
- Bewertung der Eignung von Medienunternehmen für Private-Equity-Investitionen anhand relevanter Kriterien
- Untersuchung der Wertschöpfungsketten und Entwicklungsphasen der betrachteten Unternehmen
- Beispiele erfolgreicher Private-Equity-Beteiligungen in der Medienbranche
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung präsentiert die steigende Bedeutung von Private-Equity-Gesellschaften in der deutschen Wirtschaft und stellt die Forschungsfrage nach dem Bedarf und der Eignung der deutschen Medienbranche für Private-Equity-Beteiligungen. Sie beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die auf die Analyse ausgewählter Mediensektoren abzielt, und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Grundlagen des Private-Equity-Geschäftes: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis von Private-Equity-Finanzierungen. Es definiert Private Equity, grenzt es von Venture Capital und Hedge-Fonds ab, beschreibt den typischen Ablauf einer solchen Finanzierung, von der Identifizierung geeigneter Unternehmen bis zum Exit, und beleuchtet die historische Entwicklung von Private Equity in Deutschland.
Potenzieller Bedarf an Private Equity in ausgewählten Mediensektoren: Dieses Kapitel analysiert den potenziellen Bedarf an Private Equity in den ausgewählten Mediensektoren (TV-Produktion, TV-Sender, Internet-Content-Anbieter). Es beschreibt die jeweiligen Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsprozesse und den Kapitalbedarf in verschiedenen Entwicklungsphasen der Unternehmen. Die Charakteristika der einzelnen Mediensektoren werden im Detail erläutert.
Eignung der ausgewählten Mediensektoren für Private-Equity-Beteiligungen: Dieses Kapitel untersucht die Eignung der ausgewählten Mediensektoren für Private-Equity-Beteiligungen anhand von Kriterien wie Management, Produkt/Geschäftsmodell, Markt/Marktwachstum und Wettbewerb. Für jeden Sektor wird eine umfassende Bewertung vorgenommen, die durch Beispiele vergangener Beteiligungen illustriert wird.
Schlüsselwörter
Private Equity, Medienbranche, Finanzierung, TV-Produktion, TV-Sender, Internet-Content-Anbieter, Geschäftsmodell, Wertschöpfung, Kapitalbedarf, Beteiligungskriterien, Markt- und Wettbewerbsanalyse, Exit-Strategien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Private Equity in der deutschen Medienbranche
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung von Private-Equity-Unternehmen in ausgewählten Sektoren der deutschen Medienbranche. Der Fokus liegt auf der Einschätzung des Bedarfs und der Eignung von Medienunternehmen für Private-Equity-Beteiligungen.
Welche Mediensektoren werden untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf drei spezifische Bereiche: TV-Produktionsunternehmen, TV-Sender und Internet-Content-Anbieter.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Bedarf und die Eignung von Medienunternehmen für Private-Equity-Beteiligungen zu bewerten. Dies beinhaltet die Analyse des Kapitalbedarfs, der Geschäftsmodelle und die Bewertung der Eignung anhand relevanter Kriterien.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu den Grundlagen des Private-Equity-Geschäfts, dem potenziellen Bedarf an Private Equity in den ausgewählten Mediensektoren, der Eignung der Sektoren für Private-Equity-Beteiligungen und abschließend eine Schlussbetrachtung mit Zusammenfassung und Ausblick.
Was sind die Kernthemen der Arbeit?
Die Kernthemen umfassen die Definition und Abgrenzung von Private Equity im Medienkontext, die Analyse des Kapitalbedarfs und der Geschäftsmodelle in den ausgewählten Sektoren, die Bewertung der Eignung für Private-Equity-Investitionen und die Untersuchung der Wertschöpfungsketten und Entwicklungsphasen der Unternehmen.
Welche Aspekte der Private-Equity-Finanzierung werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Definition und Abgrenzung von Private Equity, den Vergleich mit Venture Capital und Hedge-Fonds, den typischen Ablauf einer Private-Equity-Finanzierung (inkl. Identifizierung geeigneter Unternehmen und Exit-Strategien) und die historische Entwicklung in Deutschland.
Wie werden die Mediensektoren analysiert?
Für jeden der drei Sektoren (TV-Produktion, TV-Sender, Internet-Content-Anbieter) werden das Geschäftsmodell, die Wertschöpfungsprozesse und der Kapitalbedarf in verschiedenen Entwicklungsphasen detailliert beschrieben. Die Eignung für Private-Equity-Beteiligungen wird anhand spezifischer Kriterien bewertet.
Welche Kriterien werden zur Bewertung der Eignung für Private-Equity-Beteiligungen verwendet?
Die Bewertung der Eignung basiert auf Kriterien wie Managementqualität, Produkt/Geschäftsmodell, Markt- und Marktwachstum sowie Wettbewerbssituation. Beispiele erfolgreicher Private-Equity-Beteiligungen in der Medienbranche werden zur Illustration herangezogen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Private Equity, Medienbranche, Finanzierung, TV-Produktion, TV-Sender, Internet-Content-Anbieter, Geschäftsmodell, Wertschöpfung, Kapitalbedarf, Beteiligungskriterien, Markt- und Wettbewerbsanalyse, Exit-Strategien.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung jedes Kapitels, inklusive Einleitung und Schlussbetrachtung, welche die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse zusammenfasst. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis bietet eine Übersicht über die Struktur der Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Georg Widmann (Autor:in), 2009, Die Bedeutung von Private-Equity-Unternehmen in der Medienbranche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263856