Immer wieder keimen in den Medien Diskussionen auf, ob eine verstärkte Nutzung von sogenannten Gewaltspielen Gefahren für Jugendliche darstellt. Machen „Killerspiele“ Jugendliche zu gewaltbereiten Menschen? Hierbei ist es wichtig möglichst breitgefächerte Meinungen zu dem Thema einzuholen, denn diese gehen weit auseinander.
Desweiteren stellt sich die Frage, inwiefern Jugendliche und Kinder, die viel Zeit mit Computerspielen verbringen, mit Nachteilen in der Schule und beim Lernen zu kämpfen haben. Denn nicht nur Spiele mit gewalttätigen Inhalten, sondern auch Onlinespiele, Glücksspiele und vermeintlich harmlose Computerspiele bergen gewisse Gefahren. Gerade in den letzten Jahren hat sich vor allem ein Trend hin zu Onlinespielen wie zum Beispiel Onlinepoker gebildet. Der damit verbundene Zeitaufwand kann schnell zu schlechteren Leistungen in der Schule führen, da den Schülern einfach weniger Zeit für Hausaufgaben und Lernen bleibt.
Eine weitere Frage, die nun aufkommt ist, ob signifikante Unterschiede zwischen Schülerinnen und Schülern bestehen. Wer verbringt mehr Zeit mit Online- und Computerspielen? Wer kann das versäumte Lernen besser kompensieren?
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Hauptteil
Geschlechterunterschied in der Schule – Auch durch Computerspiele?
Die Rolle der Eltern
Gewaltspiele – Gefährlich oder nicht?
Das Ansehen von Computerspielen im Wandel der Zeit
Positive Seiten des Computerspielens
Schluss
Literaturverzeichnis
Einleitung
Immer wieder keimen in den Medien Diskussionen auf, ob eine verstärkte Nutzung von sogenannten Gewaltspielen Gefahren für Jugendliche darstellt. Machen „Killerspiele“ Jugendliche zu gewaltbereiten Menschen? Hierbei ist es wichtig möglichst breitgefächerte Meinungen zu dem Thema einzuholen, denn diese gehen weit auseinander.
Desweiteren stellt sich die Frage, inwiefern Jugendliche und Kinder, die viel Zeit mit Computerspielen0verbringen, mit Nachteilen in der Schule und beim Lernen zu kämpfen haben. Denn nicht nur Spiele mit gewalttätigen Inhalten, sondern auch Onlinespiele, Glücksspiele und vermeintlich harmlose Computerspiele bergen gewisse Gefahren. Gerade in den letzten Jahren hat sich vor allem ein Trend hin zu Onlinespielen wie zum Beispiel Onlinepoker gebildet. Der damit verbundene Zeitaufwand kann schnell zu schlechteren Leistungen in der Schule führen, da den Schülern einfach weniger Zeit für Hausaufgaben und Lernen bleibt.
Eine weitere Frage, die nun aufkommt ist, ob signifikante Unterschiede zwischen Schülerinnen und Schülern bestehen. Wer verbringt mehr Zeit mit Online- und Computerspielen? Wer kann das versäumte Lernen besser kompensieren?
Um diese Fragen zu klären muss man die Entwicklung der letzten Jahre betrachten. Wie sehr sich die Nutzung von PC und Internet verändert hat, ob damit verbunden ein erkennbarer Unterschied in den Leistungen der Schüler und Schülerinnen zu erkennen ist und ob die Nutzung von Computerspielen wirklich nur Nachteile bietet oder vielleicht sogar Chancen bringt, die nur darauf warten genutzt zu werden.
Im Folgenden werde ich einen Überblick über die Gefahren von Gewaltspielen, die Rolle der Eltern und die Unterschiede bezüglich der Nutzung zwischen Jungen und Mädchen geben. Außerdem beleuchte ich kurz die positiven Seiten des Computerspielens und wie sich das Ansehen der Computerspiele im Laufe der Zeit gewandelt hat.
Hauptteil
Geschlechter-Unterschied in der Schule – Auch durch Computerspiele?
Nach der „JIM-Studie“ von 2012 spielen 63% aller befragten 12- bis 19-jährigen Jungen täglich Computer-, Konsolen- oder Onlinespiele und circa 20% aller Mädchen. Jeweils weitere 20% der Befragten gaben an ca. einmal pro Woche Computer zu spielen.1Die durchschnittliche Spieldauer beträgt 56 Minuten an Wochentagen und 77 Minuten am Wochenende. Jungen verzeichnen eine deutlich höhere Nutzung (Mo-Fr: 78 Min; Sa-So; 112 Min.) als Mädchen (Mo-Fr: 33 Min; Sa-So; 41 Min.)2
Eine Studie des „Seminar Stuttgart“ bekräftigt die Annahme, dass Computerspiele mehr von Jungs als von Mädchen genutzt werden. Es seien aber vor allem die Unterschiede der Spielart, die besonders auffallen. So spielen die meisten Mädchen bevorzugt lustige, soziale, fröhliche Spiele, Jungs eher kampfbetonte Spiele, Strategiespiele und Ego-Shooter. Auch haben mehr Jungs eine eigene Spielekonsole bzw. einen eigenen Computer im Zimmer.3
Doch worin besteht eigentlich die Motivation der Kinder und Jugendlichen Computerspiele zu spielen? Laut „Seminar Stuttgart“ rufe das Spielen von Computerspielen Gefühle und emotionale Erregungen hervor. Gleichzeitig biete ein Computerspiel eine gewisse Herausforderung, einen Wettkampfcharakter und die Möglichkeit Langeweile abzubauen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen. Weitere Punkte seien die Interaktion mit Gleichaltrigen sowie die Tatsache, dass man Dinge tun kann, die in der Realität nicht möglich sind.4
Psychologe Christian Pfeiffer ist sich sicher, dass das schlechtere Abschneiden der männlichen Schüler in den letzten Jahren direkt mit dem Mehr-Konsum der Computerspiele sowie dem vermehrten Internet- und Fernsehkonsum zusammen hängt. Doch was führt dazu, dass Computerspiele den schulischen Lernerfolg schmälern? Laut dem Neurobiologen Henning Scheich vom Leibniz-Institut in Magdeburg müsse das schulische Wissen, das die Jugendlichen am Vormittag lernen, über den Tag hinweg im Langzeitgedächtnis verankert werden, um einen bleibenden Lernerfolg zu erzielen. Dieser Prozess könne jedoch leicht gestört werden, wenn das Gehirn der Schüler mit einer Vielzahl von bunten Bildern und Eindrücken aus Computerspielen regelrecht „beschossen“ wird.5
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0 Wenn in meinem Text von Computerspielen die Rede ist, meine ich immer die Gesamtheit aller digitalen Spiele, unabhängig von der verwendeten technischen Plattform. Also Computer-, Konsolen-, Handy- und Onlinespielen.
1-2 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: „Jim-Studie“ 2012, Seite 47/48
3-4 PD Dr. Dr. med. Jan Frölich: „Seminar Stuttgart“ 2010, Seite 3 und 7, Seite 10
5Geschwister-Scholl-Schule Pfinztal, „Schlecht in der Schule durch Computerspiele“, Seite 1
- Quote paper
- Niklas Kimpel (Author), 2013, Auswirkungen und mögliche Gefahren von Computerspielen für Jugendliche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264817