Nach einem kurzen geschichtlichen Eninblick wird in der Ausarbeitung folgende These verifiziert: "Heute ist Frankfurt a.M. mit vielen vorteilhaften Standortfaktoren eine attraktiver Standort für internationale Dienstleistungsunternehmen. Diese Stellung kann Frankfurt a.M. auch in Zukunft halten." Im Mittelpunkt der Arbeit stehen dabei unternehmensorientierte Dienstleister in Frankfurt a.M.. Interessante Vorzüge der Global City werden beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Geschichte und Entwicklung
These
Hauptteil
Harte Standortfaktoren
Global City
Verkehr
Weiche Standortfaktoren
Frankfurt in30 Jahren
Schlussbetrachtung
Bibliographie/Quellenangaben
Literaturverzeichnis
Internetquellen
Einleitung
„Frankfurt ist die Kemstadt der Rhein-Main Region, in der 5,52 Millionen Menschen leben. 365.000 Unternehmen erwirtschaften dort ein jährliches Bruttoinlandsprodukt von [über 200] Milliarden Euro und beschäftigen 2,88 Millionen Menschen. In diesem produktiven Umfeld mit seinem internationalen Branchenmix florieren Unternehmen aller Größen, vom großen Industriekonzern bis zum kleinen Softwareentwickler.“1
Die Entwicklung Frankfurts zu einem internationalen Dienstleistungszentrum von weltweitem Rang ist ein Ergebnis neuester Zeit.
Geschichte und Entwicklung
Bereits im Mittelalter war Frankfurt ein wichtiger Handelsplatz. Ab dem 12. Jahrhundert nutzte man die zentrale Lage, am Kreuzpunkt bedeutender Fernhandelsstraßen mit einem wichtigen Flussübergang, zur Errichtung von Handelshäusern. Seit dem 14. Jahrhundert wurden unter dem kaiserlichen Privileg regelmäßig Messen abgehalten. Später, ab dem 17. und 18. Jahrhundert, siedelten sich bedeutende private Bankhäuser an, doch plötzlich brach der Aufschwung zum Handels- und Finanzzentrum ab, da die notwendigen Finanzierungen im Zuge der Industrialisierung durch modernere, risikobereite Aktienbanken abgewickelt wurden. Diese siedelten sich ausschließlich außerhalb Frankfurts an. Der dadurch eingeleitete Bedeutungsverlust konnte vorerst nicht gestoppt werden.
Erst nach dem dem 2. Weltkrieg setzte die Entwicklung zur heutigen Bedeutung ein. In den Jahren 1947 und 1948 wurden der bi- bzw. trizentrale Wirtschaftsrat und die Bank Deutscher Länder - Vorläufer der Bundesbank - in Frankfurt gegründet. „Dieser gewachsenen Bedeutung der Stadt trugen auch die Großbanken Rechnung, die hierher ihre Hauptsitze umsiedelten.“2
Mit Einführung des Euros wurde schließlich Frankfurt als Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgewählt.
These
Heute ist Frankfurt mit vielen vorteilhaften Standortfaktoren ein attraktiver Standort für internationale Dienstleistungsunternehmen. Diese Stellung kann Frankfurt auch in Zukunft halten.
Im Folgenden werde ich diese These verifizieren. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen dabei unternehmensorientierte Dienstleister in Frankfurt.
Hauptteil
Harte Standortfaktoren
„Als Wirtschaftszentrum der Region Rhein-Main bietet Frankfurt ca. [497.000] sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen. Dies ist umso bemerkenswerter, da Frankfurt [nur] rund 700.000 Einwohner hat. Täglich pendeln ca. 300.000 Arbeitnehmer in die Stadt, in der über 44.000 Unternehmen ansässig sind.“3 Rund 90 % (2009) der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind im Dienstleistungssektor tätig.4
Frankfurt ist ein besonderes Oberzentrum und bietet durch die außergewöhnlich hohe Zahl an Dienstleistungsunternehmen starke Agglomerationsvorteile.
Eine außerordentliche Rolle spielt etwa die zukunftsweisende IT- und Telekommunikationsbrache. Frankfurt ist Teil des funktionalen IT-Clusters Rhein-Main-Neckar. Dieses Informations- und Kommunikationstechnologie-Netzwerk wird auch als „Silicon Valley Europas“5 bezeichnet.
Viel wichtiger für Frankfurt ist jedoch eine andere Branche, denn der größte einzelne Wirtschaftsbereich ist Erbringung von Finanz-und Versicherungsdienstleistungen. „2010 hatten [...] 215 Banken ihren Sitz in Frankfurt ([davon] 152 Auslandsbanken). [Zusätzlich kamen noch] 41 Repräsentanzen ausländischer Banken [hinzu].“6 Darunter die vier größten deutschen Banken mit Hauptsitz in Frankfurt (Deutsche Bank, Commerzbank, KfW und DZ Bank).
„Kaum eine andere europäische Stadt außer London wird so mit dem Begriff eines Finanzplatzes identifiziert wie Frankfurt.“7
Global City
Wenn man die imposanten Hochhäuser Mainhattans betrachtet wird schnell klar, dass Frankfurt mehr ist als „nur“ eine große Stadt. Mehr als nur ein Oberzentrum. Frankfurt ist eine Global City und verdient deswegen die einzige Skyline Europas. „[Als Global City steht Frankfurt] im Zentrum eines neuartigen, transnationalen Städtesystem[s], [...] in [welchem] die wichtigsten Finanzmärkte, Zentralen von Banken und transnationalen Konzernen sowie unternehmensnahe Dienstleistungen wie Rechts-, Finanz- und Unternehmensberater, Werbeagenturen, Buchführungs- und Prüfungsfirmen konzentriert [sind].“8 Der herausragende Finanzplatz lässt Mainhattan in einer Liga mit Manhattan, Tokio, Paris
[...]
1 Frankfurt.de Wirtschaft <http://www.frankfurtde/sixcms/detail.php?id=4615> zuletzt besucht am 04.10.2013.
2 978-3-623-29430-8 FUNDAMENTE Kursthemen Industrie und Dienstleistungen, Schülerbuch, Oberstufe,
S. 128 - 133.
3 Frankfurt.de Arbeit und Beruf <http://www.frankfurt.de/sixcms/detaiFphp?id=5643> zuletzt aufgerufen am 04.10.2013.
4 Statistisches Jahrbuch Frankfurt am Main 2012, S. 76.
5 IT-Cluster Rhein-Main-Neckar <http://de.wikipedia.org/wiki/IT-Cluster_Rhein-Main-Neckar> zuletzt aufgerufen am 04.10.2013.
6 Finanzplatz Frankfurt am Main <http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzplatz_Frankfurt_am_Main> zuletzt aufgerufen am 04.10.2013.
7 FUNDAMENTE Kursthemen Industrie und Dienstleistungen, S. 128-133.
8 Global City <http://de.wikipedia.org/wiki/Global_City> zuletzt aufgerufen am 04.10.2013.
- Arbeit zitieren
- Thomas F. Beck (Autor:in), 2013, Global City Frankfurt am Main, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263918