Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre entstanden in den USA zahlreiche jazzorientierte Rockbands. Dazu zählen neben Steely Dan auch Blood, Sweat & Tears, Chicago und Earth, Wind & Fire. Möglicherweise entstanden diese Bands als Nachfolger der populären amerikanischen Bigbands, deren
Klangfarben sie mit jazzorientierten Bläserstimmen auf eine kleinere Besetzung reduzierten.
Walter Everett legt in seinem Text "A Royal Scam: The Abstruse and Ironic Bop-Rock Harmony of Steely Dan" sein Hauptaugenmerk auf die Harmonik und die harmonischen Einflüsse Steely Dans. Er unterscheidet zwischen Einflüssen aus Jazz und Rock. Anhand seiner Analyse der verwendeten harmonischen Bausteine bei Steely Dan möchte ich vergleichen, inwiefern sich diese Bausteine bei anderen Bands wiederfinden lassen. Ich möchte damit Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Bands dieses Genres suchen und belegen. Dabei möchte ich mich mit meiner Analyse jedoch stellvertretend auf die vielleicht bekannteste dieser amerikanischen Jazzrockbands, Blood, Sweat & Tears, beschränken.
Ich möchte im Folgenden also einen kritischen Überblick über die Analyse Walter Everetts geben und zu den genannten Punkten Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Blood, Sweat & Tears herausarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Besetzung der Bands
- Die Harmonik im Vergleich
- Erweiterte Akkorde und Alterationen
- Der μ-Akkord
- Slash Chords
- Akkordsubstitutionen
- jazzgeprägte Akkordsubstitution.
- rockgeprägte Akkordsubstitutionen
- Ausweichungen
- Sequenzen und linear intervallic patterns
- Erweiterte Akkorde und Alterationen
- Ergebnis
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die harmonischen Elemente der Jazzrockbands Steely Dan und Blood, Sweat & Tears und untersucht, wie diese Bands die Prinzipien des Jazz in ihre Musik integrieren. Die Arbeit basiert auf Walter Everetts Analyse der harmonischen Besonderheiten von Steely Dan.
- Vergleich der harmonischen Elemente von Steely Dan und Blood, Sweat & Tears.
- Untersuchung der Anwendung von Jazz- und Rockharmonien in beiden Bands.
- Analyse der Einsatzmöglichkeiten von Akkordsubstitutionen und Ausweichungen.
- Beurteilung der Rolle von Sequenzen und linearen Intervallmustern in der Musik beider Bands.
- Herausarbeitung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Verwendung der Bläsersektion.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Entstehung und Bedeutung des Genres „Jazzrock“ in den 1960er und 1970er Jahren und stellt die beiden Fokusbands Steely Dan und Blood, Sweat & Tears vor. Das Kapitel „Die Besetzung der Bands“ beleuchtet die typische Besetzung von Jazzrockbands und vergleicht die Instrumentation beider Bands. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der harmonischen Analyse der Musik beider Bands, die im Kapitel „Die Harmonik im Vergleich“ abgehandelt wird. Hier werden erweiterte Akkorde, Akkordsubstitutionen und Ausweichungen sowie Sequenzen und lineare Intervallmuster in der Musik von Steely Dan und Blood, Sweat & Tears analysiert und gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Jazzrock, Steely Dan, Blood, Sweat & Tears, Harmonik, Akkordsubstitution, Ausweichungen, Sequenzen, Intervallmuster, Bläsersatz.
- Quote paper
- Christoph Brandlinger (Author), 2011, Steely Dan und Blood, Sweat & Tears, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264509