Ich befasse mich in meiner Arbeit mit dem Aufsatz „Bürger, Konsumenten und Koproduzenten. Argumente für ein pluralistisches Demokratiekonzept im Bereich sozialer Dienste“ von Adalbert Evers. Der Aufsatz wurde in Ute Braun und Roland Schmidt (Hrsg.): Entwicklung einer lebensweltlichen Pflegekultur, Transfer Verlag, Regensburg 1997, S. 219-232 veröffentlicht.
Dieses Thema lässt sich in der gegenwärtigen Diskussion in der Fachöffentlichkeit, über die Chancen die der soziale Markt bietet, zuordnen.
Auch die Debatte über die Etablierung des Case-Managments gibt Anlass dazu, dieses Thema zu bearbeiten. Ein weiterer Punkt zur sozialarbeitspraktischen Begründung liegt in der Sicherung der Partizipation. Der Pluralismus im Zusammenhang mit sozialen Diensten bezieht sich auf alle staatlichen und nichtstaatlichen Akteure (dem Wohlfahrtsviereck) und weist eine Kooperation verschiedener Demokratieformen auf. Ich beschäftige mich mit diesem Inhalt, weil Case-Managment eine neue Perspektive des ganzheitlichen Denkens ist und weil es in der momentanen Situation des Sozialmarktes zu Benachteiligungen Einzelner kommt. Der Wandel des Dienstleistungssektors in den letzten Jahren hat sich in eine sehr betriebswirtschaftliche Richtung entwickelt. Um eine freie und bedürfnisorientierte Demokratie zu erhalten muss sich etwas ändern.
Ich befasse mich mit dem Thema, weil ich herausfinden will, wie Evers durch Case-Managment die Verwirklichung eines pluralistischen Demokratiekonzeptes erklärt.
... Welche unterschiedlichen Konzepte für Demokratie gibt es nach Evers?
... Was bedeuten die beiden Konzepte des „Voice“ und „Exit“ und welchen (sozialpolitischen) Stellenwert hat das Case-Management bzw. haben Case-ManagerInnen für die Realisierung der beiden Konzepte „Voice“ und „Exit“?
...
Um das Thema zu bearbeiten, werde ich folgendermaßen vorgehen:
Zunächst werde ich den Inhalt des Textes wiedergeben um ein Verständnis über die vier Demokratiekonzepte zu verschaffen. Dann werde ich die einzelnen Konzepte voneinander abgrenzen.
Um den Standpunkt Evers herauszuarbeiten, befasse ich mich mit den Argumenten des Autors (Theorien, Konzepte, Kritik).
Danach werden die oben genannten Fragen bearbeitet.
Im Fazit werde ich feststellen, ob die Hypothese sich bewahrheitet oder nicht. Und leite dann ab, welche Schlussfolgerungen daraus sozialpolitisch und strukturell zu ziehen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition der vier Konzepte von Demokratie in Verbindung mit sozialen Dienstleistungen
- Repräsentative Demokratie
- Partizipative Demokratie
- Konsumentenorientierung
- Einbeziehung von Koproduzenten
- Abgrenzung der Konzepte
- Begründungen für eine pluralistische Perspektive
- Evers erstes Argument
- Evers zweites Argument
- Evers drittes Argument
- Vervollständigung der Argumentationsführung
- Case-Managment in bezug auf die Demokratisierung des wohlfahrtsstaatlichen Handelns
- „Voice“ und „Exit“ im Hinblick auf Case-Managment
- Voice
- Exit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Nicole Wegmann analysiert den Aufsatz „Bürger, Konsumenten und Koproduzenten. Argumente für ein pluralistisches Demokratiekonzept im Bereich sozialer Dienste“ von Adalbert Evers. Der Fokus liegt auf der Erörterung der verschiedenen Demokratiekonzepte, die Evers im Kontext sozialer Dienstleistungen beleuchtet, und deren Relevanz für das Case-Management. Die Arbeit untersucht die Argumentation von Evers für ein pluralistisches Demokratiekonzept und die Implikationen für die Demokratisierung des wohlfahrtsstaatlichen Handelns. Darüber hinaus werden die Konzepte „Voice“ und „Exit“ in Bezug auf Case-Management analysiert.
- Verschiedene Demokratiekonzepte im Kontext sozialer Dienstleistungen
- Pluralistisches Demokratiekonzept von Adalbert Evers
- Demokratisierung des wohlfahrtsstaatlichen Handelns durch Case-Management
- Die Konzepte „Voice“ und „Exit“ im Hinblick auf Case-Management
- Kritik und Analyse der Argumentation von Evers
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die den Kontext und die Relevanz des Themas „Bürger, Konsumenten und Koproduzenten“ in der aktuellen Debatte um die Zukunft sozialer Dienstleistungen beleuchtet. Anschließend werden die vier von Evers definierten Demokratiekonzepte – repräsentative Demokratie, partizipative Demokratie, Konsumentenorientierung und Einbeziehung von Koproduzenten – vorgestellt und voneinander abgegrenzt. Es folgt eine ausführliche Darstellung der Argumente, die Evers für ein pluralistisches Demokratiekonzept im Bereich sozialer Dienste vorbringt. In einem weiteren Schritt wird das Case-Management in Bezug auf die Demokratisierung des wohlfahrtsstaatlichen Handelns untersucht, wobei die Konzepte „Voice“ und „Exit“ im Hinblick auf Case-ManagerInnen und die Realisierung dieser Konzepte im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Demokratie und dem Wohlfahrtsstaat im Kontext sozialer Dienstleistungen. Die Analyse der Demokratiekonzepte und die Untersuchung der Argumentation von Evers für ein pluralistisches Modell stehen im Mittelpunkt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Relevanz von Case-Management für die Demokratisierung des wohlfahrtsstaatlichen Handelns und die Rolle der Konzepte „Voice“ und „Exit“ in diesem Zusammenhang.
- Quote paper
- Nicole Wegmann (Author), 2009, Diskussion des Textes "Bürger, Konsumenten und Koproduzenten., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264111